Cover des Buches Möglichkeit der Liebe (ISBN: 9783596135325)
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Rezension zu Möglichkeit der Liebe von Birgit Rabisch

Möglichkeiten der Liebe

von Gelinde vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Dieses Buch konnte bei mir leider nicht punkten

Rezension

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Gelindevor 9 Jahren
Möglichkeiten der Liebe, von Birgit Rabisch

Cover:
Einladend und beruhigend, das Meer und ein Segelschiff.

Inhalt:
Vera, Anfang Vierzig, arbeitet als Lektorin in einem renommierten Verlag. Nach einer nun schon viel Jahre zurückliegenden, von Demütigungen geprägten Beziehung hat sie ihre Emotionen in den hintersten Winkel ihres Inneren verbannt.
Kann ihr Jugendfreund diese wieder hervorholen?

Meine Meinung:
Zu Beginn haben wir zwei Erzählstränge.
Einmal wird von „der Lektorin“ recht kühl, distanziert und über allem erhaben erzählt.
Dazwischen von einer von Gewalt, Verachtung und Unterdrückung gezeichneter Frau (diese Passagen hätte ich gar nicht so deutlich und im Einzelnen lesen wollen).
Dann wir aus der Lektorin so langsam Vera.
Bei dem Segeltörn mit Armin wird es menschlich, das Buch beginnt mir zu gefallen.
Leider nur kurz, denn es wundert mich, und ist für mich irgendwie nicht nachvollziehbar, dass die so verletzte Vera dann so schnell auf die Lustbetonnte und nach Sex „gierende“ Frau umschlägt. (Wenn ich auch nicht ausschließen möchte, dass dies so möglich ist).

Mit seinen 110 Seiten ein kleines Büchlein für zwischendurch, aber will ich da von den Problemen, von Gewalt gegen eine Frau und wie sie ihr „Glück“ bzw. ihre Emotionen und ihr Lustgefühl wieder findet lesen?

Der Schreibstil weckt auch Widersprüchliche Gefühle. Auf der einen Seite geniale Sätze und Vergleiche:
Z.B.
--Blumen durften nach Schönheit, das Watt riecht nach Leben.
--….und ehemals rein strahlende Idole im stinkenden Hemd u sehen, verleiht dem eigenen Grauschleier die parfümierte April-Frische.
--….und sich im Gras das Gras abtreten, das durch die Mägen der Schafe gegangen ist.
Dann aber ist das ganze Buch mit Fremdwörtern gespickt bei denen ich zu sagen wage, dass sie eine „Otto-Normal-Leserin nicht kennt:

Z.B.
Androgynes, Hermaphroditen, Phallogozentrismus, Foucaults hermeneutisches Prinzip, Döntje, Lakonie etc.

Mein Fazit:
Dieses Buch hat mich eher verwirrt, deshalb von mir ganz knapp 2,5 Sterne, die ich wegen der tollen Sätze und Vergleiche auf 3 aufrunde.
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