Rezension zu "Mulans Töchter: Wie moderne Frauen das Gesicht Chinas verändern" von Bettine Vriesekoop
China, das gewaltige Reich der Mitte, ein Land mit ungeahnten
Ausmaßen und einer Größe, die unsere Vorstellung bei weitem
übersteigt. Die niederländische Autorin setzt sich in ihrem Buch
mit den weiblichen Heldinnen auseinander. Sofort hat man die
weiblichen Schwertkämferinnen vor Augen, die von Baum zu
Baum fliegen und vom Boden ohne Probleme auf hohe Gebäude
springen können. Doch das Los der Frau im Reich der Mitte ist
alles andere als einfach. Ganz im Gegenteil, in den meisten Fällen
sind die männlichen Artgenossen ganz klar im Vorteil und das
wurde ihnen bereits mit in die Wiege gelegt.
So ist es kein Wunder, das die Frau im Alltag und in der Arbeits-
welt um ihre Rechte auch heute noch hart kämpfen muss. Diese
männliche Bastion zu erstürmen, kann noch eine ungewisse Zeit
dauern. Sexualität und die eigenständige Wahl des Partners sind
für Frauen in China absolut nicht selbstverständlich. Oft haben die
Eltern oder Großeltern bei der Partnerwahl das Sagen. Befremdlich auch das Schnüren der Beine und Füße der Frauen. Hier wurden sogar Verkrüppelungen und Verstümmelungen in Kauf genommen.
Dieses interessante Sachbuch über die Frauen in China ist spannend und eindrucksvoll erzählt. Der Leser ist tief beeindruckt von den Dingen, die er zuvor noch niemals gehört oder gewusst hat.
Eine interessante Lektüre für die Frau und den Mann, der/die sich speziell mit der asiatischen Tradition und dem Leben auseinander setzen möchte.