Rezension zu Zwei im Sinn von Bettina Steinbauer
Rezension zu "Zwei im Sinn" von Bettina Steinbauer
von radieschen
Rezension
radieschenvor 16 Jahren
Zwei im Sinn Der Debütroman von Bettina Steinbauer glänzt durch seine bildhafte und gewählte Sprache. Klara (geschieden,3 Kinder) begegnet Arthur (verheiratet, 4 Kinder) auf einem Kongress und es entwickelt sich eine etwas ungewöhnliche Liebe. Klara schwebt in Gedanken auf Wolke sieben, in der Realität nagen jedoch Zweifel und unerfüllte Erwartungen an ihr. Arthur schwankt zwischen gewollter Nähe und gezielter Distanz. Tja, wie entwickelt man daraus eine befriedigende Beziehung? Kann das überhaupt gelingen? Antworten darauf findet man in dem Buch mit dem ansprechenden Einband und dem sehr gut gewählten Titel. Diese untypische Liebesgeschichte regt zum Nachdenken an und es fehlt nicht an wertvollen Sätzen, die zitiert werden wollen. Schwierigkeiten bereiteten mir die Protagonisten.Einerseits war Klaras Gedankenkreisen nachvollziehbar, anderseits widerstrebten mir ihre Zweifel und ihre Aktionslosigkeit. Arthur war da durch seine provokante, aber auch charmante, Art schon eher interessant, jedoch lernte man seine Gedankenwelt kaum kennen. Insgesamt fehlte mir die Spannung und einige Hintergründe.Mit den Handlungssprüngen kam ich weniger zurecht, ich hätte mir streckenweise mehr Information erhofft.Der Klappentext hält in meinen Augen nicht was er verspricht. Auf feden Fall ein lesenswertes Buch, das uns in dem Lesekreis polarisiert hat und mich leider mit einem unbefriedigtem Gefühl zurückläßt.