Ich habe zu dem Buch von Ney Bailey gegriffen, denn der Titel berührt bei mir einen inneren Zwiespalt, was haben Gefühle und Glauben miteinander zu tun.
Ney Bailey erzählt in diesem Büchlein (156 Seiten) von ihrem Glaubensweg, dabei habe ich miterleben und nachvollziehen können, wie sie ihren persönlichen Glaubensweg beschreitet. Dieser Weg ist ihr persönlicher Weg mit Glaubenserkenntnissen aus Begegnungen mit Menschen und Ereignissen. Der Leser folgt ihr durch Höhen und Tiefen. Gerade weil es so persönlich ist, habe ich viel gelernt, den eigenen Weg zu und mit Gott weiter zu beschreiten.
Die Autorin teilt schonungslos mit, was ihre Gedankengänge betrifft und wo sie Fehler beging. Sie berichtet, welche Gedanken ihr durch den Kopf gingen, die dann zur Folge hatten, dass sie Schuld auf sich lud, wie zum Beispiel, falsche Angaben bei einer Autoversicherung zu machen, und ebenso, um einem Kredit zu bekommen. Die Gedanken darüber wie verkorkst ihr Verhältnis zu ihrem Vater war und wie durch Eingestehen der eigenen Schuld diese Geschichten ein gutes Ende bekamen.
Sie beschreibt klar und nachvollziehbar, welche Kämpfe sie mit sich ausgefochten hat und welche Hilfe ihr Gott gewährt hat, das Richtige zu tun. Damit sie mit den Menschen und Gott ins Reine kommen und damit auch zu sich selbst finden konnte.
Zum Beispiel ist da der Abschnitt, wo sie beschreibt, was sie bewegt hat, bevor sie die Verletzungen im Verhältnis zu ihrem Vater mit ihm ansprechen konnte.
Sie ist dabei so ehrlich in ihrem Zorn auf ihren Vater und in der Beschreibung, als sie trotz aller Verletzungen endlich auf ihren Vater zugehen konnte. Es war so schön zu lesen, wie hier so alte Verletzungen ausheilen konnten und gibt mir Mut, es ihr gleich tun zu wollen.
Eine absolut empfehlenswerte Lektüre für jeden Christen! Wie gut, dass das Buch noch einmal neuaufgelegt wurde.