Bertolt Brecht

 3,7 Sterne bei 2.591 Bewertungen
Autor von Leben des Galilei, Der gute Mensch von Sezuan und weiteren Büchern.
Autorenbild von Bertolt Brecht (©)

Lebenslauf

Bert Brecht wurde am 10. Februar 1898 als Eugen Berthold Friedrich Brecht geboren. Die ersten Lebensjahre verbrachte die Familie Brecht in einer kleinen Handwerkswohnung. Als Brechts Vater Vorstand der Haindelschen Papierfabrik wurde zog die Familie in eine bessere Unterkunft. Brecht machte wegen dem Kriegsumständen, das Notabitur in Augsburg und brachte dann die Schülerzeitschrift "die Ernte" heraus. Wegen eines Herzfehlers konnte er nicht aktiv am Kriegsgeschehen teilnehmen. 1918 wurde er allerdings zum Lazarettdienst nach Augsburg berufen. Hierfür musste er sein Studium an der Ludwigs - Maximilian Universität unterbrechen. Nach dem Krieg nahm er sein Studium von Naturwissenschaften, Medizin und Literatur wieder auf wurde 1921 aber exmatrikuliert wegen mangelnder Anwesenheit. Brecht verliebte sich 1916 in Paula Banholzer, diese gebar ihm auch seinen ersten Sohn Frank Banholzer. Paulas Eltern lehnten Bert Brecht als Schwiegersohn ab. Er pflegte eine innige Freundschaft mit Karl Valentin und pendelte jahrelang zwischen Berlin und München um weitere Menschen aus der Theaterbranche kennenzulernen. 1922 heiratete er Marianne Zoff, die ihm eine Tochter "Hanne" gebar. noch während der Ehe mit Marianne lernte er die Schauspielerin Helene Weigl kennen, die ihm noch vor der Ehe einen weiteren Sohn gebar. Nach der Scheidung von Marianne heiratete er Helene, die ihm noch eine Tochter schenkte. Brechts Kinder, inklusive Frank, der nach Frank Wedekind benannt wurde, blieben immer bei ihm und wurden von seiner jeweiligen Frau erzogen. Brecht vertrat mehr und mehr die Kommunistische Partei. Trat jedoch nie der KPD bei. Seine Theaterstücke mussten einen politische Zweck erfüllen. So kam es dass er innerhalb kürzester Zeit auf der schwarzen Liste der Nationalsozialisten landete. Seine Stücke wurden unterbrochen und die Aufführer wegen Hochverrats angeklagt. Am 28 Februar 1930 floh er mit seiner Frau und den Kindern über Prag, Wien und Zürich nach Paris. Seine Frau und die Kinder reisten nach kurzer Zeit weiter nach Dänemark. Brecht blieb aber und gründete die Agentur DAD - deutscher Autorendienst, der Publikationsmöglichkeiten für emigrierte Autoren stellen sollte. 1941 reiste er mit seienr Familie nach Amerika. Dort fühlte er sich aber nie wohl, wegen seiner Abneigung gegen Amerika und seienr Abkapselung, er bezeichnete sich selbst als "Lehrer ohne Schüler." Kurz nach dem Krieg wurde er aufgefordert wieder nach Deutschland zurück zukommen, weilte zunächst aber in Zürich um die Lage zu sondieren. Viele Jahre hatte er nur eine Reiseerlaubis für die DDR. Hier gründete seine Frau das "Helene-Weigl Ensemble", welches brecht ermöglichte seine Stücke aufzuführen. 1956 erkrankte er an einer Grippe, trotz zahlreicher Kuraufenthalte ging es ihm aber nicht besser so starb er am 14. August 1956 in Ostberlin, genauer in der Chauseestr. Vor seinem Tod hatte er verfügt, nicht aufgebahrt zu werden und am Friedhof neben seinem Haus begraben zu werden. Außerdem sollte bei seiner Beerdigung nicht gesprochen werden. Alles wurde zu seinen Wünschen erfüllt und das grab von ihm und seiner Frau kann immer noch auf dem Friedhof betrachtet werden.

Alle Bücher von Bertolt Brecht

Cover des Buches Leben des Galilei (ISBN: 9783518475003)

Leben des Galilei

(587)
Erscheint am 17.11.2025
Cover des Buches Der gute Mensch von Sezuan (ISBN: 9783518475010)

Der gute Mensch von Sezuan

(511)
Erscheint am 17.11.2025
Cover des Buches Mutter Courage und ihre Kinder (ISBN: 9783518475027)

Mutter Courage und ihre Kinder

(349)
Erscheint am 17.11.2025
Cover des Buches Die Dreigroschenoper (ISBN: 9783518475034)

Die Dreigroschenoper

(247)
Erscheint am 17.11.2025
Cover des Buches Der kaukasische Kreidekreis (ISBN: 9783518475065)

Der kaukasische Kreidekreis

(111)
Erscheint am 17.11.2025
Cover des Buches Die heilige Johanna der Schlachthöfe (ISBN: 9783518475072)

Die heilige Johanna der Schlachthöfe

(80)
Erscheint am 17.11.2025
Cover des Buches Geschichten vom Herrn Keuner (ISBN: 9783518465172)

Geschichten vom Herrn Keuner

(53)
Erschienen am 18.08.2014
Cover des Buches Der Aufstieg des Arturo Ui (ISBN: 9783518475058)

Der Aufstieg des Arturo Ui

(41)
Erscheint am 17.11.2025

Neue Rezensionen zu Bertolt Brecht

Cover des Buches Der Aufstieg des Arturo Ui (ISBN: 9783518475058)
M

Rezension zu "Der Aufstieg des Arturo Ui" von Bertolt Brecht

Malte_Hermann
Gangster, Gemüse und Gewalt: Der Aufstieg des Arturo Ui ist bitterböse und brillant

Ich wusste, Brecht kann beißen. Aber Der Aufstieg des Arturo Ui? Das Stück schnappt zu – und lässt so schnell nicht mehr los. (Mehr zu Bert Brecht: https://love-books-review.com/de/rezensionen-nach-autor/bertolt-brecht/)

Schon nach den ersten Szenen war ich drin: Chicago, Korruption, ein skrupelloser Typ, der plötzlich Macht will. Kein König, kein General – ein Gemüsehändler. Aber genau das ist der Trick. Hinter der absurden Fassade verbirgt sich bittere Wahrheit.

Arturo Ui ist mehr als ein Verbrecher. Er ist eine Metapher mit Anzug und Maschinenpistole. Und ja, er steht für Hitler – aber er steht auch für das, was Menschen mit Macht anstellen können, wenn man nicht aufpasst.

Brecht spielt hier mit Theaterformen wie ein Dirigent mit Geräuschen. Plakate, Zwischenkommentare, Lieder – alles soll uns wachhalten. Kein Mitleid, kein Mitleiden. Nur Hinsehen. Denken. Verstehen.

Ich habe gelacht. Aber oft war’s ein schiefes Lachen. Weil ich gespürt habe: Das ist alles nicht so weit weg. Die Sprache ist direkt, die Bilder sind klar, der Ton ist kalt. Aber genau das wirkt.

Am stärksten fand ich, wie aktuell das Stück bleibt. Macht, Manipulation, Medien – alles drin. Und Arturo Ui? Der kann jederzeit wiederkommen. Nicht mit Hut, vielleicht nicht mit Karotte, aber mit dem gleichen Plan.

Der Aufstieg des Arturo Ui ist kein bequemes Stück. Aber genau deshalb ist es so wichtig. Und ja – so gut. Brecht trifft. Punkt.

Cover des Buches Die heilige Johanna der Schlachthöfe (ISBN: 9783518188576)
Seralina1989s avatar

Rezension zu "Die heilige Johanna der Schlachthöfe" von Bertolt Brecht

Seralina1989
Ein Einblick, wie 1929 der schwarze Freitag entstehen konnte

Becht hat hier die Geschichte der Jungfrau von Orléans in ein moderneres Setting gepackt. Dabei zeigt er auch einiges an Kapitalismuskritik auf. Wobei an einer Stelle relativ am Ende auch durchschimmert, dass er mit den Zeigefinger auf den amerikanischen Crash von 1929 deutet.

Ist insgesamt wohl nicht für jeden was. Hatte auch so meine Startschwierigkeiten mit dem Reinkommen.

Cover des Buches Mutter Courage und ihre Kinder (ISBN: 9783518732601)
Seralina1989s avatar

Rezension zu "Mutter Courage und ihre Kinder" von Bertolt Brecht

Seralina1989
Eine Familiengeschichte durch den 30-jährigen Krieg hindurch...

Wir verfolgen hier die titelgebende Mutter Courage, die zusammen mit ihren drei Kindern den Kriegstrossen des 30-jährigen Krieges folgen und mit ihrem fahrbaren Handel versuchen, sich über Wasser zu halten. Doch Kriege fordern immer Opfer und so kommt nach und nach jedes ihrer Kinder um.

Ich hatte mir an der einen oder anderen Stelle etwas mehr Feilschen gewünscht – dies aber anders als erwartet nicht wirklich bekommen. Weil ich ehr auf einen Raffzahn eingestellt war.

An sich aber auch eine gute Geschichte, auch wenn mir das Ende irgendwie zu kurz angebunden war. Auch hätte ich mir mehr Emotionen über die Tode ihrer Kinder gewünscht (z.B. durch Wehklagen).

Einige Stellen, die den eigentlichen Zustand im Krieg beschreiben, haben es mir aber doch angetan und dementsprechend sind einige Post-Its im Buch gelandet.

 

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Zusätzliche Informationen

Bertolt Brecht wurde am 09. Februar 1898 in Augsburg (Deutschland) geboren.

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