Rezension zu Blind Copy - Das bin nicht ich! von Birgit Rabisch
Rezension zu "Blind Copy - Das bin nicht ich!" von Birgit Rabisch
von Solifera
Rezension
Solifera
Die Umstände, unter denen wir die Hirnforscherin Sabine kennen lernen, sind leider keine keine schönen. Sie hat eben erfahren, dass ihr heißgeliebter Ziehonkel Karl verstorben ist. Auch wenn er für sie "nur" eine Art väterlicher Freund war, so schmerzt sie sein Verlust doch. Also macht sie sich auf den Weg zu seiner Beerdigung. Dabie erfährt sie, dass für sie etwas hinterlegt wurde. Ein geheimnisvoller Brief. Ein Vermächtnis? Welches Geheimnis hat Onkel Karl mit ins Grab genommen und was konnte er seiner geliebten Sabine zu Lebzeiten nicht sagen? Es stellt einfach alles, was Sabine bisher geglaubt hat in Frage! Was ist noch echt?
Sabine, die Hauptfigur des Buches, ist eine interessante Persönlichkeit. Sie ist als Wissenschaftlerin einerseits eine gestandene Frau ist, hadert aber - wie andere Frauen ihres Alters - mit kleinen Selbstzweifeln: Sind die Falten zu tief etc. und auch ihr unerfüllter Kinderwunsch spielt eine Rolle. Sie hält eine innere Zwiesprache zwischen ihrem "besseren Ich" und dem "inneren Schweinehund", das ist sprachlich schon irgendwie herrlich zu beobachten, wobei ich das stilistische etwas gewöhnungsbedürftig fand :) Man hat oft das Gefühl, dass sie als Hirnforscherin ein wenig emotional unerkühl ist und ja keine tiefer gehenden Gefühle zulassen will, aber gerade das lässt sie auch wahnsinnig authentisch wirkend, dass sie mit ihrer "unmöglichen Art" überzeugt.
Was hat Einfluss darauf, wer wir sind, wie wir sind, und was aus uns wird? Die Gene oder die Umwelt? Das ist die wohl zentralster Frage, die sich in diesem Buch dem Leser stellt. Welche Antwort wir darauf finden, das bleibt jedem selbst überlassen.
Fazit: Das Buch ist eine gelungene Mischung aus Gefühl, Sprachwitz, Wissenschaft und dunklen Familiengeheimnissen, verpackt in eine spannende Geschichte (die ruhig länger hätte sein können). Daher gebe ich gerne meine uneingeschränkte Leseempfehlung!
Sabine, die Hauptfigur des Buches, ist eine interessante Persönlichkeit. Sie ist als Wissenschaftlerin einerseits eine gestandene Frau ist, hadert aber - wie andere Frauen ihres Alters - mit kleinen Selbstzweifeln: Sind die Falten zu tief etc. und auch ihr unerfüllter Kinderwunsch spielt eine Rolle. Sie hält eine innere Zwiesprache zwischen ihrem "besseren Ich" und dem "inneren Schweinehund", das ist sprachlich schon irgendwie herrlich zu beobachten, wobei ich das stilistische etwas gewöhnungsbedürftig fand :) Man hat oft das Gefühl, dass sie als Hirnforscherin ein wenig emotional unerkühl ist und ja keine tiefer gehenden Gefühle zulassen will, aber gerade das lässt sie auch wahnsinnig authentisch wirkend, dass sie mit ihrer "unmöglichen Art" überzeugt.
Was hat Einfluss darauf, wer wir sind, wie wir sind, und was aus uns wird? Die Gene oder die Umwelt? Das ist die wohl zentralster Frage, die sich in diesem Buch dem Leser stellt. Welche Antwort wir darauf finden, das bleibt jedem selbst überlassen.
Fazit: Das Buch ist eine gelungene Mischung aus Gefühl, Sprachwitz, Wissenschaft und dunklen Familiengeheimnissen, verpackt in eine spannende Geschichte (die ruhig länger hätte sein können). Daher gebe ich gerne meine uneingeschränkte Leseempfehlung!
