Bernard Minier

 4 Sterne bei 422 Bewertungen
Autor von Schwarzer Schmetterling, Schwestern im Tod und weiteren Büchern.
Autorenbild von Bernard Minier (©Foto: Privat)

Lebenslauf

Der französische Krimimeister: Bernard Minier, geboren 1960, ist im Südwesten von Frankreich aufgewachsen. Er schreibt seit seiner Kindheit die verschiedensten Geschichten, seine Kurzgeschichten wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. "Schwarzer Schmetterling" (orig. "Glacé", 2011) ist sein Debütroman. Er möchte damit nicht nur unterhalten sondern auch "ein Bild unserer Zeit zeichnen". Hierfür wurde er u.a. mit dem Prix Polar 2011 für den besten Roman geehrt. Mit seiner Frau und zwei Kindern lebt er heute in der Nähe von Paris.

Alle Bücher von Bernard Minier

Cover des Buches Schwarzer Schmetterling (ISBN: 9783426511664)

Schwarzer Schmetterling

 (151)
Erschienen am 02.05.2013
Cover des Buches Schwestern im Tod (ISBN: 9783426307779)

Schwestern im Tod

 (114)
Erschienen am 30.12.2021
Cover des Buches Kindertotenlied (ISBN: 9783426304471)

Kindertotenlied

 (64)
Erschienen am 03.08.2015
Cover des Buches Wolfsbeute (ISBN: 9783426305812)

Wolfsbeute

 (34)
Erschienen am 12.01.2018
Cover des Buches Nacht (ISBN: 9783426306758)

Nacht

 (13)
Erschienen am 02.06.2020
Cover des Buches Schwarzer Schmetterling (ISBN: 9783839891469)

Schwarzer Schmetterling

 (26)
Erschienen am 20.06.2013
Cover des Buches Kindertotenlied (ISBN: 9783839893050)

Kindertotenlied

 (12)
Erschienen am 27.10.2016
Cover des Buches Wolfsbeute (ISBN: 9783839814659)

Wolfsbeute

 (5)
Erschienen am 25.08.2016

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Neue Rezensionen zu Bernard Minier

Cover des Buches Schwarzer Schmetterling (ISBN: 9783426511664)
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Rezension zu "Schwarzer Schmetterling" von Bernard Minier

Eine bereichernde Leseerfahrung
HansDurrervor 2 Monaten

„Einfach grandios“‘ hat die Zeitschrift ELLE gemeint und es stimmt: dieser Thriller ist toll, super, umwerfend – kurz: mir fällt ausser Superlativen eigentlich gar nichts ein. Ausser natürlich: „Schwarzer Schmetterling“ ist ein Muss für jeden Krimi-Fan, weil …
a) das eine sehr gut erzählte Geschichte ist
b) der Autor ein Händchen für dramatische Zuspitzungen hat
c) es vielfältige soziale Einsichten liefert, über die man so gut wie nie in den Zeitungen liest: „Er musterte diese harten Männer – diese Typen, die nicht studiert hatten und die sich nicht für grosse Leuchten hielten, die auch nicht auf das schnelle Geld aus waren und die ohne viel Aufhebens eine anstrengende Arbeit erledigten, die im Interesse aller war.“
d) es Prozesse beschreibt, von denen man (ja, ich spreche von mir) keine Ahnung hatte: „Die Turbinen wandeln die Bewegungsenergie des Wassers in mechanische Energie um, anschliessend wandeln die Generatoren diese mechanische Energie in Elektrizität um, die über Hochspannungsleitungen abgeführt wird.“
e) es auch intelligente Medien- und Gesellschaftskritik ist: „Die Malaria wird von einer Fliege übertragen. Der Wahnsinn vornehmlich von den Medien.“ „Diesen Jungen verkaufte man den ganzen Tag Träume und Lügen. Man verkaufte sie ihnen. Sie bekamen sie nicht etwa geschenkt. Zynische Händler hatten die Unzufriedenheit der Jugend als Geschäftsgrundlage entdeckt. Mittelmässigkeit, Pornographie, Gewalt, Lüge, Hass, Alkohol, Drogen – alles wurde in den überladenen Schaufenstern der Konsumgesellschaft zum Kauf angeboten, und die Jugendlichen waren die gefundene Zielgruppe.“
f) man darin witzige Formulierungen findet: „Pujol war ein Grossmaul mit dem Gehirn einer Schnecke – gar keine so seltene Verbindung.“
g) es noch viel mehr als das gerade Aufgezählte ist. Mit andern Worten: ein Buch, das gelesen werden sollte.

Die Rahmenhandlung:
In einem abgeschiedenen Dorf in den französischen Pyrenäen liegt das Institut Wargnier, eine geschlossenen Anstalt für gemeingefährliche Gewaltverbrecher, die nicht im normalen Strafvollzug untergebracht werden können. In der Nähe dieser mit allen Schikanen gesicherten Anstalt geschieht Verstörendes: ein Tierkadaver wird an der Bergstation aufgehängt gefunden sowie DNA-Spuren eines hochintelligenten, in der Anstalt einsitzenden Serienmörders. Dann geschieht ein Mord: ein Jogger entdeckt einen an einer Brücke aufgeknüpften Apotheker … Mehr soll hier nicht verraten werden, ausser, dass „Psychothriller“ dieses Buch treffend beschreibt. Hinzuzufügen wäre höchstens: ein sehr intelligenter und überzeugender Psychothriller. Und so recht eigentlich viel mehr: eine bereichernde Leseerfahrung.

Cover des Buches Wolfsbeute (ISBN: 9783426305812)
K

Rezension zu "Wolfsbeute" von Bernard Minier

Ein geheimnisvoller Brief
katha84vor 3 Monaten

Damit fängt alles an. Am 24. Dezember findet Christine einen Brief in ihrem Briefkasten. Ohne Absender oder etwas ähnlichem. Der Inhalt des Briefes ist erschreckend: will hier wirklich jemand Selbstmord begehen? Und was soll sie tun? Denn sie hat keinen Namen und keine Ahnung, von wem der Brief stammen könnte. Und als wäre das alles nicht genug, häufen sich die merkwürdigen und beunruhigenden Ereignisse in ihrem Leben. Plötzlich gibt es Probleme bei ihrem Job, mit ihrem Verlobten und dann verschwindet sogar ihr kleiner Hund. Ist jemand hinter ihr her? Und wenn ja, warum? Oder gibt es etwa eine ganz andere Erklärung?


Mit hat auch der dritte Fall von Martin Servaz gut gefallen. Der Schreibstil ist toll und Stalking ein brisantes Thema. Die Geschichte von Christine und wie sie immer tiefer in diesen Strudel hineingerät ist wirklich erschreckend und zeigt, wie einfach es ist, jemanden auf diese Art zu manipulieren und einzuschüchtern. Und auch wie der Fall von Servaz, der auf den ersten Blick so gar nichts mit Christine zu tun hat, in das ganze passt ist gut gelöst. Allerdings fand ich das Buch ein bisschen zu lang und das Ende warf dann irgendwie auch wieder mehr Fragen auf, als es beantwortet hat. Das ist ein bisschen schade. 

Cover des Buches Schwestern im Tod (ISBN: 9783426307779)
BuechermonsterBlogs avatar

Rezension zu "Schwestern im Tod" von Bernard Minier

Spannender Thriller (fast) ohne den ewigen Hirtmann, dafür jedoch mit Servaz in jung und alt
BuechermonsterBlogvor 7 Monaten

Wenn man die ersten Kapitel dieses Romans hört (oder liest) könnte man den Eindruck gewinnen, “Schwestern im Tod” sei womöglich eine Vorgeschichte zur Reihe um den französischen Ermittler Martin Servaz, denn man begegnet dem bekannten Protagonisten hier zunächst Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahre. Das bringt einige Überraschungen mit sich, denn von dem schroffen und abgehärteten Kommissar, wie ihn die Fans des Autors Bernard Minier kennen, ist der junge Martin hier noch ziemlich weit entfernt – denn im Studentenalter scheint eine Karriere bei der Polizei noch überhaupt nicht absehbar.

Richtig interessant wird es aber wenige Jahre später, wenn Servaz als unerfahrener Polizist seine erste Mordermittlung begleiten darf, die es dann auch noch in sich hat. In einem Waldstück wurden nämlich die Leichen von zwei jungen Frauen aufgefunden, von denen eine im Gesicht bis zur Unkenntlichkeit entstellt wurde. Der Tatort brennt sich vor allem deswegen in Martins Gedächtnis ein, weil beide Opfer an Baumstämme gefesselt sind und weiße Kommunionskleider tragen. Gerade letzterem Umstand scheint schnell eine große Bedeutung beizukommen, denn hier deutet alles auf eine Parallele zu dem Roman eines gefeierten Krimi-Autors hin…

Wer beim Lesen dieser Zeilen bereits den “alten” und gewohnten Martin Servaz vermisst, der muss sich jedoch keine Sorgen darum machen, dass dieser hier nach dem etwas seltsamen dritten Band “Wolfsbeute” erneut in eine Nebenrolle abgeschoben wird. Allerdings dauert es hier eine ganze Weile, bis Minier wieder in die Gegenwart springt und die Geschehnisse chronologisch an den vierten Servaz-Thriller anschließen. Doch dieses sehr lange Vorspiel lohnt sich, denn es macht die Leser:innen nicht nur mit den “Kommunikantinnen-Morden” vertraut und bereitet sie so sorgsam für den Hauptteil der Geschichte vor, sondern zeigt vor allem nochmal eine ganz neue Seite des inzwischen so vertraut scheinenden Protagonisten. Hierbei ist besonders interessant, dass der junge Martin noch deutlich sensibler und zum Teil sehr gegensätzlich zu seinem heutigen Wesen als rauher, knurriger Ermittler auftritt und gerade mit Charakteren, die seinem späteren Ich ähneln, durchaus so seine Probleme hat und mit ihren – manchmal moralisch und rechtlich fragwürdigen – Methoden nicht immer einverstanden ist.

Gerade nach den zuletzt eher etwas eintönigen Servaz-Romanen bringt Bernard Minier auf diese Weise nochmal frischen Wind in seine Reihe, was noch dadurch verstärkt wird, dass sich der Autor endlich auch einmal anderen Themen widmet als dem ewigen Duell seines Schützlings mit dem Serienmörder Julian Hirtmann. Zwar bleibt Servaz’ berüchtigter und langjähriger Widersacher auch diesmal nicht unerwähnt, spielt für die Handlung aber diesmal keine relevante Rolle. Stattdessen präsentiert “Schwestern im Tod” einen neuen und ebenfalls durchaus spannenden Antagonisten und lässt sich somit auch ohne Vorkenntnisse problemlos konsumieren. Auch die Handlung weiß über weite Strecken zu fesseln und hat lediglich zu Beginn des Schlussviertels einen leichten Durchhänger, den der Autor mit einem rasanten Schlussakt aber wieder wettmacht – auch wenn die Auflösung des Falls letztlich schon etwas abenteuerlich ausfällt. Nichtsdestotrotz ist der fünfte Servaz-Roman nach zwei schwächeren Büchern aber wieder ein Schritt in die richtige Richtung und lässt wünschen, dass auch die auf Französisch längst erschienenen Bände sechs und sieben noch eine deutsche Übersetzung erhalten.

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Zusätzliche Informationen

Bernard Minier wurde am 26. August 1960 in Béziers (Frankreich) geboren.

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