Cover des Buches Das Zeichen des Sieges (ISBN: 9783805208789)
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Rezension zu Das Zeichen des Sieges von Bernard Cornwell

Rezension zu "Das Zeichen des Sieges" von Bernard Cornwell

von elane_eodain vor 13 Jahren

Rezension

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elane_eodainvor 13 Jahren
>> An einem Wintertag des Jahres 1413, kurz vor Weihnachten, beschloss Nicholas Hook einen Mord zu begehen. << - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Mit diesem Satz beginnt der historische Roman "Das Zeichen des Sieges" und verspricht spannend zu werden, offenbart jedoch auch sofort, dass hier nicht aus der Ich-Perspektive erzählt wird, wie ich es von Cornwells Uhtred-Reihe und Arthur-Sage gewohnt bin. Und so las ich mit gemischten Gefühlen und Erwartungen weiter, denn noch wusste ich nicht, ob mich ein Bogenschütze ebenso in seine Geschichte ziehen kann, wie die Schwert- und Schildwallkämpfer Uhtred und Derfel. Schnell merkte ich aber, dass mich dieses Buch nicht enttäuschen wird, denn auch Nicholas Hook stellte sich als angenehmer Zeitgenosse für spannende Lesestunden dar, ein wie gewohnt mit Ecken und Kanten reichlich ausgestatteter Charakter. Und denoch mit einem bedeutenden Unterschied: Nicholas ist ziemlich gläubig und dieser Glaube (Wahn?!) nimmt in diesem Buch viel Platz ein. Kurz zum INHALT: Mitten im so genannten 'Hundertjährigen Krieg' zwischen England und Frankreich muss Nicholas Hook aus seinem englischen Heimatdorf fliehen und landet als gefürchteter Bogenschütze mit der englischen Armee in Frankreich. Er erlebt die Grausamkeiten des Krieges und bringt mit seinen Pfeilen selbst vielen Männern den Tod. So auch am 25. Oktober 1415, am Tag des Heiligen Crispian, als die englischen Bogenschützen und Soldaten der übermächtigen französischen Armee auf freiem Feld gegenüberstehen und die Schlacht von Azincourt beginnt... EINDRÜCKE: Es war spannend Nicholas Hook zu begleiten und seine Waffe kennenzulernen. Cornwell schreibt viel über das Schießen, die Verwendung des Bogens und die Herstellung der Pfeile, wird dabei aber nicht trocken und langweilig. Wo sonst kann ich auf so angenehme und spannende Weise lernen, dass eine Bogensehne nie nass werden darf, oder welche Pfeilspitze man wann verwenden sollte ;-) Einen Stern Abzug gibt es aber dennoch für „Das Zeichen des Sieges“, denn der Charakter Nicholas war etwas blass, seine Frömmigkeit etwas zu viel und der eingestrickte Humor kam zu kurz, der Charaktere wie Derfel und Uhtred so authentisch und trotz ihres Kriegshandwerks so sympathisch macht. FAZIT: Wie bei allen Büchern Cornwells, die ich bisher gelesen habe, hatte ich eine tolle Zeit mit diesem Buch, das wieder hauptsächlich im Krieg spielt, dies jedoch nicht verherrlichend, sondern mit all seiner Brutalität und Grausamkeit. Wenn man damit umgehen kann, erhält man einen sehr spannenden Einblick in den "Alltag" des Krieges dieser Zeit und die Historie, den der Autor durch sein Nachwort noch qualitativ aufwertet. Dennoch wäre "Das Zeichen des Sieges" - aus genannten Gründen - nicht das erste Buch, welches ich einem „Cornwell-Neuling“ empfehlen würde, das wären dann doch eher die Arthur-Reihe, beginnend mit "Der Winterkönig", oder die Uhtred-Reihe mit "Das letzte Königreich".
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