Birgit Erdmann

 4,5 Sterne bei 388 Bewertungen

Lebenslauf

BIRGIT ERDMANN übersetzt vornehmlich aus dem Niederländischen, u. a. Anton de Kom, Chris de Stoop, Toon Tellegen und Lisa Weeda.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Die schlechteste Idee in der Geschichte der schlechten Ideen (ISBN: 9783958542273)

Die schlechteste Idee in der Geschichte der schlechten Ideen

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Neu erschienen am 20.03.2025 als Gebundenes Buch bei mixtvision.

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Neue Rezensionen zu Birgit Erdmann

Zwischen den Stühlen

Eine leise Geschichte der ganz großen Gefühle, emotional, sprachgewaltig, ein kleines Meisterwerk. 

Selten hat mich ein Jugendbuch derart gepackt. Die Geschichte ist einfach erzählt, aber atmosphärisch dicht, von sprachlich außergewöhnlicher Schönheit, die Charaktere werden mit wenigen Strichen gezeichnet und sind doch so überzeugend und nahbar. 

Bent, der eher zurückhaltende und ruhige Ich-Erzähler, treuer Freund Juris, der das Pendant bildet: ungestüm, mutig, sportlich und zu jedem Abenteuer bereit. Immer hat er eine verrückte und ansteckende Idee im Kopf und die beiden Freunde setzen sie gemeinsam in die Tat um. Diese fast ideale Freundschaft wird nach den Sommerferien durch einen Neuankömmling gestört, bis ins Mark erschüttert und infrage gestellt.

Der Neue heißt Finn, ist auf den ersten Blick wenig anziehend und wird aus Bents Perspektive negativ beschrieben: dürr, still, mit dünner Stimme. Aber er scheint sich mit Juri bestens zu verstehen und Bent fühlt sich schnell ausgegrenzt und als drittes Rad am Wagen. Die Gefühle rangieren zwischen Eifersucht, Wut, Verlustängsten und Erstaunen darüber, dass nichts mehr so ist, wie es einmal war. Und diese vertrackte Dreiecksbeziehung entwickelt sich in kürzester Zeit zu einer explosiven Mischung, die den Jungen den Boden unter den Füßen wegzieht. Es geht um die große Frage nach Loyalität, Freundschaft, Vertrauen, Eifersucht, es geht auch um Schuld und persönliches Wachstum.

Herman van de Wijdeven schafft es, diesem kurzen Roman, die richtigen Worte zu verleihen, poetisch, intensiv, voller wahrhaftiger Beobachtungen und Gedanken, die ein Elfjähriger genau wie ein Erwachsener empfinden kann. Die zeitlich gestückelten Episoden, Vor- und Rückblenden lassen einen Sog entstehen, so dass man den Roman nicht mehr aus der Hand legen möchte. Sprachlich voller Schönheit, ein ungewöhnliches und besonderes Jugendbuch, das sich sensibel und ehrlich mit den Themen der Eifersucht und Verlustängsten auseinandersetzt.

Kinderbuch mal anders

"Die schlechteste Idee in der Geschichte der schlechten Ideen" von Herman van de Wijdeven kommt als gebundene Hardcoverausgabe mit einem hübschen, teenagergerechten Cover daher. Mich hatte es direkt angesprochen und ich hatte gehofft, meiner jüngeren Tochter die Themen Freundschaft und Eifersucht damit etwas näher bringen zu können.

Ich wurde vom Inhalt und Schreibstil positiv überrascht. Auch die Zeitsprünge fand ich nach einigen Seiten Eingewöhnung abwechslungsreich und passend. Zumal der Erzählfluss dadurch nicht unangenehm unterbrochen wird und die Einzelstränge immer wieder zusammenfinden. Für mich war das faszinierend, meine Tochter fand es leider nur verwirrend. Daher habe ich dann alleine weitergelesen - und es in einem Rutsch beendet.

Meine persönliche Downside? Dass der Autor sich leider nicht ausreichend Zeit zur Charaktergestaltung gelassen hat. Manche Dinge sind überzogen ausführlich erzählt, andere kommen dabei aber zu kurz. Ich hätte mir mehr an der einen oder anderen Stelle mehr Emotion und Tiefgang gewünscht.

Fazit: die Altersempfehlung kann ich zu 100% unterschreiben, vor 11 Jahren macht es keinen Sinn. Ich fand das Buch überraschend gut geschrieben, wenn die Würze auch nicht in jedem Fall in der Kürze liegt.

Cover des Buches Die schlechteste Idee in der Geschichte der schlechten Ideen (ISBN: 9783958542273)
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Rezension zu "Die schlechteste Idee in der Geschichte der schlechten Ideen" von Herman van de Wijdeven

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✎ Herman van de Wijdeven - Die schlechteste Idee in der Geschichte der schlechten Ideen

Ich hatte mich auf eine sehr emotionale und vielleicht auch laute Geschichte eingestellt. Ich wollte, dass die Gefühle Achterbahn fahren und Lesende mitgerissen werden.
Doch die Erzählung ist eher leise.

Wir erleben das Buch aus Bents Sicht.
Bent war mir von Anfang an leider sehr unsympathisch. Dass er eifersüchtig ist, liest man bereits aus Zeile 1 quasi. Sein Benehmen dem Neuen gegenüber fand ich unmöglich. Seine Gedanken dazu fast noch schlimmer.

„Es war der erste Tag des neuen Schuljahres und ich wusste etwas, das kein anderer wusste. Ich allein kannte den Namen des Neuen. Nur ich hatte seine komische Stimme gehört. Ich hatte vor den anderen also einen Vorsprung. Das machte den ersten Schultag etwas weniger schlimm.“ (S. 10)

Vorurteile hat jede*r mal, doch wenn ein Kinderroman so beginnt, habe ich bereits einen Klumpen im Magen, der mit jedem weiteren Satz aufgelöst werden muss, um am Ende wieder im Reinen zu sein.

Herman van de Wijdeven hat es bei mir mit „Die schlechteste Idee in der Geschichte der schlechten Ideen“ nicht geschafft.

Der Autor gibt Tiefe an Stellen, an denen es keiner bedarf. (z. Bsp. Landschaftsbeschreibungen)
An anderen Stellen fehlt sie komplett. Die Figuren bleiben blass, die Handlungen bleiben undurchsichtig. Mir persönlich ist das Ganze zu unausgereift, zu oberflächlich. 

Erschwerend kommt hinzu, dass die Geschichte immer hin und her springt. Mal befinden wir uns im Jetzt, mal in der Vergangenheit, mal noch weiter in der Vergangenheit. Durch die Kürze der Kapitel kommt man nirgends richtig an.

Gerade für einen Kinderroman ab 11 Jahren erwarte ich eine gewisse Tiefe, um das Thema „Eifersucht“ adäquat an Lesende heranzubringen. Kinder in diesem Alter haben bereits eine gewisse Reife. Mit ihnen kann man über solchen Stoff fundiert reden.

In einem Klassenverband könnte ich mir das Buch gut vorstellen. Gerade mit Hinblick auf die gefährliche Entwicklung heutzutage, in denen zum Beispiel Videos zum Anlass genommen werden, Mutproben zu bestehen und / oder Wettbewerbe zu veranstalten, die mitunter tödlich enden.

©2025 adlatb

Gespräche aus der Community

Traust du dich?
Bent und Juri sind unzertrennlich und gemeinsam doppelt so mutig, wie allein. Doch dann taucht Finn auf und plötzlich ist nichts mehr, wie es einmal war. Ein atmosphärischer, fesselnder Kinderroman über Freundschaft, Mutproben und eine Entscheidung, die alles verändert. Für unsere Premiere suchen wir 35 Interessierte, die das Buch hier sowie auf 3 weiteren Seiten rezensieren möchten.

168 BeiträgeVerlosung beendet
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Letzter Beitrag von  ElliPvor 11 Tagen

Ein großartiges Buch, dass ich soeben beendet habe, voller Poesie, Intensität und Wahrheit. Sehr feinfühlig und liebevoll schildert der Autor, die schwierige Beziehung zweier Freunde, die durch eine dritte Person infrage gestellt wird.

Jugend Roman, der nicht nur für Jugendliche eingewöhnt ist. Meine Rezension folgt bald!

Eindringlich, einfühlsam und ohne Kitsch - eine berührende Geschichte zweier Jungen, schicksalhaft verbunden durch ein gespendetes Herz.

234 BeiträgeVerlosung beendet
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Letzter Beitrag von  Josi98vor 2 Jahren

Dies liegt einzig und alleine bei den Beiden. Sie sind noch jung und die Welt steht ihnen offen. Momentan sollten sie den Moment genießen und alles andere wird sich regeln.

Ich möchte "Aleksandra" von Lisa Weeda lesen, wenn es Ende Februar erscheint und hätte dabei gerne Gesellschaft. 

Es ist jeder herzlich eingeladen mitzulesen. 

Es gibt keine Bücher zu gewinnen. 

139 Beiträge
Alisha70s avatar
Letzter Beitrag von  Alisha70vor 2 Jahren

Tatsächlich ganz gut, was wohl der Tatsache geschuldet ist, dass man bei diesem Buch nicht wirklich spoilern kann. So kann ich einfach jederzeit lesen, was ihr geschrieben habt und mich daran ein bisschen orientieren.

Community-Statistik

in 519 Bibliotheken

auf 102 Merkzettel

von 9 Leser*innen aktuell gelesen

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