Cover des Buches Isarlauf (ISBN: 9783499270673)
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Rezension zu Isarlauf von Bettina Plecher

Spannender Münchner Krimi

von mabuerele vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Spannender Krimi aus München mit sympathischen Ermittlungen!

Rezension

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mabuerelevor 8 Jahren

"...Seiner Erfahrung nach wurden aus Haifischen keine Delfine, nur weil man sie fütterte..."

Quirin Quast, Mediziner und Toxikologe, und Frieda May, Ärztin und Quasts Mitbewohnerin, sehen vom Münchner Olympiaberg aus den Marathonläufern zu. Plötzlich bricht einer der Läufer zusammen. Frieda eilt ihm zur Hilfe. Er wird mit Verdacht auf Herzversagen in die Eisbachklinik eingeliefert. Doch alle Wiederbelebungsversuche scheitern. Der Tote ist der renommierte Psychiater Kijan von Sydow. Seine Schwester Nasrin ist Friedas Freundin. Sie glaubt nicht an eine natürliche Todesursache. Auch Frieda ist skeptisch. Ihre Beobachtungen deuten auf einen hohen Serotoninspiegel hin.

Die Autorin hat einen fesselnden Krimi geschrieben. Die Geschichte lässt sich zügig lesen. Es handelt sich um das zweite Buch mit dem Ermittler Quirin Quast. Ab und an gibt es kurze Hinweise auf den ersten Fall. Obwohl ich den nicht kenne, hatte ich kein Problem, die Zusammenhänge zu erfassen.

Nach dem letzten Fall ist Quirin ein gebranntes Kind. Deshalb agiert er anfangs sehr vorsichtig. Schnell aber weicht er auf ungewöhnliche Wege aus, da offiziell die Untersuchungen eingestellt wurden. Als Nasrin Fotos ihres Bruders von schlafenden Frauen findet, weitet sich die Anzahl der möglichen Täter rasch aus. Auch die Mitglieder eines Frauenclubs geraten ins Visier.

Der Schriftstil des Buches ist dem Genre angemessen. Die Autorin versteht es geschickt, das tägliche Einerlei und die Ermittlungsarbeit ins rechte Verhältnis zu setzen. Außerdem sind vielfältige Informationen in der Geschichte integriert, sei es zur Pilzsuche, römischer Gastronomie oder der Wirkung von Drogen. Gut wiedergegeben werden die Emotionen der Protagonisten. Nasrins Trauer um den Bruder und die Kälte seiner Exfrau sind nur zwei Beispiele. Friedas innerer Zerrissenheit zwischen beruflichen Ehrgeiz und gewünschter Lebensqualität wird überzeugend dargestellt. Zu den sympathischen Protagonisten gehört Wilhelmine. Sie hat den Athena-Club, ein Frauennetzwerk, aufgebaut und beobachtet die Entwicklung kritisch. An verschiedenen Stellen findet sich ein feiner Humor. Obiges Zitat von Quirin zeugt davon.

Das Cover in verschiedenen Brauntönen mit dem Läufer, der im Licht verschwindet, passt.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es hat mich nicht nur ausgezeichnet unterhalten, sondern mir einiges an Wissen vermittelt.

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