Rezension zu "Treibhaus Erde" von Bill McGuire
Ich habe schon das eine oder andere Buch rund um das Thema Klimawandel/-krise gelesen, aber Bill McGuire hat im positiven Sinne nochmal einen obendrauf gesetzt und ein gut lesbares, spannend und vor allem ehrlich geschriebenes Buch abgeliefert, welches die verschiedenen Facetten der Auswirkungen der Klimaveränderung (politisch, gesellschaftlich, wirtschaftlich ...) darlegt, ohne dabei unnötig in die Tiefe zu gehen. Wer sich die Biografie von McGuire ansieht, erkennt schnell, dass hier kein unbeschriebenes Blatt schreibt - erem. Prof am University College London, Co-Direktor des New Weather Institute und Mitautor des IPCC-Berichts 2012 - sondern jemand mit jahrzehntelanger Erfahrung auf dem Gebiet verfügt und uns in seinem neusten Werk einen schonungslosen Blick in die Zukunft abliefert. Und der ist nicht unbedingt rosig, im Gegenteil. Dennoch ist das kein Buch, was den Weltuntergang herbei fabuliert, sondern, eines, welches auf Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse umfassend die zu erwartenden Szenarien sachlich darlegt.
Ich hab viele Dinge mitgenommen, die mir bisher noch nicht bekannt waren, beispielsweise, welche Konflikte im Himalaya durch die Verknappung von Gletscherwasser am Entstehen sind und warum wir mit mehr Magen-Darm-Erkrankungen rechnen können.
Das Buch regt auf jeden Fall zum Nachdenken (und Handeln) an. Insgesamt eine ganz klare "lesen" Empfehlung!