Rezension zu Der Erzfeind von Bernard Cornwell
Rezension zu "Der Erzfeind" von Bernard Cornwell
von MariaBecca
Rezension
M
MariaBeccavor 17 Jahren
„Der Erzfeind“ ist die letzte Folge der Trilogie von Bernard Cornwell, die die Suche nach dem Heiligen Gral thematisiert. Darin spielt der englische Bogenschütze Thomas of Hookton eine Hauptrolle, der sich zusammen mit seinen Freunden Guillaume d’Evecque und Robbie in Frankreich auf die Suche macht und im Lauf der Geschichte vom erfolgreichen Bogenschützen zum exkommunizierten Gejagten degradiert wird und um sein Überleben kämpfen muss. Doch was ist der Gral überhaupt? Ist es ein Kelch aus purem Gold, in dem das Blut Christi aufgefangen wurde, als er am Kreuz hing und den Lanzenstich erhielt? Oder ist es eher ein einfaches Trinkgefäß, aus dem beim Letzten Abendmahl der Wein, das symbolische Blut Christi, getrunken wurde? Hat es ihn überhaupt gegeben? Und ist er wirklich unzerstörbar? Auf einige dieser Fragen gibt Cornwell hier Antworten, die natürlich nicht historisch belegt sind. Das ist auch das Einzige, was man dem Roman vorwerfen kann: Dass der Großteil des Inhalts frei erfunden ist und es viele der Orte und Personen, die darin eine Rolle spielen, nie in dieser Form gegeben hat. Doch das ist bei einer Erzählreihe über den Heiligen Gral auch nicht anders zu erwarten. Zumal dies die wenigsten Lesern wirklich stören wird, denn der Roman ist sehr spannend und kurzweilig und unterhält mit einer lebendigen Erzählweise. Er ist recht verständlich geschrieben und daher auch im Original zu empfehlen. Für dieses Buch werden keine Vorkenntnisse der zwei anderen Teile benötigt und so lässt es sich auch als allein stehende Geschichte lesen. Besonders zu empfehlen für Leser, die einen spannenden Roman suchen, der sich aufs Wesentliche konzentriert, die aber nicht allzu viel Wert auf historische Genauigkeit legen.