Ein kleines Büchlein mit großer Wirkung - das ist "Scheiße, ich lebe noch..." von Birgit Münchow. Das schwarze Cover mit seiner dunkelroten Schrift trägt zugegeben einen ungewöhnlichen Titel, der jedoch vortrefflich passt.
Birgit Münchow erzählt in ihm von ihrem ganz eigenen Weg ihres Lebens mit all seinen Hürden, Hindernissen und der Depression und die sie daraus fand. Es ist authentisch, emotional und bewegend erzählt. Anfangs geht es wirklich erst einmal um die Erfahrungen der Autorin, später fließen dann auch die Tipps mit ein, die sie selbst ausprobiert hat. Dabei geht es vor Allem auch um die Ernährung als eine Art Grundbaustein für eine ganzheitliche Gesundheit, sprich für Körper, Geist und Seele.
Das Buch vermag man kaum in eine bestimmte Kategorie einordnen. Es ist ein Herzensprojekt der Autorin, das Erzählung und Ratgeber in sich vereint und manchmal leicht biographische Züge hat. Eine tolle Mischung, da man als Leser/ in ein Gefühl davon bekommt, wie es ist mit einer Depression zu leben und andererseits als eventuell selbst Betroffene die Erfahrung machen kann, dass es einem nicht nur allein so damit geht.
Im Buch findet auch Erwähnung, dass die Methoden, Ernährung, usw. auch ärztlich abgeklärt werden sollten und es wichtig ist, sich Unterstützung zu holen. Nicht alles, was im Buch steht, ist auch für jeden geeignet. Jeder hat seinen eigenen Weg.
Beim Lesen spürt man, dass in dieser kleinen, feinen Lektüre viel Herzblut drin steckt. Es ist ein Buch, dass aufrütteln kann, dass irgendwie auch aufklärt und vor Allem zum Ende hin auch Mut macht, sein Leben mit Allem zu leben, was ist.