Inhalt:
In dem kleinen Städtchen Dundee an der Küste von Maine erinnert sich eine alte Frau, Hannah Gray, an die erste und einzig große Liebe ihres Lebens, Conary Crocker. 17 Jahre war sie damals alt, ihre Stiefmutter hatte gerade erst für die Familie das alte, verlassene Schulhaus gemietet. Schon bald wird Hannah klar, dass irgendetwas mit dem Haus nicht stimmt, dass hier etwas Grauenhaftes geschehen ist, doch niemand glaubt ihr - außer Conary. Obwohl die Zeit der großen Depression ihnen eigentlich keine Zukunft bietet und entgegen des ausdrücklichen Verbots ihrer Eltern, werden Hannah und Conary ein Paar. Doch ihre Liebe steht unter keinem guten Stern: Es gibt etwas Unerklärliches aus der Vergangenheit, ein dunkles Geheimnis, das ihre Liebe nicht duldet ...
Autorin:
Beth Gutcheon wuchs in Pennsylvania auf und studierte Englische Literatur in Harvard. Neben Aufenthalten in San Francisco und an der Küste von Maine lebt sie die meiste Zeit in New York. 1978 erhielt sie eine Oscar-Nominierung für den Text, den sie für den Dokumentarfilm The Children Of Theatre Street geschrieben hatte. Seither ist sie als freie Schriftstellerin tätig.
Quellen: Lovelybooks und Weltbild Taschenbuch
Meinung:
Dieser Contemporary Roman spielt auf zwei Zeitebenen, die durch das Schulhaus miteinander verwoben sind.
Die Autorin versteht es hier sehr gut die Spannung durch Kleinigkeiten immer wieder großartig aufzubauen. Sie hat eine Geschichte geschrieben, die man in dieser Art nur selten findet. Es handelt sich um eine zarte Liebesgeschichte, um das Leben vor über 100 Jahren, um ein Haus, das seine Bewohner nie so richtig gehen lässt und um jede Menge Ungerechtigkeiten.
Hannah, die junge Hauptfigur, erlebt einen unvergleichlichen Sommer in Dundee, einer Kleinstadt in Maine.
Man fühlt mit ihr, erlebt ihre erste Liebe und natürlich den ersten großen Verlust.
Durch den Stil der ICH-Erzählung kommt man Hannah als Figur noch näher. Ein geschickter Schachzug der Autorin.
Einzig die Figur der jungen Lehrerin Mercy hätte nicht sein müssen. Sie wirkt eigentlich eher fehl am Platz.
Der zweite Teil der Geschichte hat leider nicht dafür gesorgt, dass man es gerne zu Ende gelesen hat. Die Art der Gerichtsberichterstattung passte nicht zum Rest des Buches. Daher muss ich leider von 4 auf 3,5 Sterne abrunden. Daran habe ich mich schon sehr gestört.
Ansonsten hat mich das Buch gut unterhalten und ich finde es ist für diesen Genremix wirklich eine solide Geschichte. Das kann nicht jeder Autor.