Birgit Lamerz-Beckschäfer

 4,6 Sterne bei 113 Bewertungen
Autor*in von Im Netz der Quoten und Mord live.

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Neue Rezensionen zu Birgit Lamerz-Beckschäfer

Cover des Buches Schreibwelten (ISBN: 9783806245646)
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Rezension zu "Schreibwelten" von Alex Johnson

YukBook
Wo große Literatur entsteht

Als Literaturliebhaber möchte man doch gern mal in die Räume hineinschnuppern, in denen berühmte Werke wie „Große Erwartungen“ von Charles Dickens oder „Der Report der Magd“ von Margaret Atwood entstanden sind. Gelegenheit dazu bietet dieses Buch, in dem die Arbeitsplätze von 50 Schriftstellern und Schriftstellerinnen vorgestellt werden. Für mich liegt der Reiz besonders darin, dass die Räume nicht fotografiert, sondern von James Oses farbig und ganzseitig mit vielen Details illustriert werden.

Manche Locations hatten sogar einen direkten Einfluss auf den Inhalt der Romane wie der Garten von Anton Tschechow in „Der Kirschgarten“ und „Die Möwe“. Die Schreiborte von Arthur Conan Doyle und den Brontë Schwestern zeigen, dass Mobile Office und Coworking Space gar keine modernen Phänomene sind. Das Zuhause sagt ja viel über den Menschen, der darin wohnt, aus. Zusätzlich erfährt man Interessantes über die bevorzugten Schreibhaltungen, -werkzeuge, -mobiliar und -routinen der Autoren. So fangen manche immer am 8. Januar ein neues Buch an während andere je nach Genre unterschiedliche Tintenfarben benutzen.

Wenn ich mir einen Schreibort aussuchen könnte, wäre es der Ferienbungalow Goldeneye von Ian Fleming mit Blick auf die jamaikanische Oracabessa Bay. Die Reise durch die vielfältigen Schreibwelten rund um die Welt ist ein informatives und visuelles Vergnügen – schade nur, dass der deutschsprachige Raum nicht dabei ist. Nützlich ist die Liste am Ende, welche Orte besichtigt werden können. Im Emily Dickinson Museum in Amherst, Massachusetts kann man sich sogar für zwei Stunden an Dickinsons winzigen Schreibtisch im Schlafzimmer setzen und selbst schreiben.

Cover des Buches Schreibwelten (ISBN: 9783806245646)
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Rezension zu "Schreibwelten" von Alex Johnson

Woerter_auf_Papier
Ein wunderbares Werk

Wusstet ihr, dass James Bond-Erfinder Ian Fleming seine Bücher in einem Haus auf Jamaika schrieb? Dass Astrid Lindgren am liebsten im Bett mit Bleistift und Notizbuch arbeitete oder Arthur Conan Doyle sich einen speziellen Kofferschreibtisch anfertigen ließ, damit er auf Reisen schreiben konnte? Diese und noch viele weitere spannende, interessante und liebenswerte Details aus dem Schreiballtag berühmter Schriftsteller bringt uns Alex Johnson in seinem Buch "Schreibwelten" nahe.

Insgesamt 50 Autorinnen und Autoren hat Alex Johnson ausgewählt und gewährt uns einen Blick in ihre Arbeitszimmer bzw. an die Orte, an denen sie ihre Werke schufen. Und diese Räume haben uns viel zu erzählen. Johnson schreibt leicht und pointiert über die Besonderheiten der Zimmer, arbeitet kleine Marotten der Schreibenden heraus und bringt uns diese Menschen näher.

Jedes Porträt ist mit einer ganzseitigen Illustration versehen. James Oses entwirft das zuvor in Buchstaben skizzierte Zimmer mit bezaubernden Bildern. So zeigt z. B. das Schreibzimmer von Ernest Hemingway – ebenfalls sein Schlafzimmer – Jagdtrophäen, Bücherregale, seinen Hund und viel Krimskrams. Es lohnt sich, die Bilder nicht nur kurz zu überfliegen.

"Schreibwelten" lädt dazu ein, in die Arbeitswelten der Autoren einzutauchen. Ich lege euch dieses wunderbare Buch zum „immer wieder in die Hand nehmen und genießen“ ans Herz.

Die ausführliche Rezension inkl. einem Blick ins Innere des Buches findet ihr auf meinem Blog. 

https://woerteraufpapier.de/schreibwelten-von-alex-johnson/

Cover des Buches Schreibwelten (ISBN: 9783806245646)
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Rezension zu "Schreibwelten" von Alex Johnson

JessSoul
Gelungener Literatur-"Voyeurismus"

Wer möchte nicht bei den ganz Großen heimlich mal ins Arbeitszimmer blicken, eine Schublade durchwühlen, dieselbe Aussicht genießen?

In "Schreibwelten" von Alex Johnson dürfen wir Mäuschen sein und sehen, an welchen Lieblingsplätzen Autoren wie Haruki Murakami, Ernest Hemingway, Gertrude Stein, Jane Austen, Isabel Allende und viele andere ihre Werke verfasst haben (insgesamt 51!). Die Orte sind mit wunderschönen Illustrationen dargestellt, sodass man immer noch ein bisschen eigene Fantasie einbringen kann und trotzdem der Realität sehr nah kommt (obwohl ich auch nichts gegen echte Photos gehabt hätte).

Und wer selbst schreibt, kennt es vielleicht, dass die Umgebung unmittelbar zur Kreativität beiträgt. Am besten gefallen haben mir zum Beispiel Ian Fleming, die Brontë-Schwestern und George Bernhard Shaw. So könnte ich mir auch vorstellen, ungestört zu schreiben :-). Manche dieser Orte kann man auch heute noch besuchen oder selbst für einige Stunden mieten und ich finde es sehr gut durchdacht, dass darauf im Buch entsprechend hingewiesen wird.

Was ich auch noch lobend erwähnen möchte, ist die Vielzahl an weiblichen Autorinnen, die vertreten sind. Es ist zwar nicht genau 50/50 ausgeglichen, aber verglichen mit anderen Büchern über Schriftsteller*innen doch schon sehr ausgewogen.

Ich habe mich sehr gern durch dieses Buch geschmökert und kann es allen Schreibenden und Literaturliebhabern wärmstens empfehlen.

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