Birte Schnöink

 4 Sterne bei 171 Bewertungen
Autor*in von Voilà, da bin ich!.

Lebenslauf

Birte Schnöink, geb. 1984, spielte schon während ihrer Schulzeit Theater. Sie studierte an der Ernst Busch Schauspielschule in Berlin. Seit 2009 ist sie am Thalia Theater in Hamburg. Neben dem Theater ist sie auch in Filmproduktionen zu sehen, wie z.B. im Liebesdrama Die Verlorene Zeit oder in Amour Fou. Für die Hörcompany las sie zuletzt Der Junge aus der letzten Reihe, wofür sie den Deutschen Hörbuchpreis 2021 erhielt und mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik und von der hr2-Hörbuchbestenliste ausgezeichnet wurde.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Birte Schnöink

Cover des Buches Voilà, da bin ich! (ISBN: 9783981080865)

Voilà, da bin ich!

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Erschienen am 04.10.2010

Neue Rezensionen zu Birte Schnöink

Cover des Buches Gras unter meinen Füßen (ISBN: 9783966320832)
Emilis avatar

Rezension zu "Gras unter meinen Füßen" von Kimberly Brubaker Bradley

Ein sehr schönes, doch auch trauriges Buch
Emilivor 6 Monaten

                                                                                     

Was für ein Buch: traurig und doch so schön! Mit großer Freude habe ich diesen emotional nicht immer leicht zu lesenden Roman gelesen. Eine bewegende und außergewöhnliche Geschichte eines Mädchens, das aus einer unerträglichen Situation als eine Gewinnerin herauskommt.

Dieser Roman spricht eine ganze Palette von Gefühlen des Lesers an. Man kann sich gar nicht der fesselnden Handlung entziehen, denn jede Seite hat es in sich. Seit langer Zeit ist es ein Roman gewesen, bei dem ich nicht nur eine Träne vergossen habe. Ich empfand die Geschichte des Geschwisterpaars als sehr intensiv. 

Der Hintergrund ist düster. Ein kleines Mädchen von 10 Jahren, mit einer körperlichen Beeinträchtigung geboren, wird von ihrer Mutter seelisch und körperlich misshandelt. Was vielleicht noch schlimmer für das Kind ist, ist die Tatsache, dass die Mutter es nicht zulässt, dass das Mädchen sich weiterentwickelt. Auch dem kleinen Bruder geht es nicht gut, doch der wird zumindest nicht geschlagen. Die weitere Entwicklung der Geschichte ist überraschend, und ging einher mit großer Hoffnung meinerseits, dass alles gut werden wird. Doch bangen und mitfiebern musste ich trotzdem.

Mitreißend, einfühlsam und berührend erzählt die Autorin diese Geschichte, ohne Pathetik und Kitsch. Die direkte Art der Autorin, sich einem sensiblen Thema zu nähern, hat mir sehr imponiert. Trotz der Traurigkeit ist es ein Lebensbejahendes und Glücklich machendes Buch.

Ein literarischer Kandidat, den man im Leben gerne wiederholt lesen mag.

Ein Highlight für mich! 

                        

Cover des Buches Gras unter meinen Füßen (ISBN: 9783966320832)
Jessica_Linkes avatar

Rezension zu "Gras unter meinen Füßen" von Kimberly Brubaker Bradley

Bewegend
Jessica_Linkevor 6 Monaten

Mich hat die Geschichte von Anfang an angesprochen, dass sie sich letztendlich zum Highlight entwickelt, hätte ich nicht gedacht.

Ada lebt mit ihrem kleinen Bruder und ihrer Mutter in einem Einzimmer Apartment. Ada leidet unter einem Klumpfuß und ihre Mutter lässt sie deswegen niemals raus. Sie sei ein Krüppel wofür man sich schämen muss. Einzig das Fenster an dem sie jeden Tag sitzt, ist ihre Verbindung nach draußen. Bis ihr Bruder aufgrund des Krieges aufs Land geschickt werden soll und Ada beschließt, mit ihm fortzugehen.

Ich muss sagen, ich wäre am liebsten am Anfang immer wieder gern ins Buch geklettert, um die Mutter zu schütteln und Ada einfach nur zu drücken. Was das junge Mädchen bei ihrer Mutter aushalten muss, ist Menschenverachtend und weit mehr als demütigend aber Ada kennt es nicht anders. Bis sie bei Susan Smith landet, die die Kinder "zwangsweise" aufnimmt.

Ada ist eigentlich ein intelligentes Mädchen, dass wissbegierig und offen für neue Dinge ist. Allein wie sie es geschafft hat, trotz ihres Fußes sich zum Bahnhof zu kämpfen, zeugt vom kämpferwillen. Und so geht es in der Geschichte auch weiter. Sie macht charakterlich so eine große Entwikclung durch, dass ich immer mehr Freude hatte weiter zu lesen. Sie ist aber nicht nur für sich selbst eine Kämpferin, sondern auch für ihren Bruder.

Eine tolle Geschichte über Mut und Leben lernen. Dies hat uns die Autorin anhand von Ada sehr gut zum Ausdruck gebracht. 

Cover des Buches Gras unter meinen Füßen (ISBN: 9783966320832)
los_lesens avatar

Rezension zu "Gras unter meinen Füßen" von Kimberly Brubaker Bradley

Mein "böser" Fuß ist sehr weit weg von meinem Gehirn
los_lesenvor 6 Monaten

Ada lebt, Mitte der 1930er, mit ihrem jüngeren Bruder Jamie und ihrer alleinerziehenden Mutter in einem Ein-Zimmer Apartment in London. Von Geburt an, hat das Mädchen einen deformierten Fuß. Adas Mutter findet das so schrecklich, dass sie das Kind nicht aus dem Zimmer gehen lässt. So besteht Adas Welt aus dem Raum der Familie und dem Ausschnitt der Welt vor dem Haus, den sie durch das Fenster sehen kann. Dann beginnt der zweite Weltkrieg. Londons Kinder werden aufs Land „verschickt“ und auch Ada beschließt, es ist Zeit zu gehen. Gemeinsam machen sich die Geschwister auf den Weg. In einem kleinen Küstendörfchen angekommen, möchte keiner die verwahrlosten Kinder bei sich aufnehmen. So werden sie zu der alleinstehenden Susan Smith gebracht. Die Kinder müssen von nun an bei ihr wohnen. Wird das gut gehen?

Mit „Gras unter meinen Füßen“ hat die amerikanischen Kinder- und Jugendbuchautorin Kimberly Brubaker Bradley ein beeindruckendes Buch für Kinder ab 11 Jahren geschaffen. Beate Schäfer hat das Buch aus dem Englischen übersetzt. Die nachdrückliche Geschichte von Aida ist mir sehr zu Herzen gegangen. Angefangen bei der Brutalität und Herzlosigkeit der Mutter, über Aidas anfänglich begrenztes Erleben bis hin zu den Geschehen auf dem benachbarten Flughafen. Die vielschichtigen Charaktere „entführen“ den Zuhörer mitten ins Geschehen. Brubaker Bradley schildert nachvollziehbar das Gefühlsleben der Beteiligten. Ich konnte mich gut in sie hineinfühlen und kam ihnen dadurch sehr nah. Manchmal vielleicht sogar zu nah. Liebend gerne hätte ich Aida bei uns zu Hause aufgenommen, habe bei traurigen Situation etwas mitgeweint oder war kurz davor bei brenzligen Situationen das Hörbuch auszuschalten. Sollte den Figuren doch auf keinen Fall etwas passieren. Es war schön mitzuerleben, wie sich vor allem Aida im Laufe der Geschichte weiter entwickelt. Mit welchem Mut sie sich den Herausforderungen stellt, die für andere ganz selbstverständlich sind. Und wie Susan den Kindern zeigt, sich nichts gefallen zu lassen, sondern mit Herz und Verstand für die Dinge einzutreten, die ihnen wichtig sind. Und das unabhängig ihres Geschlechtes, Alters oder sonst irgendeiner Beeinträchtigung. 

Dieses Hörerlebnis verdankt man natürlich in erster Linie der Schauspielerin und Hörbuchsprecherin Birte Schnöink. Sie hat eine ganz eigene Art, die einzelnen Protagonisten zu „verkörpern“. So vertont sie z.B. Aida auf der einen Seite sehr authentisch der jeweiligen emotionalen Verfassung entsprechend. Wenn das Mädchen dann jedoch in schwierigen Situationen gerät und beginnt zu dissoziiert, kann man diesen Bewusstseinszustand von Aida regelrecht „greifen“.  Ich hoffe ich konnte einigermaßen verdeutlichen was ich meine. Auch die Darstellung von „Mam“ gelingt ihr sehr gut. Diese eher einfach gestrickte Frau, die auf Grund ihrer eigenen Unwissen- und Hilflosigkeit heraus Aida so sehr beschränkt, dass es dies bereits eine Misshandlung an sich darstellt. Den Charakter „Mam“ mag ich definitiv nicht. Einzig das Ende der Geschichte hätte ich mir anders gewünscht. Zum einen erscheint es so als wenn die Autorin die Handlung schnell abschließen wollte. Zum anderen wirkt der Verlauf eher unglaubwürdig und konstruiert. Die Kinder gehen am Ende über die Straße und treffen direkt auf die Person, die sie sucht. Was für ein Zufall. Leider ist die Geschichte dann auch richtig schnell zu Ende. Obwohl ich so gerne noch erfahren hätte wie es mit Aida, ihrem Fuß oder mit Butter weitergeht.

Dennoch ist Kimberly Brubaker Bradleys Buch und dessen Vertonung durch Birte Schnöink solch ein Erlebnis, dass ich jetzt schon schreiben kann, dass „Gras unter meinen Füßen“ eines meiner Jahreshighlights ist.

Fazit:

Eine ergreifende Geschichte, eindrücklich vertont. Unbedingt anhören!

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