Cover des Buches Blackbox (ISBN: 9783462034950)
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Rezension zu Blackbox von Benjamin von Stuckrad-Barre

Geschichten ohne Tiefgang

von SagMal vor 9 Jahren

Rezension

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SagMalvor 9 Jahren
Der schwarze, schlicht gehaltene Buchumschlag mit dem Titel "Blackbox" sah für mich vielversprechend aus und bot mir ohne Frage einen Kaufanreiz. Außerdem hatte ich vor einiger Zeit "Livealbum" von Benjamin von Stuckrad-Barre gelesen, das mich mit seinem Witz und Humor mitgerissen hatte. Ich erwartete also Größeres. Die acht "Tragödien", die hier auf der Buchinnenseite angekündigt werden, entpuppten sich für mich jedoch schon nach kurzer Zeit als Geschichten ohne Tiefgang. Ich musste mich phasenweise richtig durch das Buch durcharbeiten, es zwischendrin auch zur Seite legen, weil es mich so gelangweilt hat.

Die ersten beiden Geschichten mögen an der ein oder anderen Stelle noch interessant sein. Doch spätestens, wenn in der dritten Story die einstige Beziehung zu Anke Engelke thematisert wird und der Medienzirkus rund um die Beziehung oder besser Nicht-Beziehung der Beiden in Form eines Spiels/Aufführung in den Fokus gerückt wird, kann man sich schon fragen, was das jetzt soll? - Medienanklage oder doch nur das eigene Ego streicheln? An dieser Stelle des Buches bin ich gedanklich augestiegen und wollte es am liebsten nur noch ganz zur Seite legen. Auch die Geschichten im weiteren Verlauf konnten mich nicht mehr überzeugen und dümpelten in ihrer Belanglosigkeit dahin.

Der, meiner Ansicht nach, beste Absatz des Buches kommt bereits in der ersten Geschichte "herunterfahren" vor. Dann nämlich, wenn über das Leben und obligatorische Neuanfänge sinniert wird: "Das schlimmste am Leben, dachte er, ist nicht, dass man immer wieder alles verliert, was man liebt. Das schlimmste daran erschien ihm, dass der so genannte Neuanfang eine Illusion ist, von der man nicht lassen kann, auf die man immer wieder hereinfällt (sonst ginge es vermutlich nicht weiter).

Blackbox ist alles in allem leider ein Buch, dass man meiner Meinung nach nicht gelesen haben muss. Die Lesezeit dafür ist einfach zu schade.
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