Bhavya Heubisch

 5 Sterne bei 3 Bewertungen
Autor*in von Das bittere Gift der Zwietracht, Das süße Gift des Geldes und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Die gebürtige Münchnerin, Übersetzerin, Dolmetscherin und Autorin Bhavya Heubisch ist fasziniert von der Geschichte ihrer Heimatstadt. Besonders haben es ihr die historischen Persönlichkeiten Münchens und deren Schicksale angetan. 2020 erschien ihr Erstling „Das süße Gift des Geldes" über die Hochstaplerin Adele Spitzeder.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Bhavya Heubisch

Cover des Buches Das bittere Gift der Zwietracht (ISBN: 9783862224647)

Das bittere Gift der Zwietracht

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Erschienen am 01.09.2023
Cover des Buches Das süße Gift des Geldes (ISBN: 9783862223534)

Das süße Gift des Geldes

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Erschienen am 04.11.2020
Cover des Buches Das süße Gift des Geldes (ISBN: 9783944936512)

Das süße Gift des Geldes

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Erschienen am 01.01.2019
Cover des Buches Das süße Gift des Geldes (ISBN: 9783862223756)

Das süße Gift des Geldes

 (0)
Erschienen am 01.11.2020

Neue Rezensionen zu Bhavya Heubisch

Cover des Buches Das bittere Gift der Zwietracht (ISBN: 9783862224647)
Sandra_Jungens avatar

Rezension zu "Das bittere Gift der Zwietracht" von Bhavya Heubisch

Wunderbares Lesevergnügen auf hohem Niveau
Sandra_Jungenvor einem Jahr

Nach „Das süße Gift des Geldes“ ist Bhavya Heubisch mit „Das bittere Gift der Zwietracht“ erneut ein ganz großer Wurf gelungen, den ich innerhalb eines Tages verschlungen habe. Mit ihrem unnachahmlichen Schreibstil entführt die Autorin den Leser ins München zu Beginn des 19. Jahrhunderts, und wieder, wie in ihrem ersten Roman, wähnt man sich mittendrin im Geschehen. Sie erzeugt auf hohem Niveau lebendige Bilder, authentische Gefühle und mitreißende Spannung. Man geht beim Lesen Seite an Seite mit Michel und Katharina durch die Gassen und spürt den ureigenen Münchner Charme an jeder Ecke – aber auch die Not der einfachen Leute zur damaligen Zeit sowie die Schwierigkeiten, denen Andersgläubige im katholischen München (und den katholischen Münchnern) ausgeliefert waren. Sehr eindrücklich und ungeschönt zeigt die Autorin die einst so große und nicht ganz ungefährliche Kluft zwischen Katholiken und Protestanten, eingebettet in die wachsende Liebesbeziehung zwischen Michel und Katharina.

Mutigen und für Veränderungen offenen Menschen wie Michel und auch Kurfürst Max Joseph können wir heute verdanken, dass eine Heirat von Menschen verschiedener Konfessionen zumindest in unserem Kulturkreis weitestgehend selbstverständlich geworden ist.

Wieder zeigt sich, dass der Liebe die Kraft innewohnt, sich über alle Konventionen hinwegzusetzen.

Mein Fazit: ein wunderbares Lesevergnügen und unbedingte Leseempfehlung!

Cover des Buches Das bittere Gift der Zwietracht (ISBN: 9783862224647)
katikatharinenhofs avatar

Rezension zu "Das bittere Gift der Zwietracht" von Bhavya Heubisch

Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt (Schiller)
katikatharinenhofvor einem Jahr

Johann Balthasar Michel zieht es nach München, denn hier will er zukünftig beruflich neue Wege gehen. Eine Weinwirtschaft soll es sein, die nicht nur Geld in seinen Beutel spült, sondern aus gleichzeitig die Erfüllung seines großen Traumes ist. Aber so einfach, wie sich Michel das vorstellt, machen es ihm die Münchener nicht, denn Michel eckt mit seinem protestantischen Glauben in der streng katholischen Stadt an. Auch seine Liebe zu Katharina steht auf dem Prüfstand, denn eine Heirat zwischen Katholiken und Protestanten ist verboten. Ob Michel diesem Gegenwind standhalten kann ?


Bhavya Heubisch greift erneut zum Federkiel und lässt nicht nur ihre wunderbaren Einfälle zu Papier fließen, sondern bringt auch mit ihrem bildhaften und sehr lebendigen Schreibstil die Bilder im Kopfkino zum Laufen. Die Gassen und Winkel des streng katholischen Münchens zu Beginn des 19. Jahrhunderts werden mit vielschichtigen Charakteren belebt, die es faustdick hinter den Ohren haben. Die Stadtoberen klügeln und halten zusammen wie Pech und Schwefel wenn es darum geht, unter ihresgleichen zu bleiben und werfen jedem echte Wackersteine in den Weg, der nicht katholischen Glaubens, sondern - ihrer Meinung nach - sich auf Abwegen befindet.

Heubisch zeichnet ein sehr treffende Sittengemälde der damaligen Zeit und ermöglicht ihre Leser;innen, gemeinsam mit Michel und Katharina durch das altertümliche München zu streifen. Der schwelende verbale Glaubenskrieg zwischen Protestant;innen und Katholik:innen, die herrschende Doppelmoral, gefestigt in Bigotterie und der feste Glaube daran, dass nur der katholische Glaube Seelenheil und Erlösung bringen kann, werden von der Autorin mit teilweise spitzer Feder, aber nicht diffamierenden Beschreibungen dargestellt, sodass sich die Leser:innen ein sehr genaues Bild über Sein oder Nichtsein machen können.

Auch wenn das Buch ohne große Aufreger auskommt, ist es spannend und mitreißend geschrieben, denn hier liegt die Dramaturgie eindeutig im Zwist zwischen den beiden unterschiedlichen Glaubensrichtungen. Eine Stadt im Wandel und Aufbruch, jede Menge Widersacher und eine zarte Romanze, die immer wieder hart auf die Probe gestellt wird, bilden das Grundgerüst für diesen historischen Roman, der kurzweilig und manchmal auch amüsant geschrieben ist.

Außergewöhnlich in der Gestaltung , ist dieser Roman nicht nur ein Hingucker im Bücherregal, sondern auch absolut lesenswert, da er Historisches und Fiktion gekonnt miteinander verbindet. Für Liebhaber;innen von historischen Romanen ein absoluter Lesegenuss !

Cover des Buches Das süße Gift des Geldes (ISBN: 9783862223534)
katikatharinenhofs avatar

Rezension zu "Das süße Gift des Geldes" von Bhavya Heubisch

Geld, der beste Köder um nach Menschen zu fischen (Thomas Fuller)
katikatharinenhofvor 4 Jahren

Berlin hat ihr kein Glück gebracht und deswegen kehrt Adele Spitzeder 1868 nach München zurück. Ein paar Gulden sind ihr geblieben und davon muss sie ihr Quartier bezahlen. Der Pfandleiher ist ein Spitzklicker und gibt ihr nur ein Minium dessen, was ihr Schmuck wert ist. Aus der Not macht Adele eine Tugend, denn ihr kommt eine geniale Idee: Sie leiht sich Geld, verspicht aber eine weitaus höhere Zinsauszahlung, als es bei den örtlichen Banken und Sparkassen üblich ist. Die Rückzahlung finanziert  sie aus den eingezahlten Geldern ihrer neuen Anleger. Ihr Geschäftsmodell blüht und Adele wird zu einer reichen Frau. Doch wie lange wird das gut gehen, denn Adele macht sich Feinde in Banken und Behörden....

Bhavya Heubisch widmet sich in ihrem Roman "Das süße Gift des Geldes" einer der wohl schillerndsten und skandalträchtigsten Frauenfiguren Ende des 19. Jahrhunderts und erweckt die Schauspielerin Adele Spitzeder wieder zum Leben. Aber nicht nur ihre Schlüsselfigur stellt sie plastisch dar, auch München zur damaligen Zeit wächst aus den Seiten des Romans und man steht inmitten von schäbigen Straßenzügen mit  ärmlichen Unterkünften, wandelt auf mit Unrat übersäten Straßen und spürt den quälenden Hunger, der wegen überteuerter Lebensmittel nicht zu stillen ist.

Anfangs wird Adele noch gemieden, aber schon bald sieht sie mit den ersten "Erfolgen" ihrer Geschäftsidee, dass der Mensch käuflich ist und die Gier nach immer mehr Geld lässt die Anleger regelrecht zu Adele strömen wie die Motten zum Licht. Es bilden sich Menschentrauben, um ja etwas vom dem Stück Kuchen abzubekommen. Dass dabei nicht immer alles Gold ist was glänzt, muss Adele am eigenen Leib erfahren, denn Neider und Gauner fühlen sich ebenfalls angezogen von ihr wie ein Magnet. Allen voran Herbergsvermieter Jakob Kramer und sein verlogenes Weib Agnes, denn den beiden ist Adele ein Dorn im Auge und das lassen sie sie immer wieder spüren. 

Die Autorin zeigt dem Leser die beiden Seiten der Medaille - auf der einen Seite will Adele immer mehr Geld und Macht, lässt es sich gut gehen und verwandelt sich von der verarmten Schauspieler hin zu einer reichen Frau, die vermeintlich die Fäden in den Händen hält. Sie kauft Häuser, Schmuck, goldene Kutschen und protzt nur so mit ihrem Reichtum, vergisst dabei aber, ordentlich Buch zu führen und verliert den Überblick. Auf der anderen Seite ist Adele die Wohltätigkeit in Personalunion, lässt Volksküchen errichten, organisiert Armenspeisungen und setzt sich für die (Schul-)Bildung von benachteiligten Menschen ein.

Gegensätzlicher kann ein Mensch nicht sein und so kommt, was kommen muss - Adele zieht sich immer mehr den Zorn der Münchner Bürger und Banken zu , ein Skandal jagt den nächsten und man wirft der Spitzederin Skrupellosigkeit, Betrug und Durchtriebenheit vor. Hier bekommt der rachsüchtige Advokat Vicenti seinen großen Auftritt und er gibt nicht eher Ruhe, bis er sein Ziel, die Spitzederin ans Messer zu liefern, erreicht hat. Dass dadurch zehntausende Menschen ihr ganzes Hab und Gut verlieren, scheint ihm egal zu sein - er zieht sein Ding durch.

Die Schreibende zeigt das Bild einer facettenreichen Frau, die wie keine andere die Münchner Stadtgeschichte geprägt hat. Dabei ist ihr Buch aktueller denn je, denn Adele Spitzeder hat vor gut 150 Jahren nur das gemacht, was heute in der Welt der Finanzen gang und gäbe ist - Kunden werden mit dem Versprechen nach dem großen Geld angelockt,  aber die grandiose Rendite stellt sich nie ein und nicht selten hat das den Untergang des (Klein-)Anlegers zur Folge. Die großen Bankenskandale der jüngeren Vergangenheit sind leider Beweis dafür :-(

Bhavya Heubisch  hält dem Leser einen gesellschaftskritischen Spiegel vor und regt zum Nachdenken an. 





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