Rezension zu "Der Killer kommt auf leisen Klompen" von Bernd Stelter
Mordermittlungen in Zeeland und Camper, die in Ruhe Urlaub machen wollen, sich aber mit einer fitten Animateuse kongurieren müssen.
Inhalt: Unsere Camper wollen einfach nur einen entspannten Campingurlaub verbringen, die Zeit mit der Familie genießen und vom Alltag entspannen. Aber diese neue Animateurin des Campingplatzes bringt alles durcheinander. Die Damen der Schöpfung wollen doch allen Ernstes morgens um sechs Uhr den Morgengruß mit ihr turnen. - Den Herren der Schöpfung passt das nicht und sie versuchen, zu intervenieren, was aber nicht unbedingt auch gut klappt.
Gleichzeitig wird in einem Mordfall ermittelt. Auf einem Hausboot wurde eine Escort-Dame tot aufgefunden. Nackt mit einigen seltsamen Begebenheiten im Raum und doch dauert es, bis die Todesursache als Botox identifiziert werden kann.
Diese Botoxgeschichte betrifft nun aber auch unsere Camper, da die Damen auf eine Botoxparty wollen. - Die Männer der Runde sehen einen Zusammenhang mit dem Mord an der Escort-Dame, stecken ihren Verdacht der Polizei und begleiten ihre Frauen zur Sicherheit.
Ist der vermeintliche Schönheitschirurg auch der Mörder?
Fazit: Schon auf dem Cover sieht man den Herrn Stelter persönlich aus seinem Wohnwagenfenster schauen und grinsen. - Ich weiß nicht, was es ist, aber allein sein Gesicht zaubert mir schon ein Lächeln ins Gesicht. - Klar, es handelt sich hier um einen Camping-Krimi. Ein Krimi, der im weitesten Sinne mit unseren Camperfamilien zusammenhängt, aber was dieses Mal für Zusammenhänge entstehen sollen, war zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz klar.
Die Story fängt schon übelst lustig an. Herr Stelter überlegt, einen neuen Campinganhänger zu kaufen, da die Kinder ja jetzt in einem Alter sein sollen, wo sie nicht mehr mit den Eltern auf Reisen gehen. Aber da hat er die Rechnung ohne seine Kinder gemacht. Die wollen nach wie vor mit und somit fährt die Familie gemeinsam in den Campingurlaub, wo sie auf dem Campingplatz auch wieder auf ihre Freunde treffen.
Gleichzeitig ermittelt die Polizei vor Ort in einem Mordfall, in dem eine Frau auf einem Hausboot tot auf ihrem Bett gefunden worden ist. Einiges an diesem Tatort ist seltsam und wirft Fragen auf, aber die sollen im Laufe der polizeilichen Ermittlungen noch geklärt werden.
Der Kommissar plagt sich in diesem Buch noch mit einem böse verfaulten und schmerzhaften Zahn herum. Aber die Diagnose des Zahnarztes hat ihm so gar nicht gefallen, weswegen er den Kontakt gelöscht hat und beschlossen hat, dass sich sein Zahnproblem auch von allein lösen wird.
Während die Ermittlungen der Polizei ihren Gang gehen, entsteht auf dem Campingplatz ein ganz eigenes und neues Problem. Die neue Animateurin macht die Frauen auf dem Platz zu Fitnessfanatikerinnen, die lieber um sechs Uhr morgens zum Morgengruß gehen, statt mit ihren Männer und Familien gemütlich auszuschlafen. - Zwar versuchen die Männer zu intervenieren, allerdings gelingt das nicht so ganz. Die Frauen beharren auf ihre Form des Urlaub und wollen am Ende sogar zu einer Botox-Party.
Es kommt zum Zusammentreffen der Männer und der Polizei, wo man sich gegenseitig kurz und bündig erzählt, was man weiß.
In der Praxis des Schönheitschirurgen treffen die Camper und die Herrschaften von der Polizei wieder aufeinander um die Machenschaften rund um das neue Schönheits- und Fitnessprojekt auf dem Campingplatz fliege auf. – Auch der Mord kann aufgeklärt werden, dessen Aufklärung allerdings, hält so manche Überraschung bereit.
In dem Buch werden viele niederländische Namen und Begriffe verwendet, die mich ziemlich haben stolpern lassen. Ja klar, das Buch spielt in den Niederlanden, aber bei dem vorhergehenden Band, fand ich das nicht so krass.
Die Story selber hat mich wieder an die Serie „Die Camper“ erinnert und in mir einige Bilder hervorgerufen. Außerdem war es sehr amüsant, wie Herr Stelter die Probleme der Herren hier darstellt. Man merkt eben, dass er durchaus ein Komödiant ist.
Beim Lesen hatte ich zum Teil ein richtig herrliches Kopfkino vor meinem geistigen Auge und musste stellenweise herzlich lachen. Die Bilder, die da entstanden sind, waren einfach nur herrlich.
Den Krimi habe ich auch hier nicht wirklich mitbekommen, was wirklich sehr angenehm war. Die Ermittlungen der Polizei sind in den Zahnschmerzen des Kommissars sehr gut untergegangen. Die kleine Liebesgeschichte war eine wirklich sehr gute Idee, dass sie jedoch so enden muss, fand ich für den Fall sehr überraschend, für den Kommissar aber schade.
Kurzweilig, hat mich sehr gut vom Alltag abgelenkt und mir eine sehr angenehme Zeit geschenkt. – Ich kann nicht nur dieses Buch, sondern schon jetzt die komplette Reihe empfehlen und hoffe ganz einfach, dass da noch einige Folgen mehr kommen werden.