Bernhard Pötter

 2,4 Sterne bei 5 Bewertungen
Autor*in von Die Grüne Null, König Kunde ruiniert sein Land und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Bernhard Pötter, geboren 1965. Studium der Amerikanistik, Politik und Jura an der FU Berlin und in den USA. Er lebt mit seiner Frau und den drei Kindern in Berlin. Als Redakteur arbeitet er bei der taz und schreibt Glossen unter anderem für die Brigitte.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Bernhard Pötter

Cover des Buches Die Grüne Null (ISBN: 9783492070881)

Die Grüne Null

 (2)
Erschienen am 01.09.2021
Cover des Buches König Kunde ruiniert sein Land (ISBN: 9783865811653)

König Kunde ruiniert sein Land

 (2)
Erschienen am 01.03.2009
Cover des Buches Gebrauchsanweisung für Weihnachten (ISBN: 9783451071799)

Gebrauchsanweisung für Weihnachten

 (1)
Erschienen am 06.08.2014
Cover des Buches Klimawandel (ISBN: 9783492316194)

Klimawandel

 (0)
Erschienen am 15.05.2020
Cover des Buches Tatort Klimawandel (ISBN: 9783865811219)

Tatort Klimawandel

 (0)
Erschienen am 22.09.2008
Cover des Buches Butterkeks und nasse Socken (ISBN: 9783451316104)

Butterkeks und nasse Socken

 (0)
Erschienen am 10.02.2010

Neue Rezensionen zu Bernhard Pötter

Cover des Buches Die Grüne Null (ISBN: 9783492070881)
S

Rezension zu "Die Grüne Null" von Bernhard Pötter

Mir zu enger Fokus ...
Sternenstaeubchenvor 3 Jahren

In letzter Zeit sind mir einige Bücher zum Themenkomplex Klimawandel vor die Leseflinte geraten – nun also eines, das auf „die schwarze Null“ anspielt. Lesenswert?

 

Natürlich ist das Thema von Pötter beschriebene Klimawandel und der entsprechend anzustrebenden Klimaneutralität geradezu omnipräsent: Dürre oder Fluten in Deutschland, Waldbrände in Südeuropa und Kanada/USA und von den Eisbären, denen das Eis unter den Tatzen wegschmilzt, gar nicht zu reden; die Grünen stellen eine Kanzlerkandidatin auf; kürzlich verlangte auch noch das Bundesverfassungsgericht in einem Urteil neue Weichenstellungen. Das Fakt scheint klar: Es gibt Handlungsbedarf, denn bis 2045 soll Deutschland klimaneutral sein – kurze Übersetzung: also nicht mehr Treibhausgase ausstoßen, als wir aus der Atmosphäre binden. Das ist sportlich … noch dazu in einem Land, das so wirtschaftsgetrieben ist wie Deutschland: Es muss nahezu all seine Lebensbereiche, begonnen bei Industrie über Verkehr, Energiesysteme, Ernährung und ja, auch persönliche Lebensstile umstellen, und zwar in kürzester Zeit. Den Kampf um diesen Umbau zeigt Pötter ebenso auf wie Möglichkeiten, wie das gelingen könnte, aber auch, was ihn bremst.  

 

Zunächst mal: Das Buch liest sich recht locker, flüssig und schnell weg – Populärwissenschaft eben, wenn man so will. Dabei hebt er den Teppich an, unter den so vieles gekehrt werden soll, was im Argen liegt. Man mag seine Ansichten teilen oder nicht, aber er legt den Finger eben in Wunden, was einem passen kann oder nicht. Aber wer ein Buch zur Klimaneutralität liest, wird das nicht negativ finden. Ob es nun Vor- oder Nachteil ist, dass man das Buch m. E. nicht am Stück lesen kann (dazu fehlt irgendwie der alles umspannende Gedanke abgesehen vom Klimaneutralitätsziel), sei dahingestellt. Was hier jedoch für den wissenschaftlichen Teil fehlt, sind Belege und m. E. auch zumindest mal die Frage, welche Folgen ggf. der evtl. abflachende Golfstrom haben könnte. Und damit bin ich beim größten Vorwurf an das Buch: Es hat einen zu engen Fokus. Oftmals liest man, dass die anstehenden Aufgaben global seien, man aber eben seinen kleinen Teil beitragen soll. Ja, insofern passt der Fokus auf Deutschland, aber in mehr und mehr Büchern liest man eben über die starken Zusammenhänge zwischen Klimawandel, Artensterben usw. Daher greift das Buch ein wenig kurz. Wen das nicht stört und sich darauf konzentrieren will, wie es um die Klimaneutralität Deutschlands steht, der ist gut aufgehoben. Mir war das zu wenig (was man eigentlich aber schon aus Titel und Untertitel herauslesen können), daher 3 Sterne für das Urteil „muss jeder selbst entscheiden“.

Cover des Buches Die Grüne Null (ISBN: 9783492070881)
A

Rezension zu "Die Grüne Null" von Bernhard Pötter

Essayschlacht
Arkronvor 3 Jahren

Bernhard Pötter schreibt leicht lesbare Umwelt-Sachbücher, keine Frage. Kurz vor der Bundestagswahl reiht sich ein neuer Beitrag von ihm ein in die Reihe "was hat die Regierung falsch gemacht und wie gehts weiter?". 

Er blickt zurück auf "Merkels grüne Zeitbombe", deckt verschiedene Interessenslagen auf, zeigt auf, in welchen Sektoren umgebaut werden muss. 

Verkehrswende, Energiewende, Wasserstoff und Kruppstahl kommen ebenso in Betracht wie die versteckten Senken der Landwirtschaft. Dabei spart er nicht an Hypes wie "Carbon Farming", Holzhochhäusern oder Stiftungen wie Mercator. Überproportional stark vertreten ist der Tübinger "Ökodiktator" Palmer.

Wer kurze Aufmerksamkeitsspannen hat, für den ist dieses Buch wie gemacht. Es reiht sich Essay an Essay im typischen Zeitschriftenstil, und tatsächlich sind etliche Seiten einfach (vom Autor selbst verfassten) Artikeln beispielsweise aus der taz entnommen. Das liest sich dann beispielsweise so:

"Langsam schwebt die glänzende schwarze Karosserie in drei Metern Höhe durch die Luft. Gehalten von vier grauen Greifarmen, gleitet die Hülle des ID.3-Elektroautos durch die Halle 5 des VW-Werks in Zwickau. Rundum summen und zischen die Schweißroboter, in langsamem Schritttempo schiebt das Förderband am Boden den Antriebsstrang der neuen Autos durch die riesige Werkshalle."

Beim ersten Kapitel mag das noch unterhaltsam sein, auf die Dauer wirkt dieses gleichbleibende Rezept immens verkrampft. Für die Idee des Unterhaltungs-Sachbuchs sprechen auch die Karikaturen, die wohl die Stimmung auflockern sollen. Dagegen fehlt ein roter Faden durchs Buch oder veranschaulichende Grafiken jeglicher Art. Völlig unter die Räder gekommen sind auch Nachweise jeglicher Art. Und die Bibliographie ist mit 16 Einträgen hätte genausogut eingespart werden können.


Das Buch hat seine Daseinsberechtigung - ähnlich der Zeitschrift, die durchblättert wird, um dann auf den Müll zu landen, kann auch dieses Werk unterhalten. Wer dagegen eine ausgewogene Berichterstattung mit tiefergehender Information erwartet, ist hier völlig fehl am Platz.

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