Rezension
Birgit Rabisch zeichnet in ihrem Roman das Porträt einer Liebe, die in der Jugend begann und bis in s Alter anhält und wirft gleichzeitig noch einen Blick auf die 68er-Generation.
Wer hier nach kitschigen, hoch romantischen Szenen und gefühlsbetonten Formulierungen sucht, der ist fehl am Platze. Rabisch beschreibt schlicht, ohne einem die Gefühle der Protagonisten mit dem Vorschlaghammer einzuimpfen und so doch Romantik und Liebe und alle anderen Gefühle, die mit Beziehungen einhergehen, zu vermitteln. Die Gedanken und Handlungen der Figuren sprechen oft für sich.
Gerade diese schlichte, wunderschöne Art die Geschichte Renas und Haukes zu erzählen hat mcih sehr berührt und mit gut gefallen. Die Protagonisten wachsen einem sehr schnell ans Herz, besonders, weil gerade Rena eine starke, moderne Frau ist, die sich nicht unterkriegen lässt und für ihre Wünsche und Ziele kämpft. Und das in einer Zeit, in der von Frauen eigentlich andere Dinge erwartet wurden als Physik zu studieren und den Sternenhimmel zu erforschen. Gerade in Renas Jugend merkt man die Strömungen der Studentenbewegungen und bekommt diese Generation mit ihren Wünschen und Hoffnungen wie nebenbei vermittelt.
Viele Erlebnisse werden durch Rückblenden erzählt und lassen den Leser so nach und nach die Figuren und deren Geschichte kennenlernen und verstehen. Dabei hat es der Roman nicht nötig jedes Gefühl bis ins kleinste Detail zu beschreiben um zu berühren. Das trägt mit dazu bei, dass ich die Geschichte als wahr, realistisch und sehr glaubhaft empfand. Wenn ein paar der im Roman geschilderten Erlebnisse tatsächlich so passiert wären, würde ich mich nicht wundern.
Fazit: Ein wundervoll geschriebener Roman, der zeigt, dass Liebe auch über Jahrzehnte hinweg halten kann.