ich kann das buch nur empfehlen um sein kind und seine Handlung mehr zu verstehen
Birgit Kaltenthaler
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Mein Kind braucht Regeln
Optimisten leben besser
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"Nehmen Sie alles mit Humor und freuen sich darüber, dass Ihnen der angebrannte Auflauf zu einem wundervollen Restaurantbesuch in gemütlicher Atmosphäre verholfen hat." Das kann man auf Seite 35 dieses schmalen Büchleins nachlesen. Man muss kein Prophet sein, um zu behaupten, dass eine solche Haltung eher selten ist, vor allem dann, wenn man in die nicht erfolgreiche Tätigkeit Herzblut und Arbeit gesteckt hat. Aber dennoch haben die beiden Autorinnen wohl Recht, wenn sie uns diese Reaktion auf das verunglückte Mahl empfehlen, denn die Wirklichkeit zu bekämpfen, ist ein kein Erfolg versprechendes Vorhaben. Sie zu akzeptieren und etwas daraus zu machen, erweist sich dagegen in der Regel als gesundheitsfördernde und die Laune hebende Maßnahme. Nur muss man dazu lernen, über seinen Schatten zu springen.
Und genau davon handelt der sehr optimistische und manchmal auch etwas naive Text. Ob Pessimisten dieses Buch lesen, ist fraglich. Ein wirklicher Pessimist erwartet schließlich nicht, dass ihm mit solchen Büchern geholfen werden kann, selbst wenn er tatsächlich Hilfe suchen würde. Also werden eher Menschen zu diesem Buch greifen, die sowieso schon eine optimistische Grundhaltung besitzen oder zu besitzen glauben und sich bestätigt fühlen wollen. Doch auch sie können mit Sicherheit einige Denkanstöße und vielleicht auch einige Techniken aus ihm entnehmen, die tatsächlich zu einer Verbesserung des Wohlbefindens in stressigen Lebenssituationen verhelfen können, auch wenn sie zunächst für einige Menschen vielleicht etwas albern klingen mögen.
Nach einer zehnseitigen Einleitung, in der wir einen Test vorgesetzt bekommen, der uns als Optimisten oder Pessimisten entlarven soll, widmen sich die beiden Autorinnen 21 Lebenssituationen, in denen wir mehr Optimismus oder wenigstens eine optimistischere Herangehensweise erlernen sollen. Dies sind: Tagesbeginn, Arbeit, Haushalt, Kochen, Kinder, Finanzen, Ängste, Wetter, Straßenverkehr, Alltag, Liebe, Freunde, Schwiegermutter, Gesundheit, Urlaub, Freizeit, Sport, Schönheit, Alter, Nachtruhe und Selbsterkenntnis. Das Buch klingt mit einigen Bemerkungen zur Leichtigkeit des Seins aus.
In den einzelnen Abschnitten beschreiben die Autorinnen dann zunächst die oben genannten Situationen und erklären die "Pessimistenfallen", in die der ahnungslose Mensch leichfertigt tappt, wenn er noch kein mit allen Wassern gewaschener Optimist ist. Beim Kochen beispielsweise kann man in einer nervigen Pflicht gefangen sein, aus der man nur entrinnen wird, wenn man sich anders organisieren und aus dieser Tätigkeit etwas für sich gewinnen kann. Danach werden zunächst "Gedankenfallen" und dann als Antwort "Gedankenlösungen" präsentiert. Schließlich schlagen die Autorinnen noch einige Übungen vor, die den Leser aus seinem Trott reißen sollen. Es folgen "Weisheiten und Sinnsprüche", wie man sie aus Abreißkalendern kennt und einige Affirmationen, die helfen sollen, unbewusste Programme zu ändern. Jeder Abschnitt endet mit "empfohlenen Schüßler-Salzen". Hier stockt selbst ein routinierter Leser solcher Lebenshilfe-Bücher, denn wer keine Ahnung von diesen Salzen hat, der fühlt sich an dieser Stelle etwas überrannt und verwirrt, weil dazu überhaupt nichts weiter erklärt wird.
Fazit.
Wer noch nie ein solches Buch in der Hand gehabt hat, dem wird hier einiges vielleicht recht albern vorkommen. Doch es werden viele Lebenssituationen mit ihren nervigen Folgen wirklich treffend beschrieben und Auswege aufgezeigt, die sehr wohl zu einem besseren Lebensgefühl in solchen Lebenslagen und auch ganz allgemein führen können. Allerdings muss man dazu lernen, über seinen Schatten zu springen. Und das ist bekanntlich nicht ganz einfach, weil es bedeutet, im Gehirn meistens tief eingeschliffene Denk- und Handlungsweisen zu verändern oder ganz zu löschen. Aber vielleicht bin ich da doch wieder zu pessimistisch.
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