Birgit Minichmayr

 3,5 Sterne bei 39 Bewertungen
Autor*in von Alle mögen Pauli.

Lebenslauf

Birgit Minichmayr, geboren 1977 in Linz, ist derzeit als freischaffende Theaterschauspielerin für das Wiener Burgtheater, das Münchner Residenztheater, die Berliner Volksbühne und das Hamburger Schauspielhaus tätig. Sie ist aber auch in der Filmwelt zuhause: Sie hatte Rollen in der Bestseller-Adaption „Das Parfüm“, in „Kirschblüten-Hanami“ von Doris Dörrie, in "Gnade" von Matthias Glasner und in "Das weiße Band" von Michael Haneke. 2009 wurde Minichmayr der Darstellerpreis der Berlinale für ihren Part in Maren Ades „Alle Anderen“ verliehen, 2013 erhielt sie den Kurt-Meisel-Preis. Im Hörverlag ist sie zu hören in den Hörspieladaptionen von „Die Blendung“ von Elias Canetti und „Ulysses“ von James Joyce, sowie als Zelda Fitzgerald in „Wir waren furchtbar gute Schauspieler“.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Birgit Minichmayr

Cover des Buches Alle mögen Pauli (ISBN: 9783867731324)

Alle mögen Pauli

(1)
Erschienen am 01.09.2011

Neue Rezensionen zu Birgit Minichmayr

Cover des Buches Die Falle (ISBN: 9783844521276)
Nicola89s avatar

Rezension zu "Die Falle" von Melanie Raabe

Nicola89
Das Beste sind die Sprecher

Linda Conrads ist zwar Bestsellerautorin, aber lebt völlig zurückgezogen und seit elf Jahren das Haus nicht mehr verlassen. In den Medien wird über eine mysteriöse Krankheit spekuliert, doch es steckt etwas völlig anderes dahinter. Lindas jüngere Schwester Anna wurde vor vielen Jahren ermordet und die Erinnerungen daran verfolgen Linda bis heute, denn sie hat den Täter flüchten sehen. Doch eines Tages sieht sie genau dieses Gesicht im Fernsehen, es gehört Victor Lenzen, dem neuen Reporter einer Nachrichtensendung. Linda weiß, dass sie etwas unternehmen muss.

"Die Falle" ist bereits im Jahr 2015 erschienen und war das Debut von Melanie Raabe. Gleichzeitig war es nun auch mein erstes Buch der Autorin.

Die Protagonistin Linda entscheidet sich schon ziemlich zu Beginn des Hörbuchs dazu, den Mord an ihrer Schwester in ihrem neuen Thriller aufzuarbeiten. Die Handlung in der Gegenwart vermischt sich dabei immer etwas mit der Buch-im-Buch-Handlung, die man durch zwei unterschiedliche Sprecher aber gut voneinander unterscheiden kann.

Den Schauspielern und Hörbuchsprechern Devid Striesow und Birgit Minichmayr muss man hierbei ein großes Lob aussprechen. Sie haben die Geschichte absolut fesselnd erzählt, sodass ich das Hörbuch schnell beendet habe.

Die Handlung an sich war aber recht vorhersehbar und auch der Plottwist am Ende kam für mich nicht überraschend. Der Spannungsbogen blieb die ganze Zeit über auch eher flach und konnte nur durch die Sprecher aufgewertet werden.

Die Sprecher sind bei diesem Hörbuch ein absolutes Highlight, die Geschichte eher weniger.

Cover des Buches Die Falle (ISBN: 9783844521276)
Knigaljubs avatar

Rezension zu "Die Falle" von Melanie Raabe

Knigaljub
Solider Krimi mit Fokus auf dem Psychologischen

Wer stellt hier eigentlich wem eine Falle?

Auf der ersten Ebene stellt natürlich die Protagonistin dem Mann eine Falle, den sie ganz eindeutig als den Mörder ihrer Schwester identifiziert haben will. Warum sie hier ohne polizeiliche Hilfe vorgeht, versucht die Autorin dadurch zu begründen, dass Conrads bereits im Ermittlungserfahren vor zwölf Jahren, als ihre Schwester starb, schlechte Erfahrungen gemacht hat. Die Polizei wollte ihr damals nicht glauben, also will sie jetzt alles allein regeln – ich finde das etwas überzogen/unlogisch, aber konnte mich damit arrangieren, es auf den komischen Charakter der Protagonistin zu schieben.

Eine zweite Falle gibt es in der Binnengeschichte, denn Linda Conrads schreibt ein Buch über den Mord an ihrer Schwester, mit dem sie den von ihr verdächtigten Journalisten zu sich locken möchte. Auch in diesem Buch selbst wird dem Mörder eine Falle gestellt. Hier kann man sich natürlich fragen, warum der Protagonistin überhaupt daran gelegen ist, den Mörder durch das Buch schon darauf hinzuweisen, dass auch sie ihm eine Falle stellen wird. Klar macht es das Erzählte spannender, wenn "der Böse" schon weiß, dass ihm "der Gute" auf den Fersen ist, aber unbedingt logisch erscheint mir auch das nicht.

Zunehmend stellte ich mir die Frage, ob gerade mir als Leser/Hörer des Buches eigentlich auch eine Falle gestellt wird, denn mit Linda Conrads hat Autorin Melanie Raabe eine interessante Protagonistin geschaffen, bei der man sich fragen kann, ob es sich bei ihr um eine zuverlässige Erzählerin handelt. Allzu überzeugt wirkt die leicht verschrobene Linda von ihrer Version der Geschichte und irgendwann wird deutlich, dass die Abgeschiedenheit, in der sie lebt, nicht ganz spurlos an ihr vorbeigegangen sein kann...


Wie wird das Ganze erzählt?

Die Grundkonstruktion in eine Rahmen- und eine Binnenhandlung fand ich grundsätzlich ganz interessant und solide umgesetzt. Manchmal ist allerdings nicht ganz ersichtlich, warum wann welche Einblicke in das Buch-im-Buch gegeben werden. Mich hat das nicht gestört, ich fand es sogar eher spannend, mir selbst die Frage zu stellen, was der jeweilige Einblick ins Buch mir gerade überhaupt sagen soll, wie viel „Wirklichkeit‟ das Buch denn jetzt abspiegelt und ob wir dadurch neue Einblicke in das „echte‟ Geschehen bekommen. Ich kann mir aber vorstellen, dass die Grundstory manchem Krimileser durch diese „doppelte‟ Erzählung etwas langatmig vorkommt.

Dass die Protagonistin irgendwie immer verrückter zu werden scheint und sich immer mehr in die Geschichte hereinsteigert, ist aufgrund ihrer Lebenssituation zwar verständlich, ich empfand es allerdings auch als etwas anstrengend. In einem entscheidenden Moment handelt sie meiner Meinung nach auch nicht ganz ihrer Charakterisierung entsprechend – mir fehlte, dass sie sich eine bestimmte Frage stellte, die mir sofort kam. Sie hätte hier etwas wissen müssen, aber für die Weiterentwicklung des Plots war wichtig, dass sie es nicht wusste.

Zudem muss ich sagen, dass zwar das ganze Buch über eine solide Grundspannung gehalten wird, mir aber eine Schlüsselszene ein wenig zu sehr in die Länge gezogen wurde. In dieser Szene wird die Zeit überhaupt nicht gerafft, wir sind als Leser sehr nah am Geschehen, verfolgen Dialoge detailliert und sind einer bestimmten Situation verhältnismäßig lange ausgesetzt.


Wie war das Hörbuch?
Was die Lesung als Hörbuch betrifft, so war ich anfangs ganz angetan. Dass die beiden Erzählstränge – die Rahmenhandlung mit Linda Conrads und die Binnenhandlung, die das von ihr geschriebene Buch umfasst – von zwei Personen gelesen werden, empfinde ich als sehr gelungen, so gerät man mit den Ebenen nie durcheinander.

Devid Striesow, der die Binnenhandlung liest, macht seine Sache hervorragend. Anfangs gefiel mir auch die Lesung von Birgit Minichmayr, sie verleiht der zurückgezogenen, leicht verschrobenen Autorin Linda Conrads eine sehr passende, von allem etwas ernüchtert klingende Stimme. Allerdings fiel mir zunehmend auf, dass sie bei manchen Sätzen die Betonung einfach nicht passend zum Inhalt setzte. (Damit meine ich etwas in der Art von „Ich habe das Buch nicht GELESEN‟ statt „ICH habe das Buch nicht gelesen‟ = Betonung der Handlung statt der Person.)

Dennoch kann ich die Vertonung insgesamt empfehlen, das Buch eignet sich trotz seiner zwei Ebenen hervorragend zum Hören, da man als Leser sehr gut durch das gesamte Geschehen geführt wird, und die Lesung wirkt überwiegend sehr engagiert und zur Stimmung des Inhalts passend.


Fazit:

Insgesamt ein Krimi, der den Fokus auf das Innere der Figuren legt, mit den Erwartungen des Lesers spielt und – sieht man über kleinere Logikfragen hinweg – solide, unblutige, wenn auch teils etwas ausschweifend erzählte Unterhaltung bietet. Als Hörbuch trotz kleinerer Betonungsauffälligkeiten empfehlenswert, da Rahmen- und Binnenhandlung von zwei verschiedenen Lesern vorgetragen werden, und man so gut folgen kann. 

Cover des Buches Die Falle (ISBN: 9783844521276)
Nijuras avatar

Rezension zu "Die Falle" von Melanie Raabe

Nijura
Gute Idee, aber zu langatmig umgesetzt

Die Autorin Linda Konrads lebt seit dem Tod ihrer Schwester Anna vor 12 Jahren in  selbstgewählter Isolation. Sie verlässt ihr Haus nie.

Ihre Schwester wurde ermordet. Trotz das Linda den Täter kurz gesehen hat, wurde dieser nie gefasst. Eines Tages sieht sie den Journalisten Victor … im Fernsehen und sie ist sich sicher, dieser Mann ist Annas Mörder. Sie stellt ihm eine Falle, aber wird er auch hineintappen?

Meine Meinung:

Die Geschichte beginnt vielversprechend, zuerst wird aus der Perspektive von Linda viel erklärt, wie sie ihr Leben eingerichtet hat, aber mit der Entdeckung von dem mutmaßlichen Täter beginnt die Geschichte zu nerven. Sicher sind die vielen Wiederholungen gewollt, da Linda selbst Zweifel an ihren Erinnerungen kommen und der Leser somit auch immer wieder verunsichert wird, aber auf die Dauer war es doch etwas zermürbend.

Die Teile, die den Krimi wiederspiegeln sollen (den Linda geschrieben hat), in welchen die Umstände der Tat geschildert werden, werden von Devid Striesow souverän vorgelesen.

Dieses Buch wurde ja stark gehypt und ich habe bereits andere Bücher von Melanie Raabe gelesen bzw. gehört, die mir wesentlich besser gefallen haben. Also für all die, die von diesem Buch nicht so begeistert sind, es lohnt sich dennoch den anderen Büchern der Autorin eine Chance zu geben.

Fazit: Interessanter Plot mit zu vielen Wiederholungen.

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