Cover des Buches Splitterherz (ISBN: 9783867175708)
Rezension zu Splitterherz von Bettina Belitz

Rezension zu "Splitterherz" von Bettina Belitz

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 13 Jahren

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 13 Jahren
Elisabeth zieht wider Willen mit ihrer Familie von Köln in ein Kuh-Dorf. Dort fühlt sie sich zunächst völlig fehl am Platz, bis sie einen mysteriösen jungen Mann, namens Colin, kennen und lieben lernt. Einen jungen Mann, mit einem schaurigen Geheimnis. Irgendwie hatte ich mehr erwartet, von einem Buch mit einem so schönen Cover. Ich bin allerdings auch kein Fan von deutschen Genre-Romanen, also hatte ich beim Hören vielleicht ein paar Vorurteile. Allerdings kann ich die kleine Stimme in meinem Hinterkopf nicht ganz ausschalten, die mir sagt: „Ich habe schon so viele bessere Jugendbücher gelesen.“ Ich bin wohl nicht so empfänglich für Jugendbücher, die vom Träumen handeln oder es scheiterte einfach an meiner Phantasie, die sich Traumfresser (gibt’s auch ohne Glasbücher ) irgendwie nicht mundgerecht machen kann. Es könnte aber auch das Buch sein, der Schreibstil, die Geschichte selbst, die nicht einwandfrei lesbar sind, zu Mindest nicht für jeden. Ich kann hin und her philosophieren, komme aber letztendlich zu dem immer gleichen Ergebnis: Ich und Splitterherz, das wuppt einfach nicht so richtig. Ich konnte mich nicht in die Hauptfigur einfühlen und fand sie oft sogar regelrecht unsympathisch. Ihre Obsession mit Spinnen, das ständige Einschlafen (was mich in Romanen sehr nervt – wenn die Hauptfigur einfach einschläft, anstatt das Problem zu lösen). Obwohl ich Bettina Belitz hier zugute halten muss, dass das Buch nun mal von Schlaf und Träumen handelt – was soll sie also machen. Auch Colins angebliche unmenschliche Sexiness lässt mich nicht direkt rot anlaufen. Mir kam es eher befremdlich vor, als er die Tränen der Hauptfigur aß. Manchmal hab ich mich sogar ein wenig vor ihm geekelt. Kurz gesagt, ich konnte mit den Charakteren einfach nichts anfangen. Durch diese Abneigung gegen die Darsteller wurde mir die Geschichte ebenfalls zum Graus und ich hatte wenig Muße mich in die Welt von Splitterherz einzufinden. Für mich ist die deutsche Provinz so ziemlich der mieseste Schauplatz, den sich ein Autor aussuchen kann und was das angeht hat sich Belitz gehörig in die Nesseln gesetzt. Was soll ich noch sagen… Ich denke es wird deutlich, dass meine negative Einstellung zum Buch teils objektiv zu begründen, teils einfach mein subjektives Erleben ist. Es sei dem Leser meiner Rezension selbst überlassen zu entscheiden ob Träume an allen möglichen und unmöglichen Orten, der Verzehr von Körperflüssigkeiten und das Landleben für ihn eben solche „Deal-Breaker“ sind, wie für mich. Laura Maire hat trotz ihrer 32 Jahre eine Kleinmädchen-Stimme, die mir beim Hören unglaublich auf die Nerven ging. Sie passt gut zur Hauptfigur, ist aber trotzdem schwer erträglich – vielleicht ist das sogar ein Faktor in meiner latenten Abneigung gegen die Erzählerin des Romans. Ich hatte beim Hören nicht das Gefühl die Sprecherin hätte viel Spiel in der Stimme. Oft versuchte sie zum Beispiel Colin eine tiefere Stimme zu verleihen, gab es dann aber nach ein-zwei Sätzen wieder auf und das wirkte auf mich eher wenig professionell. Die meisten haben es ja schon gelesen, mich hat es nicht überzeugt. Daher begehe ich in vieler Augen sicher Häresie, wenn ich jetzt schreibe: "Wenn Du mich fragst, ist dieses Buch nicht empfehlenswert."
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