Cover des Buches Gefährliches Herz (ISBN: 9783958180116)
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Rezension zu Gefährliches Herz von Bettina Kiraly

Eine 2. Chance für Johanna

von starone vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Wien, Leben, 2.Chance, Dorf

Rezension

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staronevor 9 Jahren
Zum Inhalt:
Tagsüber arbeitet Johanna in Wien als Schreibkraft in einem Büro. Aber nach Feierabend verwandelt sie sich in Magdalena eine Frau, die kleine Dinge des Lebens stielt oder in einschlägigen Bars auf Männersuche geht. Aber der Mann passt nur, wenn er sich an Magdalenas Regeln hätte. Es gibt 6 Regel. 1. Kein Herumgekutsche, 2. kein unnötiges Getatsche, 3. kein Wort zu viel, 4. sie bestimmt, wo es lang geht im Bett, 5. ein Nein ist ein Nein und die letzte Regel keine Verpflichtungen und kein Wiedersehen. Wenn der Mann diese Regel akzeptiert hat, willig Magdalena gerne in eine Nacht mit dem Mann ein, sonst geht die Suche weiter. Der zweite Kick, den Magdalena braucht ist der Ladendiebstahl. Dumm nur wenn sich später herausstellt, dass der bewusste One-Night-Stand ein Mann mit Namen Stefan ein Polizist ist und seinen Dienst in Wien tut. Denn auch den besten Langfinger erwischt es einmal und so sehen sich Stefan und Johanna/Magdalena ein zweites Mal wieder. Stefan ist so angetan von Johanna das er ihr hilft das der Ladenbesitzer keine Anzeige erstattet. Eigentlich eine gewagte Aktion von Stefan, hätte ihn seinen Arbeitsplatz kosten können, aber er mag Johanna wirklich wie es scheint. Doch leider macht das auf Johanna wenig eindruckt. Sie will einfach so weitermachen und hat zudem auch wenig Lust Stefan nochmal zu begegnen oder möglicherweise ihm einen Platz in ihrem Leben ein zu räumen. Plötzlich ereilt sie, die Nachricht ihre Mutter wäre in ihrem Heimatdorf Unterberg verstorben und sie müsste dringend auf der Beerdigung erscheinen. Außerdem wartet auch ein Brief ihrer Mutter auf sie wird ihr durch eine Notarin am Ort ausgerichtet. Sie soll endlich erfahren wer ihr Vater ist. Die Beerdigung gestaltet sich sehr merkwürdig, denn jeder scheint froh zu sein, dass ihre Mutter endlich tot ist und auch ihr gegenüber tut sich durch die Dorfbewohner eine Wand voll Hass und Feindseligkeit auf. Jeder will das Johanna schnell wieder nach Wien zurückreist, aber da ist ja noch der Brief der Mutter bei der Notarin. Johanna ist neugierig und so beginnt eine Reise in die Vergangenheit. Wird das ihrem Leben eine Veränderung geben. Meine Meinung:Geschickt zeigt uns Lesern hier die Autorin Bettina Kay ein Frau mit vielen Ecken und Macken und lüftet langsam den Schleier, wieso Johanna möglicherweise so geworden ist, wie sie jetzt ist. Die Autorin verhält sich sehr neutral und überlässt, wie ich finde, dem Leser zu entscheiden, ob Johanna sympatisch oder weniger sympatischen in den einzelnen Situationen ist oder erscheinen mag. Das heißt aber nicht das die Autorin ohne Gefühle schreibt für ihre Heldin oder die anderen Personen. Nein, sie umschreibt sehr genau, wie jeder in diesem Dorf eingestellt ist und welche Gefühle die Menschen zu ihren Handlungen treibt. Überlässt aber die Beurteilung dieser Gefühle gerne dem Leser oder der Leserin. So entsteht ein interessantes Bild von einer dörflichen Gemeinschaft, die durchaus nicht immer auf Gemeinschaft macht und so versucht ihre dunklen Geheimnisse nicht ans Tageslicht kommen zu lassen. Und wie Johanna selber versucht, nach Jahren der Verdrängung bestimmter Ereignisse in ihrer Jugend langsam ihr Leben wieder in geordnete Bahnen zu bringen.
Eine interessante Geschichte einer Frau in der heutigen Zeit.
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