Rezension zu "Nine Minutes" von Beth Flynn
Inhalt:
1975 wurde die damals 15-jährige Ginny Lemon entführt. Von da an lebt sie bei einer Motorradgang und der Anführer Grizz, groß und gutaussehend, nennt sie sein eigen. Mit einer neuen Identität fängt für Ginny ein Leben an, dass sie sich nie hätte vorstellen können. Und die Frage bleibt: will sie abhauen oder will sie gar nicht gerettet werden?
Meinung:
Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, war ich sofort super gespannt auf dieses Buch. Stockholm-Syndrom, Entführung, Biker? genau mein Ding. Leider wurde ich dann doch etwas enttäuscht.
Gleich der Prolog macht vieles kaputt. Denn er verrät schon das Ende. Das ist zwar schade, kann aber funktionieren, wenn die Story bis zum Ende trotzdem gut und spannend ist. Das war es hier nur halb. Ginny erzählt ihre Geschichte rückwirkend, weswegen sie oft als allwissende Erzählerin auftaucht, die viel zu konkret Dinge beschreibt, die noch nicht passiert sind. Das nimmt viel Spannung raus. Zusätzlich vergehen im Buch zwischenzeitlich mehrere Jahre, die einfach übergangen werden. So fehlen teilweise Entwicklungen der einzelnen Charaktere, die man irgendwann nicht mehr richtig nachvollziehen kann.
Trotzdem hat mich die Story unterhalten, auch wenn sie eben nicht das war, das ich erwartet hatte. Ein mittelmäßiges Buch, aber eben auch nicht schlecht.