Wenn Hunde und Katzen im gleichen Haushalt leben, nehmen sich die beiden Parteien entweder einfach zur Kenntnis oder sie freunden sich sogar an. Weit seltener sind Freundschaften von Hund und Schwein oder Leguan und Katze. Oder Vogel und Katze, Schlange und Hamster, Löwe und Antilope…
Erster Eindruck: Ein kleines, fast quadratisches Buch – unerwartet; sehr viele Farbfotos. Das Cover gefällt mir sehr gut.
Es sind wirklich ungewöhnliche Geschichten über spezielle Tierfreundschaften, die in der Regel so nicht vorkommen. Jede Freundschaft wird in Text und Bild vorgestellt, zudem eine kleine Beschreibung der Tierarten. Ein paar der für mich unerwartetsten Freundschaften:
- Eine bunte Truppe – der Pit Bull, die Siamkatze und Küken: Sie haben sich nicht gesucht, aber dennoch gefunden.
- Unterschiedliche Grössen – der Rhodesian Ridgeback und das Hängebauch-Schwein: Das kleine Ferkel wurde auf einem Feld gefunden, daneben sein bereits verstorbenes Geschwisterchen. Paulinchen, so wurde das Schweinchen getauft, kam unter die Fittiche des Hundes – eine wunderbare Freundschaft begann.
- Das „Coverpaar“ – der Makak und die Taube: Eine weisse Ringeltaube taucht in einer Tierschutzstation in Guandong (Südchina), wo der Rhesusaffe König ist, auf. Als ein kleines Rhesusäffchen von Wildhütern gefunden wird, freunden sich Vogel und Affe an. Für die nächsten zwei Monate teilen sie sogar ihre Mahlzeiten (mit Vorliebe Mais), bis der kleine Affe wieder ausgewildert wurde.
- Eine weitere Freundschaft mit einem Affen – der Tiger und der Orang-Utan: In einem Safari-Zoo in Taman (Indonesien) erfreuen kleine Babies der beiden Arten die Herzen von Personal und Besucher. Nach ein paar Monaten mussten die Tiger jedoch getrennt von den Affen weiteraufwachsen, da sie zu stürmisch wurden.
- Und noch eine exotische Kombi – der Leguan und der Stubentiger: Witzige Bilder, wie das Reptil und die Katze aus dem gleichen Futternapf fressen oder auch einträchtig nebeneinander liegen.
Fazit: Ein schönes Buch für zwischendurch. Für mich war die gewählte Schrift jedoch zu klein. Und bei den Mini-Steckbriefen der Tiere sind die ersten zwei Kategorien (Domäne: Tierreich, Stamm: Chordatiere) immer gleich, also hätten sie auch weggelassen werden können. Von mir gibt es 3 Sterne.
Birgit Hofmann
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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Wenn Zwänge das Leben einengen
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Schutz vor möglichen negativen Folgen der eigenen Arbeit
Auch wenn es eine überspitze Formulierung ist, aber durchaus kann der Praxisraum zu Zeiten zur „Arena“ werden. Da, wo überflutendes Patientenverhalten im Raume steht, zum Beispiel. Überhöhte Ansprüche, suizidales Patientenverhalten, tief ambivalente Patienten, um nur ein paar der vielen Beispiele dieses speziellen Kapitels im Buch zu benennen.
Ein Buch, mit dem Hoffmann und Hofman durchaus gelungen die „andere“ Seite in Therapie und Beratung in den Blick nehmen. Den Therapeuten und Berater und dessen möglichst bester Fürsorge auch für sich selbst, letztendlich, um überhaupt seiner Arbeit dauerhaft gut und hilfreich nachgehen zu können. Gut gelöst in diesem Zusammenhang ist alleine schon, dass Hoffmann und Hofmann auf Basics therapeutischer Kompetenzen als ein wichtige Grundlage für eine „Selbstwirksamkeitserwartung“ verweisen und als Reflektionsmöglichkeit des eigenen „Zustandes“ auch noch einmal verständlich und klar grundlegende therapeutische Haltungen und Kompetenzen benennen. Vor allem die Selbstbeschränkung im Anspruch, der eigene Humor und die Kompetenz, die „Vogelperspektive“ einzunehmen sind hier noch einmal hervorgehoben zu benennen, um eine wirksame Selbstfürsorge zu beachten.
All dies beruht auf der Basis von Studien, die bezeugen, dass „die psychische Verfassung von Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten nicht gerade als ideal bezeichnet werden kann“. So setzen sich die Autoren das Ziel, den und die Leser zu befähigen, auch für sich selbst tätig zu sein. Inhaltlich verweisen Hoffmann und Hofmann auf eine Vielzahl von Möglichkeiten und Ansätzen, die als Instrumente genutzt werden können, das eigene Befinden während der therapeutischen Arbeit zu regulieren und die damit die eigene Gesundheit zu schützen.
Zunächst führen die Autoren hierzu grundlegend ein in das, was unter Belastungssituationen zu verstehen ist und wieweit in der Psychotherapie die „Selbstfürsorge“ bereits Thema geworden ist (u.a. als „dritte Ebene psychotherapeutischen Verhaltens), wie Hoffmann und Hofmann auch in Bezug auf den eigenen Leib, die Bewegung, den Rhythmus, den Raum, den Blick des andern, die Zeit, sowie im Blick auf Anspruch, Aktivität und „Schriftkram“ den Rahmen des therapeutischen Arbeitens abschreiten und hier schon den ein oder andern Verweis auf mögliche Störungen geben.
Wie dann dysfunktionlae Verhaltensweisen des Therapeuten selbst aussehen können und welche Wege zu ihrer Veränderung beschritten werden können, ist dann inhaltlich breites Thema, genauso, wie der mögliche Umgang mit konfliktträchtigem Patientenverhalten.
Statt empathischer Reaktion körperliche Gegenbewegungen, die Aufarbeitung eigener Angst im Umgang mit suizidalen Patienten, physische Unterbrechungshandlungen bei ständiger „Flutung“, vielfach sind die methodischen Anregungen, die Hoffmann und Hofmann „aus der Praxis für die Praxis“ geben. Überlegungen und Hinweise, die durchaus umgehend umsetzbar sind.
Hofmann und Hofmann legen ein hilfreiches, gut strukturiertes und praxisnahes Buch vor, das dem Therapeuten für und mit sich selbst in seiner Arbeit hilfreiche Instrumente an die Hand gibt, destruktive Abläufe und Entwicklungen in sich selbst und in Therapiesituationen zu erkennen und auch mit einfachen Mitteln den nötigen Abstand zur Reflektion zu gewinnen. Eine Reflektion, die ebenso durch das Buch angeregt wird, wie noch einmal Basics von Patentenverhalten und eigner Haltung angesprochen werden.
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