Rezension zu "Mama weint" von Bernd Weiler
Inhalt (Klappentext):
Ein Serienmörder hält die Bodenseeregion in Atem: Innerhalb von wenigen Wochen treiben zwei blonde Frauenleichen ans Ufer. Die jungen Frauen kamen alle auf die gleiche Art ums Leben.
Am Abend fährt wieder ein Ruderboot hinaus auf den See und eine weitere Frauenleiche wird ans Überlinger Seeufer gespült.
Hauptkommissarin Kim Lorenz leitet die Überlinger Sonderkommission, die jedoch nicht den geringsten Anhaltspunkt findet, um dem „Tottaucher“ auf die Spur zu kommen. Darum will eine wackere Bürgerwehr die Mördersuche selbst in die Hand nehmen. Und tatsächlich kommt sie dem Täter eines Nachts sehr nahe…
Meinung:
Diesen Kriminalroman gestaltete Bernd Weiler äußerst interessant: zum Einen konnte der Leser den unermüdlichen Ermittlungen der Polizei folgen, zum Anderen wurde aber auch der ganze Fall aus der Sicht des Mörders erzählt. Obwohl somit der Mörder dem Leser ziemlich schnell bekannt war, schaffte es der Autor, Spannung aufzubauen. Man fiebert mit und fragt sich, ob die Kriminalisten es schaffen werden, den Mörder aufzuhalten, bevor er die nächste Tat begeht.
Neben der eigentlichen Haupthandlung steckt das Buch voller Emotionen. Hauptkommissarin Kim Lorenz und ihr Lebenspartner Peter müssen sich über ihre Beziehung klar werden. Dem Leser wird ausreichend Zeit gegeben, an ihren Überlegungen teilzuhaben. Dabei treten auch sehr tiefgründige Gedanken zu Tage. Doch auch die Gefühle des Täters, seine verworrene Gedankenwelt, seine Motivation bekommen Raum in diesem Buch.
Fazit:
Ein ansprechender, durchaus realistischer Bodenseekrimi mit Herz und Tiefgang. Kann ich absolut weiterempfehlen.