Ich fand die Idee zu „Schemen“ unglaublich interessant und das Buch regte immer wieder zum Nachdenken an – schließlich gibt es in echt ebenfalls Menschen, denen ziemlich wenig Beachtung geschenkt wird, wenn sie auch nicht wirklich unsichtbar sind. Einige Dinge störten mich jedoch auch an „Schemen“: Mein größter Kritikpunkt ist, dass die Geschichte relativ spannungsarm war und gut und gerne etwas gekürzt hätte werden können. Trotzdem ließ sich das Ganze überraschenderweise sehr schnell lesen, was ich positiv fand. Abgesehen davon gefiel es mir nicht, welche Richtung Bob einschlug. (SPOILER) Die „Terroristen im Dienste des einfachen Mannes“ kämpften nicht wirklich für ihre „Minderheit“ (wenn man das so nennen möchte), sondern befriedigten einfach ihre niedersten Gelüste wie Mord, Diebstahl und Vergewaltigung. Zum Schluss bekam Bob mit Jane zusammen noch die Kurve (SPOILER ENDE), das Ende hat mir persönlich dennoch nicht wirklich gefallen (das ist hier aber stark Geschmacksache). (SPOILER) Mir war das Ende zu traurig und es blieben noch sehr viele Fragen offen: Was hat es jetzt eigentlich mit den Ignorierten auf sich? Was genau ist diese fantastische zweite Welt? Wie wird es mit Jane und Bob weitergehen? (SPOILER ENDE) Zudem ist der deutsche Titel „Schemen“ wieder etwas unpassend, da die Ignorierten so an keiner Stelle bezeichnet werden. „Die Ignorierten“ wie im Original wäre treffender gewesen.
Noch eine kleine Anmerkung: Auf Seite 321 steht „Philip“ statt „Philipe“.