Benjamin Vahldiek

Der liebe Benjamin hat es wieder mal geschafft, mich mit diesem Werk zu begeistern. Das Buch hat mich aus meiner Leseflaute befreit, darüber bin ich sehr dankbar. Der Humor ist wieder überragend und irgendwie fand ich es gut, dass die Handlung diesmal außerhalb des Märchenparks stattfindet. Die Protagonisten Florian und Judy sind diesmal älter und man merkt beim Lesen, dass es Richtung Jugendbuch für ältere Leser geht. Dadurch fehlt ein wenig der Charme der letzten beiden Teile, finde ich zumindest, wodurch dieser Band ein klein wenig schwächer ist, als die die Vorgänger. Das tut dem Buch aber keinen Bruch, denn es ist weiterhin spannend, witzig, geheimnisvoll und eben ein wenig anders. Am Schluss wurde es sogar ein wenig emotional, was ich sehr toll fand. Die Fee Rosa bleibt die beste im Buch.

Wie steht ihr zu gesellschaftskritischen Romanen? Lest ihr so etwas gerne oder kommt es ganz auf den Content drauf an?

In Bens Roman geht es um einen Vater, der seinen neuen festen Freund das erste Mal der Familie vorstellen möchte. Natürlich kann sich jeder von uns denken, dass es nicht ganz so einfach ist und es bestimmt einige Probleme nach sich ziehen wird, oder doch nicht?

Schon von Beginn an lernt man die Familie sehr gut kennen und bekommt auch im Verlaufe des Buches sehr gute Einblicke in die Konstellation und was sich hinter der Fassade abspielt. Da hier verschiedene Generationen aufeinandertreffen, ist der Ärger vorprogrammiert, da jede Generation eigene Ansichten und Wertvorstellungen in sich birgt. Deshalb werden hier einige ältere Ansichten auf den Tisch gebracht und näher beleuchtet.

Sehr schnell wird klar, dass manche Ausdrücke aus Großmutters Teeniezeiten überholt sind, manches in der heutigen Zeit eine Beleidigung ist. Was ich hier so spannend finde: über vieles macht man sich selbst keine Gedanken, da man manche Werte vorgelebt bekommt und diese annimmt. Erst mit den direkten Konfrontationen oder als Betroffener setzt man sich eher mit manchen Themen auseinander.

An der einen oder anderen Stelle habe ich mich dennoch gefragt, ob manche Themen vielleicht etwas zu locker angegangen wurden. Ein oder zwei (für mich prekäre Themen) wurden hier als normal dargestellt.

Wer Ben kennt, der weiß auch, dass er mit jedem seiner Bücher ein Stück seines Herzens niederschreibt und sehr viel von seinem eigenen Charakter, Charme und Witz hierin wiederfindet.

Was wenn dir dein Vater so mir nichts dir nichts erzählt, dass er einen Freund habe? 

Micha denkt, sein Vater will ihn auf den Arm nehmen als er ihm erzählt, dass er einen Freund habe und das nicht nur einen Kumpel sondern einen Freund, einen festen Freund. 

Niklas, Michas Sohn ist direkt begeistert und so wird es für die anstehende Geburtstagsfeier natürlich das perfekte Familiengespräch geben.

Und dieses heisst Robert. 

So heisst Edwind neuer Partner. 

Dieser kommt in der Familie so gut an, dass direkt am Küchentisch der erste gemeinsame Urlaub geplant und beschlossen wird. 

Das dieser Urlaub natürlich nicht ohne Überraschungen bleiben wird ist doch klar und so kommt es wie es kommen muss..

Denn was sind Familienurlaube ohne Katastrophen. 😉

Frei wie Gott ihn schuf, steht Micha im Meer und kommt an eine äußerst peinliche Situation..

Cover :  Das Cover ist sehr Bunt gestaltet und sehr passend zum Thema. 

Das Meer und die Sonne kündigen Urlaubsfeeling an und passen so super zu den ganzen Farben.

Geschichte :  Die Geschichte ist wirklich super geschrieben. 

So manches mal, entlockt es einem einen Lacher und setzt mit Witz und Spaß in dieser Familie das Thema zusammen, dass in der Welt gerade sehr aktuell ist. 

Mir hat das Buch sehr gefallen und ich würde es jederzeit weiterlesen, wenn es einen weiteren Teil geben sollte. 

Eine klare Empfehlung meinerseits. ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️