Cover des Buches Zart besaitet (ISBN: B00IT7QR6M)
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Rezension zu Zart besaitet von Bianca Braxton

Eine Geschichte über eine (zu) erfogreiche Frau

von JuliaSchu vor 10 Jahren

Rezension

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JuliaSchuvor 10 Jahren

Eine aufstrebende junge Frau, die sich auch noch der klassischen Musik verschrieben hat, geht nach New York, macht Karriere und lernt die große Liebe kennen. So habe ich mir den Roman „Zart besaitet“ von Sabine Trapp vorgestellt. Leider hatte ich die Leserunde zu diesem Buch verpasst, ergriff aber sofort die Chance den Roman im Angebot zu erwerben.
Die Geschichte von Eva Bauer ist schön und auch irgendwie zum Träumen. Allerdings ist sie oftmals zu perfekt und dadurch gelingt eine Identifikation mit den Charakteren nicht richtig. Schade…aber dennoch hatte ich schöne Stunden mit „Zart besaitet“!


Eva Bauer ist Wienerin und hat das große Glück ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht zu haben. Sie ist Chellistin und ergreift ihre Chance, als man ihr einen Job in einem New Yorker Ensemble bei einer Musicalproduktion anbietet. Sie reist nach New York und beginnt dort ihr neues Leben. Dieses Leben ist sowohl von der Musik, wie auch von neuen Männern geprägt, aber vor allem von einem – Erfolg.

Und damit wären wir bei dem Punkt, der mich nicht gefiel. Eva ist einfach zu perfekt. Ich liebe klassische Musik und gepaart mit New York und einer Liebesgeschichte, dachte ich, „Zart besaitet“ wäre das perfekte Buch. Leider ist Eva aber gar nicht so zart. Sie ist selbstbewusst und kann so ziemlich alles. Achja, schön ist sie auch noch, gerade zu umwerfend. Und sportlich- sie kann sowohl tanzen, als auch Tennis spielen, kennt sich mit Squash aus, joggt sehr viel und macht Yoga und Tai-Chi. Sie erscheint manchmal arrogant und selbstverliebt, was für die Geschichte nicht so förderlich ist. Man darf schließlich nicht vergessen, dass sie auch noch das große Musiktalent hat.
Ein Mensch kann einfach nicht alles haben und an diesem Punkt habe ich mich leider sehr aufgehalten. Evas Leben ist spannend und ihr fällt eine Menge in den Schoß. Aber irgendwie kann man schon neidisch werden und wenn man mit dem Roman nicht so hart ins Gericht geht, kann man auch abschalten und hoffen, dass das eigene Leben genauso perfekt wäre, wie das von Eva. Natürlich gibt sie sich auch ihrem persönlichen Gefühlschaos hin, dass eigentlich mit einem Überfluss an Männern (teilweise Millionäre…) zusammenhängt. Leider konnte ich ihre Emotionen oft nicht nachvollziehen, bis sie sie jemandem anvertraute. Der Schreibstil ist angemessen und gut. Ich finde die österreichischen Ausdrücke sehr amüsant und sie lockerten die Story ein wenig auf.

Alles in allem wurde ich von „Zart besaitet“ gut unterhalten, hatte aber in den Musikaspekt etwas mehr Hoffnung gesetzt. Das, was Sabine Trapp erreichen wollte, nämlich „Orte zum Träumen“ oder auch „ein Hauch von Luxus“ zu schaffen, hat sie in jedem Fall geschafft. Ich hätte mir gewünscht, dass Eva etwas normaler gewesen wäre, damit man sich besser mit ihr identifizieren könnte. Der Punkt, dass Eva mir zu perfekt war, (und vielleicht auch einfach zu viel Glück hatte – beispielweise mit ihren Männern) gab bei mir den Ausschlag für 3 Sterne. Dennoch habe ich das Buch gern gelesen, auch wenn ich hier jetzt ein bisschen viel gemeckert habe ;).

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