Cover des Buches Finstermond Und Sternenglanz (ISBN: 9781471611056)
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Rezension zu Finstermond Und Sternenglanz von Bernd Badura

Rezension zu "Finstermond Und Sternenglanz" von Bernd Badura

von Tialda vor 12 Jahren

Rezension

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Tialdavor 12 Jahren
x Autor: Bernd B. Badura x Titel: Finstermond und Sternenglanz x Genre: Kurzgeschichten/Fantasy x Erscheinungsdatum: 26. Februar 2012 x 100 Seiten x lulu.com x ISBN: 1471611051 x Erste Sätze: Die Zähmung des Donnergottes. dort wo der Urquell der Zeit entspringt sprudelt und brodelt es vor Ereignissen. Überall passiert etwas, ständig gibt es etwas Neues zu entdecken. Unaufhörlich entsteht auf seinem Weg etwas Neues, Sensationelles, noch nie da gewesenes. Klappentext: Hey, Pst! Haben Sie schon gesehen? Dieses Buch enthält Märchen für Erwachsene und andere humanoide Wesen! Ja, wirklich! Los, schauen Sie mal rein … Der Autor übt sich zwar nicht gerade in den großen, inflationären Worten der Werbeindustrie, wenn es darum geht seine Werke zu beschreiben. Vielmehr betont er, daß er keine hohle Konsumware schreibt, sondern gehaltvolle Geschichten, die zum Träumen und Nachdenken anregen und es auch nach Jahren noch Wert sind, wieder hervorgekramt zu werden. Wie bescheiden, heben sich seine Geschichten doch wohltuend vom üblichen Phantastikeinheitsbrei ab. Jede einzelne von ihnen entfaltet ihren eigenen Charme und Charakter, verzaubert den Leser und entführt ihn zu magischen, bisher noch nicht gekannten Orten. Es sollte auch nicht unerwähnt bleiben, daß all seine Geschichten auf Netz- und sonstige Hautverträglichkeiten geprüft wurden und sich desweiteren auch für Haustiere eignen. Was lesen Sie hier noch herum? Werfen Sie lieber einen Blick ins Buch und lassen sich von seinen Geschichten verzaubern. Rezension: Bernd B. Baduras “Finstermond und Sternenglanz” wirkt von außen genauso, wie es von innen letztendlich ist. Etwas düster, melancholisch aber trotzdem schillernd und vor allem verträumt – weshalb sich Vincent van Goghs “Sternennacht über der Rhone” perfekt als Cover eignet. Es handelt sich bei dem sehr kleinen und dünnen Büchlein um eine Sammlung, die sieben Kurzgeschichten umfasst. Der Autor hat eine ganz besondere Art zu schreiben. Er schreibt leicht leserlich, die Storys wirken wie kleine Märchen und trotzdem bemerkt man in fast jeder Geschichte im Hintergrund den erhobenen Zeigefinger, was viele Leser sicher nicht so mögen werden. Die Geschichten handeln von der Gesellschaft und deren Umgang mit den alten Göttern, bzw. vom Verlust des Glaubens an diese und davon, dass man die Schönheit auch im Dunkel erkennen kann, wenn man genau hinsieht. Meine persönliche Lieblingsgeschichte war “Herr Rüttelschüttel kommt zu Besuch”, welche zwar mit 4 Seiten Umfang die kürzeste im Buch war, aber mich durch ganz offensichtlich absichtliche Buchstabendreher und bewusst widersprüchliche Aussagen zum grinsen brachte. Auch schön war der Text, der von der Wasserfrau und von Rübezahl handelte und die sich über die Veränderung der Natur durch Menschenhand und das Vergessenwerden unterhielten. Desweiteren legt ein Mädchen im Moor sein Leben in die ‘Hände’ eines Irrlichts, in einer anderen Geschichte geht es um den Kampf zwischen den Mächten von Gut und Böse und abschließend wird der Leser noch damit konfrontiert, sich mit der Frage auseinanderzusetzen, ob es gut so ist, die Zukunft nicht zu kennen oder ob es nicht besser wäre, immer zu wissen was passiert. Mir ging es nach jeder Geschichte so, dass ich das Buch erst einmal aus der Hand legen musste, um das gelesene absacken zu lassen. Man bekommt sehr viele Anregungen zum Nachdenken und für Menschen, die zum Grübeln neigen, ist “Finstermond und Sternenglanz” teils richtig schwere Kost, die Melancholie hervorrufen kann – wohingegen einfache Gemüter sicher genauso ihren Spaß (wenn auch auf andere Art und Weise) mit dem Buch haben werden, denn auf den ersten Blick wirken die Geschichten wie unschuldige Unterhaltung. Teils ist sind die Texte in veralteter Rechtschreibung und etwas falscher Grammatik verfasst – es behindert aber den Lesefluss nicht und obwohl ich normalerweise auf diesem Gebiet sehr pingelig bin, hat mich das diesmal ausnahmsweise nicht gestört. Fazit: Ein Buch mit mehr Denkanstößen als in manchem 500-Seiten-Wälzer.
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