Rezension zu "Überleben in Italien" von Beppe Severgnini
Das Buch: „Überleben in Italien… ohne verheiratet, überfahren oder verhaftet zu werden“ bietet eine etwas andere Reise durch Italien, angefangen am Mailänder Flughafen Malpensa über die Toskana, Rom und Neapel nach Cagliari in Südsardinien, Crema und zurück zum Aeroporto Malpensa.
Wer konkrete Tipps für seinen nächsten Italienurlaub erwartet, wird in „Überleben in Italien…“ nur bedingt fündig, vielmehr taucht Severgnini in die tiefen Meere des italienischen Lebens ein, die auf den ersten Blick einfach wunderschön wirken, im zweiten aber auch allerlei trübe Stellen und Rätsel bieten. Sein Buch ist ausgesprochen unterhaltsam zu lesen, und der Leser bekommt dabei viele Denkanstöße und Hintergrundinfos.
Der Autor: Beppe Severgnini ist eigentlich Journalist und arbeitete mehrere Jahre las Italienkorrespondent von "The Economist". Er schafft es ernsthafte Dinge mit viel Ironie - und auch Selbstironie zu verpacken.Dass er lange im Ausland gelebt hat, kommt dem Buch „Überleben in Italien…“ zugute, denn so präsentiert Severgnini Italien aus einer anderen Perspektive: er zeigt (Vor)Urteile sowohl der Italiener über das Ausland, als auch die von Außenstehenden über Italien. Eines lässt er dabei nie vergessen: Er ist und bleibt Italiener, der sein Land mit all seinen Schatten- und Sonnenseiten liebt.
Mein Fazit: Das Buch ist witzig, informativ, inspirierend und trifft genau meinen Humor. Noch besser hätte ich es nur gefunden, wenn Severgnini kein Sachbuch, sondern seine Reise in eine Geschichte, also einen Roman verpackt hätte.
Insgesamt: Ein Buchtitel, der Platz im Bücherregal eines jeden Italienfreundes haben sollte.