Bill Mockridge
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Hurra, wir lieben noch!
Je oller, je doller
In alter Frische
Hurra, wir lieben noch!
Je oller, je doller
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Rezension zu "Hurra, wir lieben noch!" von Bill Mockridge
Die meisten kennen Bill Mockdrigde vermutlich als "Erich Schiller" aus der Lindenstraße. Dabei war er schon lange davor als Schauspieler aktiv. So gründete er 1982 in Bonn das bis heute noch erfolgreiche Improvisationstheater "Springmaus". Und dort lernte er auch seine spätere Frau Margie Kinsky kennen, ebenfalls Schauspielerin und Kabarettistin. Zusammen haben sie sechs Söhne großgezogen, die allesamt im künstlerischen Bereich tätig sind. Einer ihrer wohlgeratenen Sprößlinge ist der bekannte Comedian Luke Mockridge.
Durch Zufall bin ich 2014 über Margie Kinskys Autobiographie "Ich bin so wild nach deinem Erdbeerpudding" gestolpert, die mir sehr gut gefiel. Ich kannte sie damals noch gar nicht, mochte aber ihren Humor auf Anhieb und schloss die ganze Familie ins Herz. Deshalb war es für mich klar, dass ich auch dieses Buch lesen möchte.
Nachdem also Margie und Bill jeweils eigene Bücher veröffentlicht hatten, haben sie hier nun zusammen zum Stift gegriffen und erzählen über ihr bewegtes Leben, vom ersten Kennenlernen über die Familiengründung bis zum Neubeginn zu zweit, nachdem alle Kinder flügge geworden sind. Sie sparen kein Thema aus und gewähren tiefe, intime Einblicke in ihr Familien- und Liebesleben.
Die beiden wechseln sich mit ihren Erzählungen ab und führen auch öfter Dialoge. Sie sprechen zudem den Leser direkt an, so dass man das Gefühl hat, dass sie ganz locker und ungezwungen bei einem Kaffeeklatsch miteinander quatschen und man daneben sitzt und genüsslich dem Schlagabtausch folgt. Dabei nehmen sie sich selbst so richtig auf die Schippe, sind jedoch auch selbstkritisch und einsichtig.
Einen besonderen Reiz macht hierbei aus, dass Margie und Bill nicht unterschiedlicher sein könnten. Hier die temperamentvolle, aufbrausende, shoppingsüchtige Großstadtpflanze, dort der ruhige, in sich gekehrte, gutmütige und naturliebende Holzfäller. Das sorgt natürlich für Reibereien, und doch klappt es einfach so einmalig gut mit den beiden, dass man nur neidisch sein kann. Bei all den Frotzeleien ist immer ganz deutlich die große Liebe zwischen den beiden zu spüren.
Ich habe das Ehepaar leider noch nie live auf der Bühne erlebt, aber TV-Auftritte der beiden sowie ihre Serie "Die Mockridges" gesehen. So konnte ich mir dank des lebendigen Schreibstils gut vorstellen, wie sie das Geschriebene erzählen und hatte richtig ihre Stimmen im Ohr und ihre Mimik und Gestik vor Augen.
Ich bin selbst schon länger in einer festen Beziehung und musste über so einiges schmunzeln und "Oh ja, das kenne ich!" denken. Und ich konnte auch ein bisschen was für mich mitnehmen und aus der Lebenserfahrung der beiden Autoren schöpfen. Ich glaube auch, dass das Buch besonders interessant für Paare ist, die ebenso wie die beiden nach dem Auszug der erwachsenen Kinder wieder traute Zweisamkeit neu erlernen müssen.
Aber generell kann ich es jedem ans Herz legen, der a) etwas über Beziehungen lernen, b) die beiden Künstler besser kennenlernen oder c) einfach nur mal wieder herzhaft lachen möchte. Denn egal, ob man dieses Buch als Autobiographie, Beziehungsratgeber oder was auch immer verstehen möchte: Es ist vor allem unterhaltsam, lustig und lebensbejahend, und man nimmt für sich garantiert die ein oder andere Lektion mit.
Besonders gut hat mir die Selbstironie in dem Buch gefallen und es erinnert auch stark an die vielen Bühnenprogramme und Interviews von den beiden.
Man merkt beim Lesen wie unterschiedlich die beiden sind, da Margie meistens schon längst beim nächsten Thema ist und gefühlt ohne Punkt und Komma erzählt, während Bill gerne noch etwas zu einem vorigen Thema beisteuern will. Beide erzählen ehrlich wie es war neben der Karriere 6 Jungs groß zu ziehen und das macht sie wirklich sympathisch. Vor allem aus Margies Erzählungen hört man meiner Meinung nach deutlich heraus, dass die beiden schon sehr lange in Bonn wohnen.
Was ich total bemerkenswert finde ist, dass man richtig die Liebe unter den beiden und auch die zu den Kindern richtig herauslesen kann. Man merkt einfach wie wichtig ihnen die Familie an sich ist.
Ganz am Anfang gibt es ein Vorwort von allen Söhnen und da hat man richtig gemerkt wie unterschiedlich die Jungs sind.
Da mich das Buch so gepackt hatte, habe ich es in einem durch gelesen. Manche Stellen sind einfach nur witzig. Auch wenn ich mich stellenweise gefragt habe wie die Söhne zu den erzählten Geschichten stehen.
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