Cover des Buches Schwarzer Schmetterling (ISBN: 9783426511664)
Themistokeless avatar
Rezension zu Schwarzer Schmetterling von Bernard Minier

Schwarzer Schmetterling

von Themistokeles vor 9 Jahren

Rezension

Themistokeless avatar
Themistokelesvor 9 Jahren
Vom Cover des Romans her, hätte ich dieses Buch eher nicht zur Hand genommen, aber da ich es vor einiger Zeit bei einem Gewinnspiel erhalten hatte, wollte ich meinen Gewinn nun ja dann auch irgendwann mal lesen. Vom Klappentext her jedoch, muss ich auch ehrlich gestehen, hat mir das Buch durchaus sehr zugesagt, denn es klang irgendwie interessant.

Leider war es jedoch so, dass die Geschichte dann doch etwas absurder wurde, als ich es erwartet hätte und auch die Charaktere teils von ihren Rollen deutlich untergeordneter wirkten, als man es zunächst durch den Klappentext hätte vermuten können. Vor allen Dingen Diane Berg und das Institut schienen mir die meiste Zeit irgendwie keine wirklich relevante Rolle zu spielen, obwohl sie im Klappentext noch so wichtig wirkten. Auch war es so, dass lange Zeit der wirkliche Zusammenhang zwischen dem Institut und den Mordfällen nicht so wirklich klar wurde, alles so für sich einzeln stand, außer dem Bezug zum Insassen Julian Hirtmann, der mir aber auch zu lose schien. Außerdem hatte er für mich eine deutlich zu kleine Rolle, hätte ich doch mehr Relevanz bei diesem Charakter erwartet.

Auch die Ermittlungen um das Team von Servaz, der mir als Charakter jedoch durchaus sehr sympathische war, sind teilweise etwas absurd, beginnend damit, dass der erste Fall sich um ein Tier dreht, dass durch seine Größe allein schon vollkommen absurd ist da so hingekommen zu sein, wo man es aufgefunden hat. Da hätte es einige ebenso schockierend zu beschreibende Möglichkeiten gegeben, die nicht ganz so absurd gewirkt hätten, aber vielleicht wirken solche Passagen auf Menschen, die sich weniger mit Pferden auskennen, nicht ganz so gestellt, wie auf mich. Allgemein wird mir bei den Taten ein bisschen zu arg auf den ersten Fall der Fokus gelegt und die eigentlichen Morde an Menschen wirken teilweise fast belanglos dagegen, auch wenn es wenigstens ab und an neue Erkenntnisse gibt, die es für einen durchaus spannender machen. Leider ahnt man irgendwann schon, wer hinter den Taten stecken wird, einfach weil diese Person in allem was sie macht verdächtig und seltsam wirkt, auch wenn man eigentlich keine Ahnung hat, was für ein Motiv eventuell hinter den Taten stehen könnte und sich wenigstens das nur langsam herauskristallisiert.

Insgesamt muss ich jedoch auch gestehen, hat mir das Ende einfach nicht gefallen, da einiges dann doch sehr absurd wurde, es alles ein bisschen konstruiert wirkte, das Motiv dann doch etwas weit hergeholt, vor allen Dingen, der Aufwand, der hinter allem stand, wie alles wirklich zusammenhängt und wer weswegen ausgenutzt wurde.

Man hätte sicher einiges aus der Idee rausholen können, aber diese Umsetzung lies sich zwar ganz gut lesen und war auch immer wieder durchaus spannend, aber die Auflösung hat mir einfach nicht gefallen, Psycho war an dem Thriller auch nichts und vor allen Dingen fand ich die Prioritäten etwas seltsam gesetzt.
Angehängte Bücher und Autor*innen einblenden (2)

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks