Bianca Leppert

 4,5 Sterne bei 12 Bewertungen

Lebenslauf

Bianca Leppert ist freie Journalistin, ihre Texte sind bereits in Focus, Donna, Myself, Jolie, Playboy und auto motor und sport erschienen. Wie man gute Geschichten erzählt, lernte die studierte Kommunikationswissenschaftlerin im Volontariat bei der Motor Presse Stuttgart, in dem sie 2009 den Reportagepreis gewann. Mit ihrem Podcast “Ich hab’ Migräne – Und was ist deine Superkraft?” schenkt sie Menschen mit Migräne Mut, trotz allem die positiven Seiten im Leben nicht zu vergessen und erklärt, wie man besser mit Migräne umgehen kann.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Bianca Leppert

Neue Rezensionen zu Bianca Leppert

Ein informativer Leitfaden zum Thema Kopfschmerz und Migräne!

Auf das Buch "Ich hab‘ Migräne und was ist deine Superkraft?" von Bianca Leppert bin ich schon vor einer ganzen Weile aufmerksam geworden. Da ich selbst mein Leben lang unter Kopfschmerzen leide, war es für mich eine gute Gelegenheit, mich damit nochmals intensiver auseinanderzusetzen. Der Titel ist super passend gewählt, denn mit starken Schmerzen regelmäßig umzugehen und den Alltag zu meistern, braucht viel Kraft. Mehr Kraft, als manchmal überhaupt möglich erscheint. Dieses Buch hier klärt zum einen über die verschiedenen Kopfschmerztypen auf, zum anderen gibt es hilfreiche Tipps zur Diagnostik, Medikation oder Anpassung des Alltags auf die eigenen, besonderen Bedürfnisse.

Zitat: „It is okay to take a break.“ (Bianca Leppert: Ich hab‘ Migräne und was ist deine Superkraft? Seite 266)

Die Autorin:

Bianca Leppert ist freie Journalistin, ihre Texte sind bereits in verschiedenen Magazinen erschienen. Sie studierte Kommunikationswissenschaft, machte ein Volontariat bei der Motor Presse Stuttgart und gewann 2009 den Reportagepreis. Mit ihrem Podcast „Ich hab Migräne – Und was ist deine Superkraft?“ macht sie Menschen mit Migräne Mut, positiv zu bleiben und gibt Ratschläge, wie man besser mit Migräne umgehen kann.

Inhalt:

„Wer erkältet ist, dem läuft die Nase. Wer eine Magendarm-Grippe hat, rennt aufs Klo. Und Menschen mit Migräne? Die bekommen nicht etwa lila Punkte auf der Stirn. Die sollen sich nicht so anstellen wegen dem bisschen Kopfweh. Obwohl Migräne zu den Volkskrankheiten gehört, ranken sich viele Mythen darum. Dabei ist Migräne nicht mit normalen Kopfschmerzen vergleichbar. Es ist eine komplexe neurologische Erkrankung. »Stell dir vor, du hast den schlimmsten Kater deines Lebens, aber in der Nacht davor keinen Spaß gehabt«, beschreibt Journalistin Bianca Leppert, die seit 20 Jahren Migräne hat, eine Attacke. Für sie haben Menschen mit Migräne Superkräfte. Denn trotz der häufigen Schmerzen schaffen sie es, ihren Alltag zu bewältigen. Und tatsächlich sind ihre Sinne geschärft.
Mit diesem positiven Ansatz ist dieses Buch eine unterhaltsame Mischung aus persönlichen Erfahrungen, medizinischem Wissen und Interviews mit Experten. Bianca Leppert erklärt einerseits für jedermann verständlich, was hinter Migräne steckt und wie man sie behandelt – denn das Wissen hilft sowohl Menschen mit Migräne als auch Angehörigen im Umgang mit ihr. Daneben erzählt sie humorvoll von ihren eigenen Erfahrungen mit Erna, wie sie ihre Migräne nennt … Ein Begleiter für Menschen mit Migräne durch gute und schlechte Tage.“
(Produktbeschreibung)

Gedanken zum Sachbuch:

Ich habe schon in der ein oder anderen Rezension gelesen, wie sich über das Cover beklagt wird. Wir haben hier auf hellrosa Untergrund viele Kreise, darüber in großen, weißen Lettern, welche schwarz umrandet sind, der Titel. Nun könnte man sich daran stören, dass das ziemlich schwer fürs Auge zu erfassen ist und vielleicht eine Migräne auslösen kann. Was ich nicht wirklich glaube, vielmehr finde ich gut, dass mit dem Cover gleich mal demonstriert wird, das wir es hier mit einem unangenehmen Thema zu tun haben, einer Erkrankung, die auf vielfältige Weise in Erscheinung tritt und unbequem ist.

Die Autorin schlägt einen freundlichen und schlagfertigen Ton an und geht mit der Erkrankung durchaus auch humorvoll um. Ihre Migräne hat sie beispielsweise Erna getauft, was ihre Migräne vermenschlicht und damit greifbarer und auch sympathischer macht – eben einen Teil von einem Selbst. Sie erzählt dabei, wie sie ihren Alltag mit Migräne gestaltet, worauf sie beispielsweise verzichtet, um gesünder durch die Tage zu kommen und wie das alles bei anderen – Nicht-Leidtragenden wie auch Leidtragenden – ankommt. All das schildert sie und gibt zugleich Ratschläge, wie man mit der ein oder anderen Situation oder Person umgehen kann.

Zitat: „Triptane […] Sie stoppen die Migräne nicht, sie unterdrücken nur einige der Symptome. Im Hintergrund läuft immer noch dieselbe Party ab. Heißt: Es ist wichtig, trotz der Linderung der Schmerzen […] unserem Körper Zeit zur Erholung [zu] geben.“ (Bianca Leppert: Ich hab‘ Migräne und was ist deine Superkraft? Seite 143)

Manches Mal hätte ich gerne noch eine Erklärung zu bestimmten Fachwörter (wie beispielsweise Fibromyalgie) gut gefunden, aber das kann man auch schnell nachschlagen. Alles in allem kann man dem Geschrieben aber wirklich gut folgen. Allerdings gab es für mich doch zu viele Wiederholungen (Medikamente frühzeitig nehmen, einen regelmäßigen Alltag führen etc.). Das macht vielleicht Sinn, wenn man das Buch nicht in Gänze liest, sondern mal hier und mal dort reinschaut. Allerdings würde ich solch ein Buch als Betroffene nicht quer lesen, sondern mich von vorne bis hinten damit auseinandersetzen. Vielleicht waren die vielen Wiederholungen dann auch der Grund, weshalb ich dieses Buch zwischendurch aus den Augen verloren habe. Begonnen habe ich mit dem Lesen bereits vor über zwei Jahren, es aber dann irgendwie nicht wirklich durchgezogen. Erst Anfang dieses Jahres habe ich es wieder in die Hand genommen. Dann hat es mich aber wieder abgeholt und ich konnte noch einige wichtige Informationen für mich aus dem Text entnehmen.

Fazit:

Ich hab‘ Migräne und was ist deine Superkraft? ist ein toller Leitfaden voller Informationen, der sich sowohl an Leidtragende richtet, wie auch an all jene, die Migräne verstehen wollen, weil sie vielleicht einen Menschen kennen, der an Migräne erkrankt ist. Hin und wieder sorgten die Wiederholungen bei mir zwar für leichten Überdruss, aber Überblättern oder leichtes Querlesen bot mir Abhilfe. Insgesamt bietet das Werk viel Hilfe und einige Anregungen, die ich nicht missen möchte, und die mich selbst dazu bewegt haben, die eigenen Diagnostik doch nochmal weiter anzutreiben.

Zitat: „And now I’ll do what is best for me.“ (Bianca Leppert: Ich hab‘ Migräne und was ist deine Superkraft? Seite 87)

Ein Muss für jeden Menschen mit Migräne, und jeden, der mehr darüber wissen will!

Dieses Buch habe ich mir gekauft, am Tag nachdem ich die Diagnose chronische Migräne bekommen habe und ich wusste, ich muss mich jetzt mehr damit befassen. Ich wollte ganz von vorne anfangen: Was ist Migräne überhaupt? Was gibt es für Arten? Wie viele sind betroffen? Was für Hilfe gibt es? Wie kann ich mir selbst helfen? Was soll ich sagen, dieses Buch hat alle diese Fragen beantwortet und noch mehr. Die Autorin beschreibt und erklärt diese Krankheit so gut und gleichzeitig so verständlich. Jedes Kapitel konnte ich mit neuem (sehr wichtigem) Wissen abschließen, ich hab dauernd was gelernt und vor allem wichtige Informationen für mich als Betroffene mitgenommen. Man erkennt sich in so vielen Dingen, Situationen oder auch Gedanken der Autorin selbst wieder und fühlt sich gleich nicht mehr, wie eine Außerirdische. Ich hab nicht nur irrsinnig viel über die Krankheit gelernt, sondern auch unglaublich viel über mich selbst, weil ich einige Kuriositäten meines Lebens jetzt besser einordnen kann. 

Meiner Meinung nach ein Muss, für jeden Menschen der an Migräne leidet, jeden Menschen der Betroffene besser verstehen will und überhaupt jeden, der mehr über Migräne wissen will. 

Eine Leseempfehlung für ausnahmslos jede*n

»Ich hab‘ Migräne – Und was ist deine Superkraft?« ist nicht einfach in Worte zu fassen. Ist es jetzt ein Ratgeber? Ein Nachschlagewerk? Aber mit autobiografischen Elementen? Egal, was es ist, es enthält auf jeden Fall Elemente von allem, was sowohl Migräniker*innen als auch deren Angehörige oder Menschen, die selbst noch nie in Kontakt mit Migräne gekommen sind, über diese neurologische Erkrankung wissen sollten.

Denn es stimmt, was auch die Autorin mehrfach anspricht: Migräne wird in der heutigen Gesellschaft nicht mehr als das wahrgenommen, was sie ist: eine bis dato unheilbare, neurologische Erkrankung. Wer heute die Diagnose bekommt, Migräniker*in zu sein, wird damit leben müssen. Vielleicht in einem bestimmten Lebensabschnitt weniger als in einem anderen, aber eine vollständige Heilung gibt es nicht. Es können nur die Symptome behandelt werden, die die Patient*innen häufig extrem in ihrem alltäglichen Leben einschränken. 

In diesem Buch wird all das sehr eindrucksvoll und gut verständlich behandelt. Die Autorin erzählt nicht nur von ihrer eigenen Erfahrung mit der Migräne, sondern auch von Prophylaxe-Möglichkeiten und Tipps, wie man es der Migräne erschweren kann, wieder aufzutauchen. Wie vielfältig sich Migräne bei unterschiedlichen Menschen zeigt und wie ebenso vielfältig ihre Trigger sein können. Aber auch die neurologischen Vorgänge im Gehirn bei Menschen mit Migräne werden extrem einleuchtend und in einfacher Sprache erklärt. So kann sich wirklich jede*r etwas daraus mitnehmen.

Somit ist das Buch nicht nur informativ, sondern macht auch riesigen Spaß zu lesen. Klar, das Thema ist nicht lustig, aber es macht trotzdem Spaß, Neues über diese weit verbreitete Krankheit zu erfahren, über die noch immer so viele Falschinformationen verbreitet werden.

Hinzu kommen die wirklich sehr hilfreichen Tipps und Tricks für den Umgang mit Migräne und Migräniker*innen sowie jenen Menschen, die sich weigern, Migräne verstehen zu wollen. So ist das Buch auch für Nicht-Betroffene wirklich augenöffnend, zumal die Informationen sehr gut recherchiert wurden.

Natürlich habe ich nicht das Gefühl, dass jeder einzelne Vorschlag für die nicht-medikamentöse Migräne-Prophylaxe etwas für mich ist. Denn auch diese gestaltet sich so individuell wie die Migräne und die Menschen mit Migräne selbst. Aber ich habe auf jeden Fall einiges daraus mitnehmen können und werde auch mit Sicherheit vermehrt darauf achten, meine persönlichen Migräne-Trigger zu vermeiden und davon ausgehend dann meinen Alltag ein bisschen umformen.

Fazit:

Ihr merkt schon, ich bin so begeistert von diesem fantastischen Buch, dass ich aus dem Schwärmen gar nicht mehr rauskomme. Trotzdem will ich die Rezension nicht unnötig in die Länge ziehen und deshalb nur noch einmal eine Leseempfehlung für ausnahmslos jede*n aussprechen!

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