„Der Tod wird kommen, aber die Zukunft ist flüchtig. Blut wird fließen, doch du stehst in der Weite Menschling Hug“
Im siebzehnten Jahrhundert haben sich die friedlichen Moosleute in die Wälder abseits der Menschen zurückgezogen. Als jedoch Stimmen laut werden, die Nähe der Menschen wieder zu suchen, treten Skeptiker auf den Plan. Durch Intrigen wird das Volk der kriegerischen Fenrixmännlein auf den Plan gerufen. Das Moosfräulein Marlein – eine einfache Dienerin – und der besondere Fenrixkrieger Hug geraten zwischen die Fronten, scheinen sie doch die einzigen zu sein, die keinen kriegerischen Kontakt zueinander pflegen.
Schon allein die Tatsache, dass hier unbekanntere Naturdämonen die Hauptrolle einnehmen, hat die Geschichte interessant für mich gemacht – auch wenn die als Dämonen bezeichneten Völker einen ganz anderen Eindruck machen, als ich das typischerweise vom Begriff Dämon kannte. Die Moosleute scheinen in ihrer der naturverbundenen, friedlichen Art weiter von einem teuflischen Wesen entfernt zu sein, als die Fenrixmännlein, die eine sehr raue Art haben und dem Blutvergießen nicht abgeneigt sind.
Durch die lockere Schreibweise ist mir der Einstieg in die Geschichte gleich schon gelungen. Auch die Beschreibungen der beiden Völker und der Hauptcharakter waren so in die Geschichte integriert, dass ich mich schnell einleben konnte.
Sowohl Marlein, als auch Hug zeigen Besonderheiten. Während sich diese bei Marlein in ihrer für eine Dienerin doch sehr selbstbewussten Art zeigen, die sie aber in ihrem Volk nicht beeinträchtigen, muss Hug mit dem Anderssein zurechtkommen. Er ist einer der Riesen seines Volkes. Das bringt die Annahme mit sich, dass er menschlicher sei, als andere Fenrixmännlein und damit nicht so kaltblütig, wie sein der Rest des Volkes. Aber gerade das hat ihn in meinen Augen sympathischer gemacht.
Neben der Zukunft der Dämonenvölker, die – zwar nur von Gerüchten her – von den Menschen bedroht wird, aber noch mehr von den Intrigen des Hauptmanns der Fenrixmännlein und einer der Moosleuteprinzessinnen, wird eine Liebesgeschichte gesponnen, die den Ereignissen den letzten Schliff gab. So ist es der Geschichte gelungen, sympathische Charaktere und ihre Annäherung sowie eine an Sagen erinnernde Umgebung mit Spannung zu mischen.
Fazit: Ein Buch, das ich nicht mehr aus der Hand legen konnte. Macht Lust auf mehr.