Tea wächst im Armenviertel eines kleinen Dorfs an der Amalfiküste auf. Ihre Mutter stirbt früh bei einem Verkehrsunfall und kurz darauf verschwindet auch ihr Vater – ein Fischer – spurlos auf dem Meer. Tea wächst bei einer Freundin ihrer Mutter auf, hat aber nur ein Ziel – eine der „Reichen“ zu werden und als Neurologin das menschliche Gehirn zu erforschen. Jahre später hat sie es geschafft, doch als ihr Mann am Tag der Hochzeit ermordet wird, steckt sie mitten in einem Krieg in der „Familie“.
Julian Leidemann reist zur Beerdigung seiner Großmutter nach Österreich, doch das Verhalten seines Vaters bringt ihn dazu, Nachforschungen über seine Großmutter und seinen früh verstorbenen Großvater anzustellen. Was dabei herauskommt, lässt ihn nicht nur an seinem Glauben zweifeln, sondern führt ihn auch auf eine Reise in die Vergangenheit, die er lieber nicht angetreten hätte.
„Tannenfall“ ist anders. Anders als ein „einfacher“ Roman, denn man muss sich voll und ganz darauf einlassen. Zu Beginn habe ich mir ein bisschen schwer getan, aber nach den ersten Kapiteln war ich gefangen von diesem ungewöhnlichen Stil des Buches. Wir erfahren auf zwei Erzählschienen die Geschichten von Tea und Julian und als sich gegen Ende die Geschehnisse vereinen wurde ich absolut überrascht. Vieles in diesem Roman beschäftigt sich mit der Natur, der Fantasie und den Möglichkeiten der Menschen. Er zeigt, wozu Menschen fähig sind (im positiven wie auch negativen Sinne). Die Tannenfall-Reihe besteht aus vier Teilen, die alle miteinander verknüpft sind. Daher möchte ich unbedingt auch die weiteren Teile zeitnah lesen, um einen Gesamteindruck zu gewinnen. Ein Roman, auf den man sich einlassen muss, der einen dann aber fesselt!