Rezension
✗
Ein LovelyBooks-Nutzervor 7 Jahren
An der High School in Saskatoon gibt es eine jahrelange Tradition: Jedes Jahr findet eine Lotterie statt. Diese wird vom Schattenkommitee veranstaltet, die sich aus den neun einflussreichsten Schüler der High School zusammensetzen. Jedes Jahr wird ein Name gezogen. Der "Gewinner" ist ein Jahr der Fußabtreter des Schattenkommitees. Sally Hansen weiß nicht, wie sie mit der Situation umgehen soll, als sie ein zusammengerolltes Stück Papier findet. Das muss definitiv ein Scherz sein, denkt sie sich. Als sie schließlich die dritte Nachricht erhält, wird ihr bewusst, dass sie die diesjährige Gewinnerin der Lotterie ist. Von nun wird sie von allen gemieden. Ihre Freunde reden kein Wort mehr mit ihr, alle anderen Mitschüler tun so, als wäre sie Luft. Von nun an ist Sally "Sal" Hansen, der Spielball des Komitees. Sie übergibt Nachrichten an andere, muss jedes Mal zu bestimmten Zeiten beim Schattenkomitee erscheinen und darf nur reden, wenn es ihr erlaubt wird. Besonders schwer fällt es für Sal, dass sie über niemanden über die ganze Sache reden darf. Äußerlich versucht sie stark zu wirken, doch innerlich zerbricht sie mehr und mehr. Sie fängt an sich selbst zu verabschauen und ihr fehlt der Kontakt zu ihren besten Freunden. Doch irgendwas ist dieses Jahr anders: Der Präsidnet des Komitees scheint sie in Schutz nehmen zu wollen. Was hat er vor? Ich fand die Geschichte erschreckend realistisch. Im Buch wurden alle möglichen Leute gemobbt. Oftmals weil allein deren Existenz das Komitee in Aufruhr bringt. In der Geschichte wird nicht nur auf das Thema Mobbing eingegangen, auch Freundschaft und Zusammenhaft spielen eine wichtige Rolle. Toll finde ich, dass Sal am Ende den Mut aufbringt, entsprechenden Leuten ihre Meinung direkt ins Gesicht zu sagen und dass auch der ein oder andere langsam die Einsicht gewinnt, dass die Lotterie mehr Verderben als Gewinn bringt.