Rezension zu Wir kennen uns nicht von Birgit Rabisch
Wenn man nicht miteinander spricht ...
von Mahebe
Kurzmeinung: Ein Buch über eine sehr spezielle Mutter-Tochter-Beziehung, die berührt und nachdenklich macht.
Rezension
Mahebevor 8 Jahren
Birgit Rabisch spürt in ihrem Roman "Wir kennen uns nicht" den Gedanken und Gefühlen zweier Frauen nach, die als Mutter und Tochter untrennbar miteinander verbunden sind und dennoch keinen Weg zueinander finden können.
Die eine, Lena, die erfolgreiche Schriftstellerin, lebt in ihren und durch ihre Bücher, in denen sie ihr tatsächliches Leben mit seinen facettenreichen Erfahrungen literarisch verarbeitet. Auch die Zeugung, Geburt und Kindheit ihrer Tochter werden von ihr als Inspiration benutzt. Sie bemerkt nicht, wie sehr sie dadurch die Person ihrer Tochter missachtet und verletzt, ohne es zu wollen.
Die andere, Ariane, zürnt ihrer Mutter wegen dieser Instrumentalisierung, fühlt sich verkannt und missbraucht und kommt auch als erwachsene, selbst erfolgreiche Frau nicht über ihre Verbitterung hinweg.
Birgit Rabisch führt den Leser/die Leserin durch den ständigen Wechsel der Erzählperspektive in die tiefste Gedankenwelt der beiden Frauen, mit all ihren Zweifeln, gegenseitigen Anklagen und Vorwürfen, aber auch, zumindest was die Mutter angeht, kritischen Selbstreflektionen. Die inneren Monologe sind überzeugend und ergreifend geschrieben; einzig die gedanklichen Zwischenrufe stören m. M. n. den Lesefluss.
Fazit: Ein lesenswertes Buch, das die Tiefen weiblicher Seelen versucht auszuloten, um so der Problematik mancher Mutter-Tochter-Beziehung auf die Spur zu kommen.
Die eine, Lena, die erfolgreiche Schriftstellerin, lebt in ihren und durch ihre Bücher, in denen sie ihr tatsächliches Leben mit seinen facettenreichen Erfahrungen literarisch verarbeitet. Auch die Zeugung, Geburt und Kindheit ihrer Tochter werden von ihr als Inspiration benutzt. Sie bemerkt nicht, wie sehr sie dadurch die Person ihrer Tochter missachtet und verletzt, ohne es zu wollen.
Die andere, Ariane, zürnt ihrer Mutter wegen dieser Instrumentalisierung, fühlt sich verkannt und missbraucht und kommt auch als erwachsene, selbst erfolgreiche Frau nicht über ihre Verbitterung hinweg.
Birgit Rabisch führt den Leser/die Leserin durch den ständigen Wechsel der Erzählperspektive in die tiefste Gedankenwelt der beiden Frauen, mit all ihren Zweifeln, gegenseitigen Anklagen und Vorwürfen, aber auch, zumindest was die Mutter angeht, kritischen Selbstreflektionen. Die inneren Monologe sind überzeugend und ergreifend geschrieben; einzig die gedanklichen Zwischenrufe stören m. M. n. den Lesefluss.
Fazit: Ein lesenswertes Buch, das die Tiefen weiblicher Seelen versucht auszuloten, um so der Problematik mancher Mutter-Tochter-Beziehung auf die Spur zu kommen.