Am Stuttgarter Rotwildpark auf einem Parkplatz wurde der Europa-Abgeordnete Ewald Angelhoff tot aufgefunden. Sitzend in seinem Wagen mit einer Schusswunde am Kopf und der Pistole in der Hand. Man tippt auf Selbstmord.
Doch Angelhoffs Umfeld spricht absolut dagegen.
Auch der Leiter der Abteilung für Wirtschaftskriminalität am LKA, Gerd Stoevesandt, zweifelt daran. Denn Angelhoff hatte Tage zuvor Stoevesandt angerufen und wollte ihm von unterschlagenen Informationen berichten.
Andreas Bialas, Hauptkommissar, der den Fall ebenfalls untersucht, findet immer mehr Ungereimtheiten. Vor allem hatte Angelhoff sehr viel Wissen in der Umweltpolitik und über die Machenschaften der Chemieindustrie. War Angelhoff ein Dorn im Auge? Hätte sich womöglich ein Skandal entwickeln können? Sich mit diesen Riesen anzulegen, wahr mit Risiko behaftet. Oder was steckte wirklich hinter Angelhoffs Tot?
Ein Regionalkrimi der mich sehr gut unterhalten hat. Ein Mix aus spannenden und abwechslungsreichen Ermittlungswegen und Ermittlungsorten.
Die Wahl der Protagonisten ist ideenrech gestaltet worden. Interessant fand ich den Auftritt einer wichtigen Zeugin. Der Schreibstil ist flüssig, verständlich.
Das Polizeiteam hatte alle Hände voll zu tun. Das Ende hätte ich so nicht gedacht.
Lesenwerter Krimi zum Thema Chemieindustrie.
5 Punkte
Birgit Hummler
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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Stahlbeton
Crashkurs
Sumpfgift
Dieselschwaden
Neue Rezensionen zu Birgit Hummler
Habe ich im letzten Band viel über die Finanzbranche erfahren, so tauchte ich hier nun ein in die Welt der Bauwirtschaft. Dass hier Wirtschaftskriminalität an der Tagesordnung ist, das wusste ich schon – nicht aber, welche Ausmaße das annehmen kann….
Eigentlich hätte ich dieses Buch wohl zuerst lesen sollen – rein von den Protagonisten her. Hanna aus „Crashkurs“ kommt hier allerdings nur am Rande vor, dafür lernte ich nun Andreas Bialas und auch Luca näher kennen. Und natürlich die Leute vom LKA….
Um was es geht: am Feuerbacher Tunnel in Stuttgart wurde ein Toter gefunden. Doch wer ist er? Und wer ist der anonyme Anrufer, der die Polizei auf den Leichnam hingewiesen hat? Nur eines ist sicher: Der Tote starb an Tuberkulose.
Einen Monat später finden Bauarbeiter auf der Großbaustelle der Fildermesse die Leiche eines Mannes zwischen den Schalbrettern für eine breite Stützmauer. Schnell wird klar, dass es sich bei dem Toten, der für immer unter Beton verschwinden sollte, um den anonymen Anrufer im Feuerbacher Fall handelt.
Das Thema ist brisant und nach wie vor aktuell – organisierter Menschenhandel, illegale Bauarbeiter und Praktiken der Baufirmen, die ich nicht nur für durchaus realistisch halte, sondern die es auch leider sind.
Hanna Stankowski von der Kripo Stuttgart ist nicht gerade begeistert, als sie die Aufklärung eines Unfalls übernehmen muss. Die stellvertretende Leiterin des Dezernats für Tötungsdelikte hat ohnehin schon mehr als genug Arbeit. Ihr Chef Andreas Bialas ist ausgefallen, muss sich von einem leichten Herzinfarkt erholen.
Schnell stellt sich heraus, dass der vermeintliche Unfall, der den Tod eines Anlageberaters zur Folge hatte, durch Sabotage verursacht wurde. Schnell ist auch ein Verdächtiger gefunden, denn der junge Mann, der jetzt tot ist, war nicht zimperlich mit seinen Mitarbeitern umgegangen.
Doch es passieren weitere Unfälle - auf dieselbe Weise. Hanna Stankowski und ihr Team können keine Verbindung zwischen den Opfern feststellen - bis auf eine: Alle sind in der Finanzbranche tätig, verkaufen Geldanlagen und bewilligen Kredite. Ist da womöglich ein Serientäter unterwegs?
Soweit der Klappentext und ich war schon verwundert, dass das Buch so dick ist….. allerdings weiss auch ich jetzt endlich einmal genau Bescheid über vieles in der Finanzbranche….*g* oder: würde es wissen, wenn ich nicht doch viele Seiten eher überschlagen hätte. DAS nämlich war mir entschieden zu ausführlich und zu viel; manchmal hatte ich wirklich Mühe, dem eigentlichen Fall noch zu folgen…
Ich bin etwas unschlüssig – auf der einen Seite war es wirklich sehr interessant, auf der anderen Seite aber auch „gehäuft“ - und auch wenn ich annehme, dass dieses Fachwissen fundiert ist, so wäre in meinen Augen hier weniger mehr gewesen.
Den Schreibstil der Autorin empfinde ich als sehr gut; sie hat es geschafft, auch die kompliziertesten Sachverhalte klar zu beschreiben. Die Protagonisten sind deutlich gezeichnet und nicht nur Hanna, sondern vor allem den Staatsanwalt Frenzel sah ich klar vor meinen Augen.
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