Bernhard Zimmermann

 4,2 Sterne bei 18 Bewertungen

Lebenslauf

Antonios Rengakos ehrt als Professor für Gräzistik an der Aristoteles-Universität Thessaloniki. Bernhard Zimmermann lehrt als Professor an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Bernhard Zimmermann

Neue Rezensionen zu Bernhard Zimmermann

Cover des Buches Lexikon der lateinischen Zitate (ISBN: 9783406774874)
B

Rezension zu "Lexikon der lateinischen Zitate" von Hubertus Kudla

Umfangreiches Nachschlagewerk mit vielfältigen Zitaten!
bookflower173vor 2 Jahren

Dieses Lexikon umfasst ein breites Spektrum an lateinischen Sentenzen, Zitaten sowie Sprichwörtern, die nach Themen und Schlagwörtern sortiert sind. Neben den lateinischen Originalstellen findet sich auch immer die deutsche Übersetzung an der jeweiligen Stelle. Die lateinischen Originale stammen aus der Antike, dem Mittelalter und der Neuzeit sowie aus dem Alten und Neuen Testament. Zudem gibt es am Ende eine schöne Auswahl an griechischen Originalstellen. Die Suche nach bestimmten Zitaten wird durch ein alphabetisches Verzeichnis der Zitatanfänge und die alphabetische Ordnung nach deutschen Themenbereichen erleichtert.


Ich habe mit dem Lexikon sehr viel Zeit verbracht und viele schöne, mir noch unbekannte Zitate entdeckt. Diese kann man gut im Alltag verwenden, oder man nutzt sie als Inspirationsquelle, indem man über die Zitate reflektiert und philosophiert. Schließlich thematisieren sie Aspekte sowie Werte, die auch noch in unserer Zeit von Bedeutung und Aktualität sind.


Besonders hilfreich sind auch die deutschen Erklärungen vom Autor zu einzelnen Zitaten, deren Bedeutung in der Originalfassung nicht direkt zu erfassen ist, da einem unter anderem das notwendige fachliche Hintergrundwissen fehlt. Mit den Zitaten lernt man nebenbei auch viel über die antike Politik, Literatur, Kunst, Philosophie und das Rechtswesen, ohne sich überfordert zu fühlen. Bei dem einen oder anderen Sprichwort hatte ich auch einen Aha-Moment, da ich vorher nicht wusste, woher das deutsche Sprichwort kommt. 


Die Auswahl der Originalstellen gefällt mir sehr gut, da viele Themenbereiche abgedeckt werden und somit für jeden etwas dabei ist. Die Literaturangaben und Informationen zu den griechischen und lateinischen Autoren sind tolle Zusatzinformationen, mit denen man sich auch über die Lektüre hinaus mit der lateinischen und griechischen Sprache auseinandersetzen kann.


Fazit:


Das Lexikon eignet sich für Experten aber auch Neulinge in den alten Sprachen, da es eine schöne Bündelung wichtiger Zitate nach Themen bietet und gerade für Neulinge Zusatzinformationen und manchmal auch hilfreiche Erklärungen zu den Originalstellen bereithält.

Cover des Buches Homers Odyssee (ISBN: 9783406750229)
W

Rezension zu "Homers Odyssee" von Bernhard Zimmermann

Gelungene Zusammenfassung.
wsnheliosvor 4 Jahren

Der Autor präsentiert in diesem Buch in angenehmer Kürze – weshalb ich die Bücher der Beck Wissen Reihe ja so liebe – das wichtigste zu Homers Odyssee: Hintergrund zu Homer, Zusammenfassung der Odyssee, Literaturwissenschaftliche Aspekte und Rezeption.
Ich selbst habe mich in meiner altphilologischen Phase nicht wenig mit der Odyssee beschäftigt und daher hat das Buch mir persönlich nichts Neues geboten. Aber ich muss sagen, dass die Zusammenfassung der Odyssee in diesem Büchlein die beste ist, die ich bisher gefunden habe. Wenn also jemand schon immer mal wissen wollte, was in der Odyssee steht, was da passiert, aber keine Lust hat das ganze Epos und womöglich sogar noch in Versmaß zu lesen, der sollte hier zugreifen.
Speziell ist das Buch aber sicher für Gymnasiasten oder Studienanfänger geeignet, die mit der Arbeit an der Odyssee beginnen und nur über ein minimales Grundwissen darüber verfügen. Oder Menschen wie ich, die nach vielen Jahren die Thematik einfach mal wieder auffrischen wollten.
Das Buch ist angenehm geschrieben und liest sich flüssig. Der wissenschaftliche Jargon ist auf ein Minimum reduziert, wodurch das Büchlein durchaus von jedermann gelesen werden kann. Einzig die Einleitung und das Kapitel zur Homerischen Frage sind etwas mühsam, da viel geschwafelt wird. Aber wenn es keine Fakten gibt und man nur eine Theorie an die andere klebt, dann ist das halt das Ergebnis.
Fazit: Zum Kennenlernen der Odyssee sehr zu empfehlen.

Cover des Buches Von der Gelassenheit (ISBN: 9783423346474)
Linny1s avatar

Rezension zu "Von der Gelassenheit" von Seneca

Von der Gelassenheit
Linny1vor 6 Jahren

Zuerst einmal eine Frage: Warum sollte man freiwillig ein Buch lesen, das beinahe zweitausend Jahre alt ist und sich mit den Grundsätzen der stoischen Philosophie beschäftigt? Meine Antwort: Weil Senecas Überlegungen heute noch genauso aktuell sind wie damals.
Okay, ganz einfach zu lesen ist das schmale Büchlein nicht. Das Werk, das als Briefwechsel verfasst ist, wirkt zunächst gestelzt und weltfremd und hat mich unangenehm an längst vergangene Lateinhausaufgaben erinnert. Auch der Alltag, von dem Seneca spricht, lässt sich mit dem 21. Jahrhundert kaum vergleichen, denn wir müssen weder unter mordlustigen Kaisern leiden, noch beschäftigen wir einen Haushalt voller Sklaven.

Abgesehen davon kann man die Probleme der damaligen Zeit jedoch durchaus mit denen der Moderne vergleichen: Seneca schreibt vom Überdruss einer Gesellschaft, die mehr hat als sie tatsächlich braucht. Er schreibt von der Suche nach dem Glück und vom Überwinden gesellschaftlicher Zwänge. Er schreibt davon, wie man dem hohen Druck, unter dem man tagtäglich steht, standhalten kann. Und das ist tatsächlich noch immer zeitgemäß.

Zuerst versucht er zu erklären, woher diese Unzufriedenheit überhaupt kommt. Er führt mehrere Gründe auf, aber hauptsächlich glaubt er, dass man sich selbst oft falsch einschätzt und sich mehr zumutet, als man aushält, und dass man Hoffnungen nachjagt, die man nicht erfüllen kann. So wird man immer unglücklicher, selbst wenn man objektiv alles hat, was man braucht.

Seine Lösung ist die eines typischen Stoikers: Gelassenheit. Hierzu liefert er eine Art Anleitung, die helfen soll, im Leben gelassener zu werden. Am wichtigsten ist ihm dabei, dass man akzeptiert, dass alles vergänglich ist. Geld und Macht können einem binnen eines Wimpernschlags genommen werden. Was irgendwem passieren kann, kann einem auch selbst zustoßen. Wenn man darauf vorbereitet ist, trifft einen tatsächliches Unglück im Idealfall weniger hart.

Essentiell fürs Glück hält Seneca es, sich für die Gemeinschaft nützlich und seine Fähigkeiten und Talente auch anderen zugänglich zu machen. Das kann auch im ganz kleinen Rahmen passieren, wenn man in seinen Möglichkeiten eingeschränkt ist, aber jeder Versuch ist besser als nichts. Man sollte ein gewisses Gleichgewicht zwischen der Gesellschaft anderer Menschen und dem Rückzug ins Private halten, weil man Gesellschaft und Einsamkeit hin und wieder gleichermaßen braucht. Auch die Frage, mit welchen Menschen man sich umgibt, ist wesentlich: Seneca rät dazu, sich von den ewigen Nörglern fernzuhalten, die immer einen Grund zum Jammern finden. Egal, wie nett diese Leute auch sonst sein mögen, sie schaden uns trotzdem durch ihre Launen.

Außerdem rät er zur Anpassung an neue Situationen. Man sollte flexibel bleiben und das, was das Schicksal einem zuspielt, einfach akzeptieren, So wird man in jeder Lebenslage einen Grund finden, das Leben trotzdem zu genießen. Das entspricht auch seinem letzten Ratschlag: Man sollte sich auch einfach mal entspannen. Es spricht nichts dagegen, sich nicht permanent den Kopf zu zerbrechen, sondern auch mal Spaß zu haben und sich locker zu machen. Überhaupt sei das Leben, so Seneca, im Großen und Ganzen eher zum Lachen, wenn man es sich mal genauer anschaut.

Ich finde, "Von der Gelassenheit" ist ein großartiges Buch und ein guter Ratgeber, der den philosophischen Büchern der heutigen Zeit, die für meinen Geschmack viel zu esoterisch und psychologisch angehaucht sind, weit überlegen ist.

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