Klappentext: Der Garten Eden steht für das Paradies. Tannenfall für die Hölle.
Ein verlassenes Tal in den Alpen: Immer hat Viktor davon geträumt, zur Jagd zu gehen, doch nun ist es zu spät. Er ist alt, und die Liebe seines Lebens liegt im Sterben. Noch einmal macht er sich auf, um seiner Frau den letzten Wunsch zu erfüllen: Tannenfall zu sehen! Jenen Ort, an dem er ihr einst einen Heiratsantrag machte. Doch als ein gespenstischer Hirsch die beiden attackiert und seine Frau verschwindet, beginnt der Alptraum. Auf der Jagd nach dem Tier dringt Viktor immer tiefer in eine Welt zwischen Wahn und Wirklichkeit ein - und stößt auf ein Geheimnis, das gefährlicher ist als alles, was er je zuvor gesehen hat.
Cover: Das Cover ist in Grüntönen gehalten, mit einem einsamen Hirsch auf einem Hügel. Gefällt mir gut, die Cover vom emons:-Verlag sind meistens ein Hingucker.
Meinung: Es fällt mir nicht leicht, dieses Buch zu bewerten, da es kaum in Worte zu fassen ist, was ich während des Lesens empfunden habe. Die Geschichte beginnt mit dem Tod eines Mannes, der ein guter Freund vom Hauptprotagonisten war. Es wird auch geschildert, wie schlecht es Viktors Frau geht. Ihr letzter Wunsch ist es, nochmal an den Ort Tannenfall zurückzukehren. Viktor beschließt, ihr diesen Wunsch zu erfüllen. Doch das Abenteuer stellt sich schon bald als Fehler heraus. Seine Frau verschwindet und Viktor geht auf die Jagd.
Gemeinsam mit Kaja, dem Hund seines verstorbenen Freundes Konrad, macht er sich auf die Suche nach einem Hirsch. Er will seiner Frau beweisen, dass er ein Jäger ist - wie Konrad einer war.
Bis dahin fand ich das Buch sehr spannend, alleine schon durch die außergewöhnliche Schreibweise schafft es der Autor, mich als Leser total zu faszinieren. Die Reise, die Viktor daraufhin antritt, um den Hirsch zu finden, war für mich leider zu langatmig erzählt. Der Protagonist wird von Wahnvorstellungen und Gedanken geplagt, die sich ständig zu wiederholen scheinen. Das war mir persönlich zu eintönig, es passierte einfach zu wenig, beziehungsweise immer wieder dasselbe - und das bis zum Schluss. Die einzelnen Rückblenden in die Vergangenheit lockerten alles ein wenig auf.
Von dort bis zum Schluss fand ich die Geschichte leider zäh. Doch die Auflösung hat mich dann wieder so beeindruckt, dass ich froh war, das Buch nicht abgebrochen zu haben.
Fazit: Ein außergewöhnlicher Roman, der meiner Meinung nach Durchhaltevermögen verlangt, zum Schluss aber mit einem tollen Finale belohnt! Da leider mehr als die Hälfte der Geschichte zäh war, gibt es von mir gute 3 von 5 Sternen.