Der 10-jährige Pidge findet in einem Antiquariat ein sehr altes Dokument und befreit dabei versehentlich ein böses Wesen. Sofort macht sich die böse Göttin des Krieges Morrigan mit ihrer Meute auf den Weg um an das Buch heranzukommen, denn dies würde ihr unglaubliche Macht verleihen. So werden Pidge und seine kleine Schwester Brigit in den ewigen Kampf zwischen Gut und Böse verwickelt. Sie erleben so einige Abenteuer, die sie mit Hilfe vieler guter Helfer und dank ihrer eigenen kindlichen, guten Herzen meistern. Dabei begegnen sie teils kuriosen, teils beeindruckenden Wesen und lernen ganz nebenbei die irischen Geschichten und Erzählungen kennen.
Der Erzählstil der Autorin ist eigenwillig, ein bisschen schräg, fantasiereich, ausgesprochen bildhaft und dem jungen Zielpublikum gerecht, wenn auch herausfordernd durch so einige gälische Begriffe, die aber am Ende noch mal in einem extra Glossar erklärt werden, ebenso wie die Namen und Funktionen einiger Charaktere. Sehr schnell hat der Leser nicht nur die beiden Kinder, sondern die meisten Figuren in diesem Buch ins Herz geschlossen und die Geschichte lässt ihn nicht mehr los. Obwohl die Kinder immer wieder Hilfe erhalten und es immer rechtzeitig eine Lösung gibt, bevor es so richtig gefährlich werden kann, ist es nie langweilig. In liebevollen Details und oft mit einem Schmunzeln auf den Lippen entführt die Autorin ihr Publikum in ein mysteriöses, fantastisches Märchen, dass trotz über 500 Seiten, auch für die junge Leserschaft nicht eine Seite zu lang ist.
Mein Fazit: Ein wundervolles Kinderbuch, dass auch die restliche Familie begeistern wird. Trotzdem muss man sich auf diese charmante Mischung aus Skurrilem, Fantastischem und Mystischen auch ein wenig einlassen um es genießen zu können. Mich persönlich konnte es nach wenigen Seiten voll mitnehmen und hervorragend unterhalten.