Das Buch hat mich tief bewegt und nachhaltig beeindruckt. Die Lebensgeschichte der Autorin, die aus der somalischen Wüste stammt und es trotz schwerster Kindheitserfahrungen – insbesondere der Genitalverstümmelung – bis ins internationale Modelbusiness geschafft hat, ist eindrucksvoll und schockierend zugleich. Ich habe beim Lesen nicht nur viel über eine mir fremde Kultur erfahren, sondern auch über den unermüdlichen Kampf einer Frau, die sich nicht unterkriegen lässt und ihre Stimme gegen Ungerechtigkeit erhebt. Das Buch hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, hinzusehen, zuzuhören und sich für Menschenrechte einzusetzen. Es ist nicht nur eine Biografie, sondern auch ein kraftvoller Appell für Veränderung.
Bernhard Jendricke
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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Lange habe ich es vor mir hergeschoben, Wüstenblume zu lesen – vielleicht, weil ich geahnt habe, dass es kein leichtes Buch sein wird. Als ich dann doch spontan dazu griff, hat es mich von Anfang an gefesselt – und gleichzeitig tief erschüttert.
Der Einstieg fiel mir noch recht leicht. Die Schilderungen von Waris’ Kindheit in Somalia, im Einklang mit der Natur, mit Familie und Tieren, wirken fast idyllisch. Doch dieser Schein trügt. Denn je älter Waris wird, desto mehr spürt man als Leser, wie gefährlich das Leben für ein junges Mädchen dort ist – und wie früh sie zur „Frau“ gemacht werden soll.
Gerade in der ersten Hälfte des Buchs fehlte mir manchmal einfach die Sprache. Was Waris alles erlebt und überlebt hat, lässt einen fassungslos zurück. Der Umgang der Männer mit Frauen und Mädchen ist erschreckend, der Akt der Beschneidung grausam und barbarisch. Und doch bleibt Waris Dirie durch all das hindurch eine mutige, starke Frau, die nie aufgibt – und stets ihren Weg geht.
Was mir besonders imponiert hat: Die Art, wie sie ihre Geschichte erzählt – ungeschönt, ehrlich und anfangs fast kindlich-naiv. Erst im Laufe des Buchs wird ihr und auch uns Lesern das ganze Ausmaß des Schmerzes, der Ungerechtigkeit und der kulturellen Prägung bewusst.
Wüstenblume ist kein leichtes Buch – aber ein extrem wichtiges. Es öffnet die Augen für ein Thema, das vielen fremd oder unangenehm sein mag, aber genau deshalb Beachtung verdient. Ich bin froh, es gelesen zu haben.
Es ist ein mutiges Buch, das verstört und aufrüttelt
Waris erzählt in diesem autobiographischen Werk von ihrer harten aber glücklichen Kindheit in Somalia. Doch alles wird überschattet von einer grausamen Praxis die hinter dem Deckmantel der Tradition Millionen von Mädchen das Leben kostet oder es ihnen nachhaltig zerstört. Die Beschneidung oder eher die Genitalverstümmelung kleiner Mädchen um jungfräulich in die Ehe dazu gehen. Auch heute Jahre nach Veröffentlichung des Buches leider noch immer ein Thema. Waris ist mutig und beschreibt, gegen ihre Kultur, was mir ihr gemacht wurde und welch nachhaltige Konsequenzen dies hatte. Doch nicht nur das, sie beschreibt ihren Lebensweg bon einem kleinen Nomadenmädchen mit ihrem Ziegen zu einem Model und UN sonderbotschafterin.
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