Beth Gutcheon

 3,4 Sterne bei 83 Bewertungen
Autor*in von Das Schulhaus, An einem Morgen im Mai und weiteren Büchern.

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Neue Rezensionen zu Beth Gutcheon

Cover des Buches Melodie des Schicksals (ISBN: 9783898974363)
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Rezension zu "Melodie des Schicksals" von Beth Gutcheon

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✎ Beth Gutcheon - Melodie des Schicksals

Zuerst war ich sehr angetan von der Geschichte. Sie ist locker-leicht geschrieben, sodass man Rue auf ihrem Weg gerne begleitet.
Mir hat vor allem gefallen, wie zugewandt den Kindern die Lehrerin beschrieben wurde. Auch gfK (gewaltfreie Kommunikation) konnte ich aus den Zeilen herauslesen. So etwas findet man in Unterhaltungsliteratur eher weniger.

Doch irgendwann wurde die Erzählung zäh und ich wartete gespannt auf die Stelle, als Georgia stirbt und sich das Leben der Protagonistin ändern würde. Das dies auf Seite 300 irgendwas (von ca. 430 Seiten) passiert, war mir nicht klar. Auch das Leben, welches danach stattfindet, hat nicht in mein Bild gepasst, welches ich mir die Zeilen vorher gezeichnet hatte.
Ich hatte das Gefühl, ich befinde mich auf einmal in einem anderen Buch.

Tatsächlich spielte ich dann mehrmals mit dem Gedanken, „Melodie des Schicksals“ nach über 300 Seiten abzubrechen, doch ich wollte nicht glauben, dass es nicht doch noch eine Wende geben wird. Leider wurde ich enttäuscht und mein letzter Gedanke war nur noch, dass das Werk weiterziehen muss.

Auf meinem SuB befindet sich noch „Das Schulhaus“ von Beth Gutcheon. Mal schauen, ob mich das mehr überzeugen kann.

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Cover des Buches Das Schulhaus (ISBN: B001NYKU34)
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Rezension zu "Das Schulhaus" von Beth Gutcheon

MademoiselleMeow
Eine Schule, die einen das fürchten lehrt

„Das Schulhaus“ ist ein Roman, den ich mal vor Ewigkeiten aus der Bücherei ausgeliehen hatte. Auch wenn ich ihn etwas verworren fand, ist er mir stets in guter Erinnerung geblieben. Offiziell zwar nicht auf meiner Reread Liste, habe ich ihn mir nun spontan gekauft, denn es ist ein schöner Sommer-Roman.

In der Gegenwart begleiten wir Teenager Hannah, die den Sommer zusammen mit ihrem Bruder und der Stiefmutter in dem Örtchen Dundee verbringt. Sie beziehen das alte Schulhaus, das einst auf der nahegelegenen Beal Island stand. Schon bald geschehen merkwürdige Dinge und Hannah erscheint immer wieder eine Frau in Schwarz. Sie begibt sich auf Recherche und lernt dabei Conary Crocker kennen und lieben. Zusammen versuchen sie herauszufinden, was im Schulhaus umgeht und decken dabei das tragische Schicksal der Familie Haskell auf.
 Deren Geschichte beginnt in den 1850er Jahren mit Claris Osgood. Als diese den schweigsamen Danial Haskell heiratet, sind ihre Eltern nicht begeistert, denn die Haskells gelten als unglückliche Familie. Claris jedoch glaubt an ihre Ehe und zieht mit Danial auf Beal Island. Dort scheinen sich die Befürchtungen ihrer Eltern zu bewahrheiten. Es beginnen entbehrungsreiche Jahre für Claris, die schließlich mit dem grausamen Mord an Danial enden.

Ein wunderbares Buch, auch wenn ich wieder auf dieselben Stolpersteine gestoßen bin.
 Man hat bis kurz vor Schluss keine Ahnung, zu welcher Zeit Hannah‘s Erzählung spielt. Erst da bekommt man den Hinweis, dass es die 1930er sein müssen. Ich hatte eher auf die 50er getippt, aber der Ton ist auch recht modern, fast zeitlos.

Hannah ist ein richtiger Wildfang, ihre Gedanken humorvoll und zusammen mit Conary bilden die beiden ein süßes Paar, die beweisen, dass auch ein Sommer in einer verschlafenen Kleinstadt voller Abenteuer und schöner Momente sein kann.

Wäre da nicht der Geist.
 Geistergeschichten die in der sommerlichen, amerikanischen Hitze spielen, haben etwas für sich. Es sind vor allem die Szenen auf der Insel mit den Überresten der Siedlung, verlassenen Feldern und ehemaligen Grundstücken, die herrlich romantisch und unheilvoll wirken. Und dann ist da plötzlich die Geistererscheinung.

Wer dieser Geist ist, bleibt ein wenig unklar, denn es kommen 3 Frauen in Frage. Aber ich glaube erkannt zu haben wer es war.

Der Ursprung der Geistererscheinung und auch das Ende um Hannah und Conary lassen einen mit einem unheimlich melancholischen Gefühl zurück. Verpasste Gelegenheiten, ein verpasstes Leben, was hätte sein können. Da bin ich selbst ein bisschen ins Grübeln gekommen. Hoffentlich ende ich nicht auch mal als ruheloser Geist.

Ich finde es ist eine ganz besondere Geistergeschichte mit ganz viel Atmosphäre. Ein kleiner Geheimtipp, denn ich glaube viele kennen den Roman nicht.
 Schnell, lest es! Bevor der Sommer vorbei ist.

Cover des Buches Das Schulhaus (ISBN: 9783442450053)
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Rezension zu "Das Schulhaus" von Beth Gutcheon

Leuchtturmwaerterin
Das Schulhaus in Maine

Inhalt:

In dem kleinen Städtchen Dundee an der Küste von Maine erinnert sich eine alte Frau, Hannah Gray, an die erste und einzig große Liebe ihres Lebens, Conary Crocker. 17 Jahre war sie damals alt, ihre Stiefmutter hatte gerade erst für die Familie das alte, verlassene Schulhaus gemietet. Schon bald wird Hannah klar, dass irgendetwas mit dem Haus nicht stimmt, dass hier etwas Grauenhaftes geschehen ist, doch niemand glaubt ihr - außer Conary. Obwohl die Zeit der großen Depression ihnen eigentlich keine Zukunft bietet und entgegen des ausdrücklichen Verbots ihrer Eltern, werden Hannah und Conary ein Paar. Doch ihre Liebe steht unter keinem guten Stern: Es gibt etwas Unerklärliches aus der Vergangenheit, ein dunkles Geheimnis, das ihre Liebe nicht duldet ...


Autorin:

Beth Gutcheon wuchs in Pennsylvania auf und studierte Englische Literatur in Harvard. Neben Aufenthalten in San Francisco und an der Küste von Maine lebt sie die meiste Zeit in New York. 1978 erhielt sie eine Oscar-Nominierung für den Text, den sie für den Dokumentarfilm The Children Of Theatre Street geschrieben hatte. Seither ist sie als freie Schriftstellerin tätig.


Quellen: Lovelybooks und Weltbild Taschenbuch


Meinung:

Dieser Contemporary Roman spielt auf zwei Zeitebenen, die durch das Schulhaus miteinander verwoben sind.

Die Autorin versteht es hier sehr gut die Spannung durch Kleinigkeiten immer wieder großartig aufzubauen. Sie hat eine Geschichte geschrieben, die man in dieser Art nur selten findet. Es handelt sich um eine zarte Liebesgeschichte, um das Leben vor über 100 Jahren, um ein Haus, das seine Bewohner nie so richtig gehen lässt und um jede Menge Ungerechtigkeiten.

Hannah, die junge Hauptfigur, erlebt einen unvergleichlichen Sommer in Dundee, einer Kleinstadt in Maine. 

Man fühlt mit ihr, erlebt ihre erste Liebe und natürlich den ersten großen Verlust.

Durch den Stil der ICH-Erzählung kommt man Hannah als Figur noch näher. Ein geschickter Schachzug der Autorin.

Einzig die Figur der jungen Lehrerin Mercy hätte nicht sein müssen. Sie wirkt eigentlich eher fehl am Platz.

Der zweite Teil der Geschichte hat leider nicht dafür gesorgt, dass man es gerne zu Ende gelesen hat. Die Art der Gerichtsberichterstattung passte nicht zum Rest des Buches. Daher muss ich leider von 4 auf 3,5 Sterne abrunden. Daran habe ich mich schon sehr gestört.

Ansonsten hat mich das Buch gut unterhalten und ich finde es ist für diesen Genremix wirklich eine solide Geschichte. Das kann nicht jeder Autor.


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