Beryl Bainbridge

 3,5 Sterne bei 8 Bewertungen
Autor*in von Nachtlicht, Die Frau im gepunkteten Kleid und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Beryl Bainbridge, 1934 geboren, wuchs in der Nähe von Liverpool im Arbeitermilieu auf und begann in den Fünfzigerjahren mit dem Schreiben. Ihre insgesamt 18 Romane wurden vielfach ausgezeichnet; fünf Mal war sie für den Booker-Preis nominiert. 2000 wurde sie in den Adelsstand erhoben. Sie lebte zuletzt in London, wo sie im Juli 2010 verstarb. Ihr letzter Roman, "Die Frau im gepunkteten Kleid", der nun in einem Dutzend Länder postum erscheint, gilt als eine ihrer besten Arbeiten.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Beryl Bainbridge

Cover des Buches Die Frau im gepunkteten Kleid (ISBN: 9783421045379)

Die Frau im gepunkteten Kleid

(2)
Erschienen am 26.03.2012
Cover des Buches Eine sachliche Romanze (ISBN: 9783612272034)

Eine sachliche Romanze

(1)
Erschienen am 01.08.1998
Cover des Buches Master Georgie (ISBN: 9780349139036)

Master Georgie

(1)
Erschienen am 04.04.2013
Cover des Buches The Girl in the Polka-Dot Dress (ISBN: 9781609450564)

The Girl in the Polka-Dot Dress

(1)
Erschienen am 28.10.2011
Cover des Buches According to Queeney (ISBN: 9780349114477)

According to Queeney

(0)
Erschienen am 25.02.2011

Neue Rezensionen zu Beryl Bainbridge

Cover des Buches Nachtlicht (ISBN: 9783203850917)
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Rezension zu "Nachtlicht" von Beryl Bainbridge

JoBerlin
Die letzte Nacht

In diesem Roman beschreibt Beryl Bainbridge die Jungfernfahrt der RMS Titanic bis hin zur letzten Nacht, der Nacht des Untergangs. Spannend schreibt die Autorin und lässt mich geradezu atemlos die Seiten umblättern und umblättern.

Herausragend ist aber nicht nur Konstrukt und exzellenter Stil, eindrucksvoll ist die Darstellung insbesondere der Klasse-1-Passagiere, es handelt sich hier um amerikanische Millionäre, englischen (Geld)adel und wohlbetuchte Erben. Ein Reisender bemerkt dazu: „ …. [sie] lebten nicht in der normalen Welt, vielmehr seien sie durch ihren Reichtum, ihre einsame Kindheit, ihre engstirnige Erziehung und ihren Mangel an sittlichem Empfinden von der Wirklichkeit getrennt. Die Intelligenteren unter ihnen mochten versuchen, aus diesen Kreisen auszubrechen, eine Zeitlang womöglich sogar mit Erfolg, würden jedoch mit der Unausweichlichkeit eines Bumerangs am Ende wieder da landen, wo sie hergekommen waren.“ Wie agieren nun diese verwöhnten, vielleicht sogar lebensuntüchtigen Menschen angesichts der Katastrophe? 

Beryl Bainbridges Roman ist für mich eine beglückende Entdeckung, Neuauflagen ihrer Bücher wären so, so wünschenswert

Cover des Buches The Girl In The Polka Dot Dress (ISBN: 9780748125753)
miss_mesmerizeds avatar

Rezension zu "The Girl In The Polka Dot Dress" von Beryl Bainbridge

miss_mesmerized
Beryl Bainbridge - The Girl in the Polka Dot Dress

Rose ist schon sehr aufgeregt, immerhin darf sie in die USA fliegen, was im Jahre 1968 keine Selbstverständlichkeit ist. Dort wird sie endlich Dr. Wheeler wieder treffen, der ihr Leben so nachhaltig geprägt und verändert hat. Washington Harold wird ihr dabei helfen und mit ihr eine Reise quer durch Nordamerika antreten, auf der Suche nach dem ominösen Dr. Wheeler, der ihnen jedoch immer einen Schritt voraus zu sein scheint. Kuriose bis erschreckende Begegnungen machen sie dabei, bis sie schließlich in LA zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein scheinen.

Das Buch hat einen gewissen Reiz, weil man sich die ganze Zeit fragt, wer eigentlich dieser Dr Wheeler ist und was er für Rose getan hat. Gleichzeitig schwebt auch die Frage im Raum, welche Motive Washington Herold verfolgt, warum er Rose hilft und ober nun ein Guter oder ein Böser ist. Vieles bleibt jedoch diffus und seltsam, auch sind mir die Charaktere nicht glaubwürdig genug gezeichnet. Für den männlichen Protagonisten geht dies in Ordnung, immerhin entsteht so auch eine gehörige Portion Spannung, aber Rose ist ebenfalls mal der durchtriebene Vamp, der klar kalkuliert mit Männern spielt, dann ist sie wieder völlig naiv und unbedarft, bringt sie oftmals vieles durcheinander und versteht kaum etwas von den Gesprächen der Erwachsenen (sie selbst ist dabei ja auch kein Kind mehr), weiß sie dann plötzlich wieder sehr genau, wo der Hase langläuft. Man merkt dem Buch an, dass es unfertig ist und von der Autorin nicht nochmals überarbeitet werden konnte. Dennoch durchaus eine interessante Geschichte mit unerwartetem Ausgang.

Cover des Buches Die Frau im gepunkteten Kleid (ISBN: 9783421045379)
W

Rezension zu "Die Frau im gepunkteten Kleid" von Beryl Bainbridge

WinfriedStanzick
Rezension zu "Die Frau im gepunkteten Kleid" von Beryl Bainbridge

„Scharfsinnig und herrlich böse führt sie eine Nation am Wendepunkt zur Tragödie vor.“ Mit diesem vielversprechenden Satz wird ein Buch der britischen Autorin Beryl Bainbridge, die zweifellos zu den wichtigsten Nachkriegsautoren ihres Landes gezählt werden muss.

Bissig und mit schwarzem Humor geschrieben, hat sie in vielen Romane der Gesellschaft den Spiegel vorgehalten. Im Juli 2010 ist sie verstorben und hat einen Roman hinterlassen, der unter dem Titel „Die Frau im gepunkteten Kleid“ nun posthum veröffentlicht wird.

Er erzählt die etwas verworrene Geschichte der Engländerin Rose, die sich im Sommer 1968 auf den Weg nach Amerika macht. Sie hat lediglich ein gepunktetes Kleid im Koffer. Zusammen mit dem sonderbaren Harold ist sie auf der Suche nach einem gewissen Dr. Wheeler, den sie aus ihrer Kindheit kennt.

Die beiden fahren durch ein krisengeschütteltes Amerika, voller Rassenunruhen, Attentaten. Dieser Teil ist gestaltetet wie ein Roadmovie, doch man quält sich regelrecht durch ein Buch, an dessen Ende die beiden Dr. Wheeler tatsächlich treffen, im Kreis um den Präsidentschaftskandidaten Robert Kennedy. Wer den dann folgenden Schuss abgegeben hat, wird hier nicht verraten, aber man muss schon eine lange Geduld mitbringen, bis man nach knappen 200 Seiten die Lösung erhält.

Ich kann persönlich die begeisterte britische Kritik, etwa die von Peter Kemp in der Sunday Times, nicht nachvollziehen. Ein eher schwaches Buch, dem man anmerkt, dass es die Autorin offenbar nicht mehr überarbeiten konnte.

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