Rezension zu Mythos Nahtoderfahrung von Birk Engmann
Rezension zu "Mythos Nahtoderfahrung" von Birk Engmann
von WinfriedStanzick
Rezension
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WinfriedStanzickvor 13 Jahren
Nicht erst seit gestern werden Nahtoderfahrungen von Menschen, die kurze Zeit klinisch tot waren, als Beweis für allerlei Theorien benutzt. In der Esoterik hat sich ein immer weiter sich ausweitender Zweig etabliert mit Selbsthilfegruppen und selbsternannten Therapeuten. Manche gläubige Menschen nehmen diese Berichte als Hinweis auf das Weiterleben im Licht etc. Der Neurologe und Nervenarzt Birk Engmann ist mit diesem kleinen Buch den historischen Zeugnissen von Nahtoderfahrung und ihrer Deutung nachgegangen, benennt Probleme und Widersprüche und erläutert die medizinische Theorien dazu. Er kommt zu dem Schluss, dass Nahtoderfahrungen der rational-wissenschaftlichen Analyse zugänglich und wissenschaftlich erklärbar sind und wehrt sich vehement dagegen, dass die Wissenschaft für einen Gottesbeweis oder als Beweis für die Existenz übernatürlicher Kräfte missbraucht wird, wie es die immer weiter zunehmende, meist esoterische, Nahtodliteratur tut. Er entlarvt all dies als Mythos und bezweifelt, „ob diese Entwicklung den wenigen Menschen, die das unbeschreibliche Glück hatten, einen klinischen Tod unbeschadet zu überstehen, gerecht wird.“