Rezension zu Zwischenreise von Bernd Mittenzwei
In die Haut von Deutsch-Lernenden schlüpfen...
von KasiaJaeckel
Kurzmeinung: Wer sagt denn, dass einfache Worte nicht doch Atmosphäre und Spannung zeichnen können? War eine interessante Erfahrung!
Rezension
KasiaJaeckelvor 7 Jahren
Bei „Zwischenreise“ handelt es sich um einen Roman in Einfacher Sprache. Zumeist werden diese Bücher für Menschen geschrieben, die erst im Erwachsenenalter Deutsch lernen – sprich Migranten – oder auch Menschen mit einer individuell gearteten starken Lesebeeinträchtigung. Nach einem kurzen Gespräch am Stand der Buchmesse, bei der ich das Buch mitnahm, fand ich den Ansatz Erwachsenenliteratur mit einer tatsächlichen inhaltsreichen Geschichte an u.a. Migranten anzubieten einfach eine Maßnahme auf Augenhöhe. Durch die Produktion einer vernünftigen Spannungskurve und tatsächlichen inhaltlichen Nachricht an den Leser – nur eben in schlichter Wortwahl – kann tatsächlich zum Lesen in der neuen bzw. unvertrauten Sprache animiert werden. Dies wollte ich selbst erspüren, die Wortwahl kennenlernen und eine Idee für eine Geschichte, die auch in einfachen Worten wirkt, ausprobieren.
Das Leseexperiment hat sich gelohnt. Ich durfte feststellen, dass Bernd Mittenzwei auch durch eine Aneinanderreihnung an kurzen Sätzen eine Atmosphäre schaffen kann. Auch in schlichten Worten und ohne Fremdwörter konnte ich als Leserin ein Gefühl für die Charaktere entwickeln.
Die beiden Hauptakteure des Buchs sind übrigens Dima und Salim aus Syrien. Aus deren Sicht erlas ich mir Emotionen beim Warten auf einen ersehnten und gefürchteten Brief von der Ausländerbehörde, die Hürden bei Gesprächen mit Einheimischen, aber auch deren subtilen Weg zueinander als Paar.
Diesen Weg krönt in dem Buch eine gemeinsame Radreise zur Zugspitze. Trotz elementarer Sprachkenntnisse und unsicherem Bleiberecht machen sich die beiden Liebenden auf den Weg. Um Deutschland von oben und vom Rad aus kennenzulernen. Was die Reise bei beiden emotional auslöst und wie sie daraus hervorgehen verrate ich nicht, vielleicht mögt Ihr schliesslich auch Dima und Salim selbst in einem Leseexperiment kennenlernen.
Das Leseexperiment hat sich gelohnt. Ich durfte feststellen, dass Bernd Mittenzwei auch durch eine Aneinanderreihnung an kurzen Sätzen eine Atmosphäre schaffen kann. Auch in schlichten Worten und ohne Fremdwörter konnte ich als Leserin ein Gefühl für die Charaktere entwickeln.
Die beiden Hauptakteure des Buchs sind übrigens Dima und Salim aus Syrien. Aus deren Sicht erlas ich mir Emotionen beim Warten auf einen ersehnten und gefürchteten Brief von der Ausländerbehörde, die Hürden bei Gesprächen mit Einheimischen, aber auch deren subtilen Weg zueinander als Paar.
Diesen Weg krönt in dem Buch eine gemeinsame Radreise zur Zugspitze. Trotz elementarer Sprachkenntnisse und unsicherem Bleiberecht machen sich die beiden Liebenden auf den Weg. Um Deutschland von oben und vom Rad aus kennenzulernen. Was die Reise bei beiden emotional auslöst und wie sie daraus hervorgehen verrate ich nicht, vielleicht mögt Ihr schliesslich auch Dima und Salim selbst in einem Leseexperiment kennenlernen.