Cover des Buches Das Fjordland (ISBN: 9783453523432)
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Rezension zu Das Fjordland von Bernhard Hennen

Überraschend sehr gutes Buch; höchtes Lesevergnügen trotz vieler Intrigen u. wechselnder Ereignisse

von Conan08 vor 6 Jahren

Rezension

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Conan08vor 6 Jahren

„Das Fjordland“ ist mit Abstand der beste Elfenritter-Roman der Triologie. Von der ersten Seite war es wieder sehr spannend zu lesen. Die Ereignisse überschlagen sich quasi. Alle Schicksale erfüllen sich. Alle Puzzleteile fügen sich zusammen. Es wird sehr viel Blut vergossen. Mehr Action-Handlungen als zuvor. Die Intrigen, die gesponnen werden, sind noch verstrickter. Überhaupt schafft es Bernhard Hennen, dass ich erstmals die Ereignisse um verstrickte skrupellose Intrigen gerne lese. Der Autor macht mit seinem Schreibstil, seiner Erzählweise, und den Inhalten der Geschichte genau die Sachen bzw. Dinge richtig interessant, die ein anderer Autor beim Lesen von „Das Lied von Feuer und Eis“ „Nichts“ in mir ausgelöst haben. Hennen‘s Geschichten sind in jeglicher Hinsicht lebendig. Ich kann mit dieser Welt einfach viel mehr anfangen als mit „Westeros“, die im Vergleich zu Hennens Elfen-Universum, wie eine grausam-brutale verstrickte Daily-Soap im Mittelalter daherkommt. Entschuldigung wegen dem Vergleich. Aber diese beiden Buchreihen lösen in mir einfach total gegensätzliches „Lesevergnügen“ aus und berühren mich an total unterschiedlichen Punkten; und das sowohl handwerklich gesehen als auch emotional gesehen.

Der Leser bekommt weitere tiefe Einblicke in die Machenschaften der Tjured-Kirche: Besonders aus Sicht der Heptarchen werden neue Erzählstränge erzählt, aber auch der verschiedenen „Meuchelmörder“ (Elfen und Menschen). Die Komplotte schrecken auch nicht vor Verrat und Folterszenen ab. Die Rittertugenden der einzelnen Charaktere und die Gefühle, die damit einhergehen werden noch stärker betont. Das Buch hat auch wieder einige atmosphärische und unterhaltsame Kapitel geboten. Neben all den Grausamkeiten begegnen dem Leser auch deutlich mehr Zynismus und andere Arten von Humor als jemals zuvor. Desweiteren steigt auch die Empathie der einzelnen Charaktere zueinander. Was z.B. die Wandlung die Luc durchlebt deutlich macht.

Ich kann jetzt auch nicht sagen, welche Szenen mir am besten gefallen haben. Grundsätzlich habe ich die oben beschriebenen Dinge viel stärker wahrgenommen, als in den Romanen zuvor. Die vielen Belagerungsszenen und Kämpfe waren natürlich Highlites dieses Romans. Es gab wieder viele Szenen auf Schiffen, in Städten, Häfen, Kerkern, Türmen, usw…. Genauso fällt es mir sehr schwer mich auf einen Lieblingscharakter festzulegen. Ich fand die verschiedenen Rollen alle großartig besetzt. Das ist auch eine Stärke von Bernhard Hennen. Jeder Ort und jeder Charakter hat seine Szenarien bekommen, ohne zu lange auf einer Stelle zu verweilen. Auf jeden Fall haben die Bücher einen hohen Wiederlesewert.

Ich muss zugeben, nach dem ersten Elfenritter-Roman „Die Ordensburg“ hatte ich berechtigte Zweifel wie gut die folgenden zwei Romane werden, aber ich bin in der Folge sehr zum Positiven überrascht und verwöhnt worden. Das ist das größte „Hollywoodkino“, das Bernhard Hennen hier auf den Leser losgelassen hat. Fünf Sterne sind hier schwer verdient zu vergeben. Das Buch ist genauso gut geworden wie „Elfenkönigin“. Nachdem ich das Buch fertig gelesen habe, hat der Autor ganz viel Appetit auf viel mehr bei mir hinterlassen. Ich freue mich jetzt sehr als nächstes die Drachenelfen-Reihe zu lesen.

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