Cover des Buches Mit uns der Wind (ISBN: 9783839001608)
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Rezension zu Mit uns der Wind von Bettina Belitz

"Mit uns der Wind" -> eine Liebesgeschicht an der Grenze zur Fantasy

von Julie209 vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Verwunsche Liebesgeschichte zwischen zwei sympathischen Charakteren, die beide mit ihren eigenen Dämonen kämpfen. Unbedingt lesen!!

Rezension

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Julie209vor 9 Jahren

„Mit uns der Wind“ – Bettina Belitz (17,95€, erschienen am 09.03.15 im Verlag scipt5)

Mona, die unter Narkolepsie leidet, versucht bei Rock am Ring unter 80 000 Besuchern den YouTube-Star Han-Ryu zu finden, der sie mit seinen spektakulären Drachen kiten beeindruckt hat Doch das ist gar nicht so leicht, weil ihr Bruder Manuel sie mit Argus-Augen beobachtet.

Der Einstieg in die Geschichte gestaltete sich für mich etwas holprig, weil Monas Gedankengänge sehr abstrakt beschrieben sind und der Schreibstil der Autorin sehr bildhaft und eher gedankenbezogen ist, als umgebungsbezogen. Es werden viele Bilder von Drachen und anderen Energiewesen beschrieben, die Mona vor allem dann sieht, wenn sie eine ihrer Narkolepsie-Attacken hat. Daran muss man sich erst gewöhnen. Es wird dabei abwechselnd aus Monas und Adrians Sicht erzählt, der, wie man schon sehr früh ahnt, hinter dem Pseudonym Han-Ryu steckt.

Bis zum ersten Treffen der beiden zog sich das Buch etwas. Es bleibt erst bei diesen kurzen schicksalhaften Begegnungen. Als Mona dann ihr Schicksal in die Hand nimmt, kann man wirklich toll erkennen, welche Entwicklung sie von der Mona am Anfang bis zu der Mona am Schluss durchmacht. Das ist wirklich sehr glaubwürdig beschrieben, wie sich ihre Einstellung zu ihrer Krankheit verändert.

Die Nebencharaktere waren gerade genug ausgearbeitet. Manuel als übervorsorglicher Bruder, der in seinem Leben immer auf Mona auf gepasst hat und dem es schwer fällt Mona ihren eigenen Freiraum zu geben. Sina konnte ich am Anfang gar nicht einschätzen, doch sie überrascht am Ende wirklich positiv. Auch Helen war am Anfang noch so eine schwammige Persönlichkeit, die man nur schwer einschätzen konnte, umso schöner, dass man am Ende ihre Handlungen vollkommen nachvollziehen kann. Sie hatte es wirklich nicht leicht.

Das Buch wirft die Frage in den Raum, ob es Schicksal gibt. Während des Buches wird immer mehr klar, die beiden passen perfekt zusammen und natürlich meint es das Schicksal erst einmal nicht gut mit den beiden. Doch das große Missverständnis, was nicht an den Haaren herbei gezogen wirkt, sondern wirklich verständlich ist, kann natürlich geklärt werden.

Das Buch bewegt sich für mich nah an der Grenze zwischen reiner Liebesgeschichte und Fantasyroman. Es ist ein schmaler Grat, der nicht ganz definiert werden kann.

Der Titel passt wunderbar zu der Geschichte, denn Wind spielt eine große Rolle, vor allem für Adrian, für den Wind fast schon eine Seele hat. Das Cover ist wirklich nett gestaltet, steht aber eher weniger mit dem Inhalt in Verbindung.

Zusammenfassend gesagt: Eine schöne Liebesgeschichte mit zwei Charakteren, die beide ihre Last zu tragen haben. An den Schreibstil muss man sich gewöhnen, dann öffnet sich eine Geschichte, mit der man in unserer normalen Welt Fantasywesen sehen kann, ohne, dass es unglaubwürdig wird. Von mir gibt´s eine Leseempfehlung!

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