Ein für mich sehr stark gehypter Thriller. Klar, schon auf Grund des Schreibstils ist Totenfrau in rasantem Tempo zu lesen und geschrieben. In so einem schnellen Tempo, das man sich als Leser auch mal gehetzt fühlen kann und darf.

Der Thriller funkioniert in meinen Augen nur, wenn man sich bei Blum auf eine gestörte Persönlichkeit einlässt und dies zulässt. Ansonsten sind in meinen Augen doch einige Zufälle dabei, die so nicht passieren können oder würden. Einer z.B. = Achtung Inhalt!!!! = wo Blum in die städt. Leichenhalle fährt und just in diesem Augenblick eines der Opfer gerade dann öffentlich und nicht weg geschlossen auf dem Tisch liegt....also bitte, wie groß muß so ein Zufall sein ???? Das ist einfach leider nur haarsträubend. Auch das Rachemotiv kann ich unserer Bestatterin für die Strecke des gesamten Romanes nicht abnehmen, da passieren zu viele Sachen in Ihren Gefühlen die ich nach so einem Verlust und Mutter zweier Kinder

Ich muss aber gestehen, das ich trotz einiger Unzulänglichkeiten gut unterhalten worden bin und der Thriller trotz Brutalität auch mal Gänsehaut erzeugt hat, vielleicht gerade auch an den Stellen wo es nicht blutig zugeht.

Die Idee der Bestatterin ist recht originell, aber auch nötig um den Feldzug der Blum zu durchzuziehen und sich einigermaßen plausibel der Leichen und deren Teile zu entledigen.

Für geübte Krimi und Thriller Leser ist die erste Auflösung des Clowns sicherlich keine Überraschung. ABER: das Ende und das finde ich grandios, zwingt einem zum Weiterlesen, auf die Lösung bin ich in Totenhaus gespannt.

Für mich ein solider Thriller mit vielen neuen Elementen, der mir persönlich dennoch als durchschnittlich in Erinnerung bleibt.